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Jerry Cotton - 0551 - Heisser Draht zum Kidnapper

Jerry Cotton - 0551 - Heisser Draht zum Kidnapper

Titel: Jerry Cotton - 0551 - Heisser Draht zum Kidnapper
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kleiner von südländischem Typ.
    Der Mann drehte sich um, ohne den, roten Streifenwagen zu bemerken. Er hob seine rechte Faust und schoß offensichtlich. Trotzdem war nichts zu hö- »Oho«, bemerkte Hardlock. »Gentleman mit Schalldämpfer. Nicht schwer zu erraten, mit welcher Sorte Ratten wir es hier zu tun haben.«
    Der Mann, der geschossen hatte, drehte sich wieder um und wollte weiterlaufen. In diesem Moment bemerkte er den roten Wagen. Er blieb stehen und hob die Waffe.
    Doch Hardlock hatte bereits die Scheibe durch den Elektromotor herunterlaufen lassen. Er schoß lässig durch das offene Fenster. Trotzdem war es ein Volltreffer. Die Waffe fiel dem südländisch aussehenden Mann aus der Hand.
    »Wir müssen es für das Testergebnis notieren«, sagte Hardlock schnell, »die Scheiben müssen noch schneller versenkt werden können!«
    Dann stieg er aus. »Polizei!« rief er laut über das stille Gelände.
    Irgendwo krachte wieder ein Schuß.
    Sergeant John Miller fuhr den Test-Streifenwagen in einer gekonnten Kurve in Deckung neben einem niedrigen Steinschuppen.
    Der Mann, der vorher aus der Schalldämpferwaffe geschossen hatte, hüpfte in skurrilen Bewegungen umher und hielt seinen rechten Arm fest.
    Hardlock beobachtete es aus sicherer Deckung.
    »Gut getroffen!« sagte Miller anerkennend.
    »Sieht so aus«, sagte Hardlock bescheiden. »Lauf mal zum Wagen zurück und sage der Zentrale, sie sollen auch das FBI benachrichtigen. Das scheint mir hier eine Gangster-Auseinandersetzung zu sein!«
    Irgendwo heulte ein Motor auf, wurde lauter und lauter.
    »Achtung!« rief Hardlock. Seine Waffe hielt er schußbereit in der Hand. Er wollte die Flucht des noch unbekannten und noch unsichtbaren Fahrzeuges vereiteln. Er war bereit, auf die Reifen des Wagens zu schießen und konnte sich deshalb so benehmen, als befände er sich auf dem Polizeischießstand. Trotzdem hätte er beinahe vor Erstaunen vergessen, seinen Zeigefinger durchzukrümmen.
    Hinter einem der verfallenen Schuppen raste ein Fahrzeug heran, nach dem die ganze New Yorker City- und dazu die Staatspolizei seit Tagen vergeblich gesucht hatte. Der Lieferwagen der Arzneimittelfabrik in Long Island City.
    Wie Schemen sah Hardlock drei Gestalten im Führerhaus sitzen.
    Er krümmte seinen Zeigefinger dreimal schnell hintereinander durch. Die beiden ersten Schüsse verfehlten das Ziel.
    Der dritte traf einen Reifen.
    Hardlock sah noch die Gummifetzen fliegen. Dann kam der Lieferwagen ins Schleudern, drehte sich einmal um seine Achse und krachte mit dem Heck gegen einen außer Betrieb befindlichen Lichtmast, der langsam umkippte.
    Im gleichen Moment heulte eine Polizeisirene auf.
    »Das Einsatzkommando!« rief John Miller. »Das FBI ist im Augenblick nicht zu erreichen, da scheint etwas los zu sein!«
    ***
    Sammy Fithmarons letztes Foto verblaßte auf der großen Bildwand. Es war das Foto, das die Mordkommission von ihm gemacht hatte. Wir hatten es an die Wand projiziert.
    Das Licht flammte wieder auf. Suchend schaute ich die Reihen der Revierchefs entlang. Keine Hand hob sich, keiner der Captains stand auf, kein Zuruf kam.
    Umsonst, dachte ich, die ganze Versammlung war vergeblich. Wieder eine halbe Stunde verloren.
    Ich gab trotzdem noch nicht auf.
    »Meine Herren — kennt jemand die vorgespielte Stimme? Kennt jemand im Bereich seines Reviers einen Mann, der dem Abgebildeten ähnlich sieht?«
    Ich sah ein paar Köpfe, die langsam geschüttelt wurden.
    Ich wußte, jeder von diesen Beamten, die mit dem täglichen Kleinkram der öffentlichen Ordnung in der , größten Stadt der Welt zu tun hatten, würde uns gern helfen. Aber was half der gute Wille. Ich brauchte Tatsacken. Nichts als Tatsachen.
    Und dann flog die Tür des Konferenzsaales auf.
    Ein schmales, zartes blondes Mädchen stürmte herein. Ich erkannte sie sofort. Myrna aus der Zentrale.
    »Jerry«, rief sie durch den großen, nur von Männern besetzten Saal. Im gleichen Moment verbesserte sie sich auch schon: »Mr. Cotton!«
    Langsam erhob sich Mr. High. Er ist immer sehr beherrscht und durch nichts aus der Ruhe zu bringen. Diesmal war seine Verblüffung unverkennbar.
    Auch Myrna mußte es erkennen.
    »Mr. High!« rief sie noch.
    Dann stand sie vor mir.
    »Jerry«, stieß sie heftig atmend hervor, »die Kidnapper, die Sie suchen, sie sind in Ihrem Office! Die Maler! Anders kann es nicht sein! Der Anruf kam, und die Nummer Ihres Apparates leuchtete auf. Sie wollten Cotton sprechen und…«
    Jetzt kam bei ihr
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