Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 0551 - Heisser Draht zum Kidnapper

Jerry Cotton - 0551 - Heisser Draht zum Kidnapper

Titel: Jerry Cotton - 0551 - Heisser Draht zum Kidnapper
Autoren:
Vom Netzwerk:
Maschinenpistolen!« sagte er.
    Die zweite Kiste flog auf. Glasauge gab ihr einen Tritt. Sie fiel um und Werkzeug nebst Farbdosen polterten heraus.
    »Maschinenpistolen!« sagte Glasauge sarkastisch.
    Er öffnete auch wieder die dritte Kiste und holte den trotz seiner Fesseln zappelnden Jungen heraus. Unsanft ließ er ihn fällen. »Maschinenpistolen!«
    Dann schlug er beide Hände vors Gesicht. Sein Körper schüttelte sich. Ein Weinkrampf überwältigte den Schwerverbrecher, den jeder nur unter dem Namen Glasauge kannte.
    Glasauge gab sich keinen Illusionen mehr hin.
    Und doch gab gerade er den Ausschlag. Sein Weinkrampf und das betroffene Schweigen, das sich für einen Moment breitmachte, gab Thomason die Gelegenheit, die Lage noch einmal fest in die Hand zu bekommen.
    Mit zwei Schritten war er bei Glasauge, packte ihn und schlug ihn mit einem einzigen Faustschlag k.o.
    Dann drehte er sich um.
    »Gut«, sagte er, »wir haben die Spritzen vergessen. Aber das wissen nur wir. Die Tecks wissen es nicht! Und wir werden es ihnen nicht auf die Nase binden. Sie werden nur den Jungen heulen hören. Das reicht!«
    ***
    »Fahr mal nach!« sagte Sergeant Joe Hardlock.
    »Gerne!« grinste sein Fahrer. »Du weißt ja, wie gerne ich den neuen Schlitten ausprobiere!«
    Die beiden Streifenbeamten saßen in einem höchst ungewöhnlichen Streifenfahrzeug der New York City Police. Es war ein weinroter Ford ohne jedes polizeiliche Erkennungsmerkmal. Ein Wagen des neuesten Modells. Von den Ford-Werken der New York City Police für drei Wochen für einen Test zur Verfügung gestellt. Die Streifenbeamten sollten nach dem Test ihre Erfahrungen bekanntgeben, damit — falls erforderlich — noch Verbesserungen an dem neuen Streifenwagenmodell veranlaßt werden konnten.
    Das einzig Amtliche an dem Fahrzeug waren die Insassen, die ihre Polizeiuniform trugen. Das war jedoch von außen nicht ohne weiteres zu bemerken.
    Der Streifenführer griff nach dem Sprechfunkmikrofon.
    »X 32 für Zentrale!«
    »Zentrale für X 32! Habt ihr ihn kaputtgetestet?« kam die Antwort.
    »Funkdisziplin halten!« mahnte Hardlock. »Nein, er ist nicht kaputt. Im Gegenteil. Da wir nicht als Polizeifahrzeug zu erkennen sind, ist eben ein Impala mit New Yorker Nummer vor uns in das abgesperrte Gelände an der Sheridan Street eingebogen. Die Sperrschilder sowie die Hinweise auf Lebensgefahr interessierten die Insassen wohl nicht. Wir fahren mal nach!«
    »Verstanden — Ende mit X 32!«
    »Auf«, ermunterte Hardlock seinen Fahrer noch, »Volldampf, aber paß auf, die Gewölbe sind tatsächlich verdammt brüchig. Ein Lastzug ist doch schon eingebrochen.«
    »Was ist denn auf dem Gelände los?« fragte der Fahrer, der auf den einprägsamen Namen John Miller hörte.
    »Unterirdische Lagergewölbe und noch ein paar halbzerfallene Schuppen. Gehört irgendeiner Eisenbahngesellschaft, die vor vier Monaten Benutzungsverbot bekommen hat. Das in Ordnung zu bringen kostet allerdings ein paar Millionen Dollar. Und die hat niemand. Na ja, und seitdem gibt es auf dem Gelände nur noch Ratten. Vierbeinige. Und auch zweibeinige. Manche sogar mit vier Rädern, wie du eben gesehen hast!«
    Mit pfeifenden Pneus bog der Test-Streifenwagen in das gesperrte Gelände ein.
    »Sieh an«, wunderte sich Hardlock.
    Eine gelbe Barriere, die normalerweise die Zufahrt absperrte, lag säuberlich auf der Seite.
    »Da muß ja noch jemand hineingefahren sein«, wunderte sich Hardlock.
    Seine Verwunderung war verständlich, denn er wußte nichts von dem dort versteckten Lieferwagen voller Chemikalien und von den zwei Gangs, die sich zur gleichen Zeit entschlossen hatten, den Wagen abzuholen.
    Langsam rollte der Test-Streifenwagen mit der Sondernummer X 32 über die Straße, aus deren Fugen jetzt schon Grasbüschel wuchsen.
    »Hier ist es still wie auf einem anderen Stern!« stellte Sergeant John Miller schwärmerisch fest.
    »Nein«, behauptete Hardlock, womit er durchaus recht behielt, denn durch die bisherige Stille krachten plötzlich zwei Schüsse, und ein gellender Schrei wurde laut.
    Blitzschnell hatte Hardlock wieder das Mikrofon in der Hand.
    »X 32 für Zentrale — dringend: Schießerei zwischen Unbekannten auf dem Gelände an der Sheridan Street. Bitte um Verstärkung durch Einsatzkommando!«
    »Einsatzkommando wird verständigt! Ende mit X 32«, kam es sachlich aus dem Lautsprecher zurück.
    Wieder krachte ein Schuß.
    Hinter einem verfallenen Haus kam plötzlich ein Mann hervorgelaufen. Ein
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher