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Jeden Abend, jeden Morgen - immer!

Jeden Abend, jeden Morgen - immer!

Titel: Jeden Abend, jeden Morgen - immer!
Autoren: Jackie Merritt
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wunderschön.” Nach einer Pause fügte sie hinzu: “Ich konnte einfach nicht glauben, dass jemand etwas so Schönes vernichten wollte. Du hast mich schrecklich enttäuscht. Dad hatte immer so lobend von dir gesprochen, und das Erste, was ich aus deinem Mund hörte, war ein Todesurteil für ein herrliches Pferd.”
    Jake kniete vor ihr nieder. “Bist du noch immer von mir enttäuscht?”
    Sie blickte in die dunklen Tiefen seiner unglaublich blauen Augen, und ein Schauer lief ihr über den Rücken. Er war ein sagenhafter Liebhaber, und jeder Moment in seinen Armen war ihr gegenwärtig. Ihre Vorbehalte schwanden. Dennoch konnte sie sich ihm noch nicht ganz öffnen. Liebe richtete nun einmal ein Chaos in den Gefühlen an, es gab höchste Höhen und schwärzeste Tiefen. Vor sich selbst konnte sie zugeben, dass sie in Jake sehr verliebt war, aber das sollte er keinesfalls wissen.
    Deshalb sagte sie ziemlich schnippisch: “Im Bett bist du keine Enttäuschung.”
    Seine Augen wurden noch dunkler. Wollte Carly ihn verletzen? Und wenn, war es wegen dem Hengst? Er war kurz davor gewesen, ihr das Fernglas zu geben, damit sie sich selbst überzeugen konnte, aber dazu schmerzten ihre harschen Worte ihn zu sehr.
    “Na schön”, meinte er gedehnt und verbarg, dass er getroffen war, hinter einem lockeren Grinsen. “Die Nacht ist lang. Da du so scharf darauf bist, können wir sie im Bett verbringen.” Er nahm ihren linken Fuß auf den Schoß.
    “Oh Jake, ich meinte nicht …”
    “Ich weiß genau, was du meintest, Baby. Für mich war es auch super. Auch du hast mich im Bett nicht enttäuscht. Okay, jetzt ziehe ich dir ganz langsam den Stiefel aus. Entspanne dich, ja?”
    Carly hätte heulen mögen. Sie hatte sich vollkommen falsch ausgedrückt. Die Sache mit dem Hengst hätte sie nicht mit dem Thema Sex vermischen dürfen. Jetzt dachte er, sie wollte nur das eine von ihm, und er würde ihr eine weitere heiße Nacht bereiten. Nicht, dass sie etwas dagegen hatte. Aber jedes Liebesspiel mit Jake verstrickte sie tiefer in qualvolle Gefühle.
    Das Problem ist, dass ich so wahnsinnig in ihn verliebt bin, dachte sie. Und er ist der Stärkere, er nutzt die Situation nur aus. Er mag ja ein hervorragender Ranchverwalter sein, aber Frauen gegenüber ist er gewissenlos – und ich bin verrückt nach diesem Macho. Jetzt sitze ich mit ihm in dieser Höhle, bis er beschließt, dass wir nach Hause gehen. Himmel, mache ich denn immer den gleichen Fehler?
    “Er ist ein wenig geschwollen.” Jake stellte den Stiefel beiseite. Mit den Fingerspitzen betastete er sanft ihren Knöchel. “Wie fühlt es sich ohne Stiefel an?”
    “Besser. Jake, ich … ich habe mich eben falsch ausgedrückt über …”
    “Über dich und mich?” Sein Ton war völlig gelassen, als würde das Thema ihm keineswegs auf der Seele brennen. Er lächelte verführerisch, ja lüstern. “Honey, du warst glasklar. Wir passen im Bett sagenhaft zusammen. Nimm letzte Nacht, du hast auf mich gewartet, warm und weich und hingebungsvoll. So etwas bringt einen Mann doch auf Touren. Und das war ja auch deine Absicht, nicht?”
    “Jake … ich wollte gar nicht kommen … Oh! Ich meine …”
    “Aber du bist, Honey. Mehrfach sogar, wenn ich mich recht erinnere.” Er tätschelte ihren Schenkel und stand auf. “Ich mache uns etwas zu essen.” Fröhlich pfeifend nahm er ihren Rucksack hoch. “Ist da Proviant drin?”
    “Ja. Bedien dich.” Sie klang wie ein schmollendes Kind, aber wie konnte er ihr solche Dinge unterstellen? Schließlich war sie nicht hier, um eine nächtliche Orgie zu feiern. Konnte er denn nur an Sex denken? Sie jedenfalls hatte noch anderes im Kopf.
    “Was ist nun mit dem Hengst?”, fragte sie.
    “Was soll sein?”, fragte er gut gelaunt zurück.
    Carly verspannte sich. “Ist er tot?”
    “Ich glaube nicht, aber …” Jake hob theatralisch die Hände. “Er ist immerhin angeschossen.”
    “Das weiß ich”, gab sie gereizt zurück. “Und du hast den Befehl dazu gegeben. Ich möchte wissen, warum du hier bist.”
    “Sind dir auf dem Weg hierher keine meiner Leute begegnet?”
    “Kein Mensch, wieso? Sind die Männer zur Ranch zurückgeritten, während ich herkam?”
    “Möglich.” Seelenruhig breitete Jake seinen Schlafsack aus und packte die beiderseitigen Vorräte aus.
    “Möglich? Verdammt, ist das eine Antwort? Waren die Männer nun auf dem Rückweg, als ich hierher ritt, oder nicht?”
    “Wen interessiert das? Du bist hier und sie sind
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