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Jerry Cotton - 0551 - Heisser Draht zum Kidnapper

Jerry Cotton - 0551 - Heisser Draht zum Kidnapper

Titel: Jerry Cotton - 0551 - Heisser Draht zum Kidnapper
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Zusammenhänge bestehen. Wir stehen mit unserem Einsatzkommando in der Sheridan Street. Auf dem gesperrten eingestürzten Gebiet haben sich zwei konkurrierende Gangs beschossen. Die eine Bande bestand aus zwei Mann, die andere aus drei. Wir haben die Sache beendet und die Beteiligten festgenommen. Es handelt sich dabei um einfen Bakker, Vorname Sal; einen Fiddonk, Vorname Elmer, und einen Lincoln, Vorname Dale — alle Personalien nach Angaben der Festgenommenen. Diese drei stellten die eine Gang dar. Sie waren im Moment der Festnahme im Besitz des als geraubt geltenden Lieferwagens der Long Island Chemical Company. Auf der Gegenseite wurde noch ein gewisser Aldo Trempoli festgenommen. Er ist schwer verletzt, einer unserer Streifenbeamten hat ihm eine Pistole aus der Hand geschossen. Tot aufgefunden wurde ein Mantf, der nach den Angaben Trempolis George Killing hieß. Das ist meine Meldung.«
    »Notiert, Captain«, bestätigte die Zentrale der. City Police. »Wir geben die Meldung fernschriftlich an das FBI mit der Bitte um Unterrichtung unserer dort befindlichen Oberbeamten.«
    »Okay, Ende!« nickte der Captain.
    ***
    »Viel Glück, Jerry«, sagte Phil. »Und schau unterwegs einmal, ob du den Fehler in der Klimaanlage findest!«
    Er ist einfach nicht aus der Ruhe zu bringen, mein Freund Phil. Zuerst war er enttäuscht, daß ich ihn nicht auf dem Weg durch den engen Schacht mitnehmen wollte, aber es ging einfach nicht. Schon für einen Mann ist der Schacht verteufelt eng. Schließlich mußte ich Bewegungsfreiheit haben.
    Es war stockfinster. Ich konnte nichts sehen.
    Das heißt, ich sah doch etwas. Unendlich weit oben einen hellen Fleck. Dort mußte ich hin. Das war mein Office, in dessen Wand auf Phils ausdrücklichen Wunsch der Kasten mit dem Gerät ausgebaut worden war.
    In diesem Schacht, der mit Eisenblech ausgeschlagen war, roch es muffig und staubig. Die Zirkulation war ausgeschaltet. In die eine Wand waren in regelmäßigen Abständen Eisensprossen eingebaut. Für alle Fälle, hatte mir der Hausmeister gesagt, falls mal etwas im Schacht repariert werden mußte. Man kann ja schließlich dafür nicht das ganze Distriktgebäude abreißen.
    Die Eisensprossen fühlten sich an, als seien sie mit Samt bezogen. Es war kein Samt, sondern mehlfeiner Staub.
    Offenbar hatte Phil mit seiner Meckerei über die Klimaanlage doch recht. Staub, nichts als Staub. Ich atmete schon jetzt nur noch dieses mehlfeine Zeug. Es lag wie ein Pelz auf meiner Zunge und auf meinen Nasenschleimhäuten.
    Langsam kletterte ich hoch. Hand über Hand. Füße vorsichtig nachziehen. Eine Sprosse hach der anderen.
    Das Atmen fiel mir schwer.
    Die Luft in dem Schacht war einfach unmöglich.
    Ein Blick nach oben.
    Der helle Fleck war näher gerückt. Mein Atem ging stoßweise. Offenbar wußte unser Hausmeister auch nicht, wieviel Staub in einem solchen Schacht umherschwirrt. Von außen kann man es nicht merken. In den Klimageräten für jeden einzelnen Raum sitzt ein leistungsfähiger Staubfilter.
    Aber ich hatte keinen Staubfilter. Eigentlich müßte ich eine Maske tragen, dachte ich noch. Meine Augen brannten. Mein Hals war trocken. Die Zunge pelzig. Die Nase verstopft. Wieder ein Blick nach oben. Noch ein Stockwerk. Acht Sprossen. Acht unendlich weit auseinanderliegende Sprossen.
    Sieben.
    Meine Hände schoben sich auf den Lichtschein vor. Ich erschrak. Meine Hände waren schwarzgrau.
    Endlich.
    Frische Luft.
    Noch eine Sprosse.
    Ich hörte eine Stimme.
    »Nerven haben die verdammten Bullen! Sie lassen einfach nichts von sich hören! Saubande…«
    Eine andere Stimme lachte. »Siehst du Boß, sie haben Angst vor deinen Maschinenpistolen. Wenn sie wüßten, daß du sie in deinem schönen Haus vergessen…«
    »Halt’s Maul!« zischte die erste Stimme. »Wer weiß, vielleicht haben die Kerle hier Abhörgeräte!«
    »Quatsch! Die bespitzeln höchstens andere, aber nicht sich selbst!«
    »Mensch, sie hungern uns hier einfach aus!« klang eine dritte Stimme.
    Ich schob mich noch ein Stück höher und bemühte mich, kein Geräusch zu machen. Ich blickte über den unteren Rand des offenen Schachtes in mein ausgeräumtes und durchaus noch nicht renoviertes Büro.
    Drei Männer saßen mit dem Rücken zu mir auf einer Kiste und starrten auf die Tür, vor die sie zwei weitere Kisten gerückt hatten. Ein vierter Mann saß auf dem Boden, lehnte mit dem Rücken an der Wand und schien zu schlafen. Vielleicht brütete er auch nur dumpf vor sich hin.
    Von dem
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