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Jerry Cotton - 0539 - Die Tochter des Spions 3 of 3

Jerry Cotton - 0539 - Die Tochter des Spions 3 of 3

Titel: Jerry Cotton - 0539 - Die Tochter des Spions 3 of 3
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Motel. Ich ging mit Bingham hinein. Cherry Hillar war dagewesen, wie mir eine Kellnerin erklärte. Aber dann waren zwei Gentlemen in einem grünen Wagen gekommen und…
    Wohin der Wagen gefahren sei, wollte ich wissen. Aber die Kellnerin hatte nicht darauf geachtet.
    Ich trieb Bingham in den Packard zurück. Dann fuhren wir weiter nach Fort Lauderdale. Natürlich hätte ich mir unterwegs ein tauglicheres Fahrzeug mieten können. Aber der Packard mußte ohnehin zum FBI-Büro gebracht werden. Und vor allem: Ich wollte Penny keinen neugierigen Blicken aussetzen.
    ***
    Als ich im Bett meines Hotelzimmers erwachte, war es stockdunkel. Leise tickte meine Armbanduhr auf dem Nachttisch. Ich griff danach. 2.29 Uhr zeigten die Leuchtziffern an. Also hatte ich etwas mehr als acht Stunden geschlafen. Munter fühlte ich mich nicht. Aber ich konnte wieder klar denken, und die Schmerzen im Kopf und über den Augen waren verschwunden.
    Ich ließ mich in die Kissen zurücksinken und dachte nach. Penny war tot, Bingham hinter Schloß und Riegel, Cherry Hillar in Ellwangers Gewalt. Wahrscheinlich hatten die Ganoven einen Umweg gemacht, waren dann in ein Boot gestiegen und auf das Meer hinausgerudert und hatten dort ihr stählernes, schwimmendes Hauptquartier bestiegen. Auch Claar befand sich bei ihnen. Gab es eine Möglichkeit, ihn vor der größten Dummheit seines Lebens zu bewahren?
    Seit ich schlief, waren Patrouillenboote der Küstenschutzpolizei unterwegs. Mein Kollege Players hatte außerdem von einem nahen Kriegshafen zwei U-Boote, einen Zerstörer und ein Minensuchboot angefordert. Sie alle kreuzten jetzt' in der Biscayne Bay. Mit Echolot, Radar und allen Hilfsmitteln 4er modernen Technik versuchten sie, Ellwangers U-Boot ausfindig zu machen. Vielleicht hatten sie Glück.
    Ich suchte nach dem Knopf der Nachttischlampe, stieß dabei ein halb gefülltes Wasserglas, eine Röhre mit Kopfschmerztabletten und eine Taschenflasche kanadischen Whisky um. Als die Lampe endlich brannte, schwang ich die Beine aus dem Bett. Ich behob den Schaden. Dann langte ich zum Hörer des Telefons. Ich wählte Players Nummer. Er meldete sich sofort.
    »Hier Cotton«, brummte ich mit einer Portion kleiner Samtkissen im Mund. »Ist schon was gelaufen?«
    Ich hörte seiner Stimme an, wie abgespannt er war. »Nichts! Das U-Boot ist verschwunden. Aber wir haben dafür gesorgt, daß es nicht nach Süden auf Schleichpfad gehen kann. Vor dem Zipfel von Florida hat der Küstenschutz die normalen Schiffahrtsrouten gesperrt.«
    »Soviel Aufwand?« murmelte ich.
    »Dem Verteidigungsministerium ist es die Sache wert. Claar kann Geheimnisse verraten, die uns um Jahre zurückwerfen.«
    »Das hätte man sich eher überlegen sollen. Im übrigen glaube ich nicht, daß euer Flottenmanöver Sinn hat. Für ein U-Boot findet sich immer noch ein Durchschlupf.«.
    »Mag sein. Aber vielleicht hat Ellwanger die Hosen voll, wenn er merkt, was wir seinetwegen aufgeboten haben.«
    »Oder er ist schon durch.«
    »Unmöglich. Wir haben es zeitlich genau kalkuliert. Oder sein U-Boot müßte eine Rakete sein.«
    »Na, hoffen wir das Beste«, brummte ich. »Mir fehlen noch ein paar Stunden Schlaf. Wir sehen uns nachher.«
    »Gute Nacht.«
    Ich legte auf, stieg ins Bett zurück und schlief weiter.
    Nach zwei Stunden weckte mich das Schrillen des Telefons. Im Zimmer hatte sich graues Zwielicht ausgebreitet. Ich angelte mir den Hörer.
    Es war Players. Seine Stimme klang aufgeregt. »Am besten, Sie kommen gleich her. Es ist wichtig!«
    »Okay.«
    Der Regen hatte aufgehört. Die Morgenluft war kühl, aber ich fröstelte nicht. Ich war ausgeschlafen, rasiert, geduscht, anständig gekleidet und auch wieder mit meinem 38er Special-Revolver ausgestattet. Leidlich optimistisch fuhr ich los. Nur an Penny durfte ich nicht denken.
    Es war jetzt vier Uhr, und ich hatte die Straßen für mich allein. Ich fuhr in einem grauen Plymouth, den mir Players zur Verfügung gestellt hatte. Während ich schlief, hatte er außerdem den Autoverleih benachrichtigt, dem der Chevrolet gehörte, mit dem ich den Unfall gehabt hatte.
    Gegen 4.15 Uhr betrat ich Players Büro.
    Die Jalousien vor den Fenstern waren geschlossen. Zwei Schreibtischlampen brannten. Dicke Schwaden bläulichen Zigarettenrauchs durchzogen das Zimmer. Mein Kollege hing in seinem Sessel. Players Gesicht war grau vor Müdigkeit, die Augen lagen tief in den Höhlen.
    »Kein Erfolg bis jetzt«, sagte er heiser. »Ellwangers Kahn wurde nicht
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