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Jagdfieber

Jagdfieber

Titel: Jagdfieber
Autoren: Vivian Hall
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Tor“, flüsterte sie heiser. „Mach dir ruhig was vor. Wahrscheinlich sitzt sie jetzt schon auf Jason Mancinis Schwanz und vögelt ihm sein Hirn weg.“ Sie legte ihre Hände an seine Wangen. „Victor, vergiss sie. Sie hat dich nicht verdient und wird dich genauso betrügen wie deine Mutter deinen Vater. Hast du vergessen, was für einen Hampelmann sie aus ihm gemacht hat? Willst du genauso enden?“
    Automatisch schüttelte er den Kopf, sie lächelte triumphierend und sah sich schon als Gewinnerin in diesem schmutzigen Spiel. „Lass uns nochmal neu anfangen. William ist so gut wie unter der Erde“, erklärte sie rücksichtslos und warf einen verächtlichen Seitenblick auf ihren Mann, der diese Aussage recht gelassen hinnahm. „Wir können heiraten, und niemand wird uns mehr trennen.“
    Sie musste komplett verrückt sein, anders konnte sich Victor diese Ideen in ihrem koksverseuchten Hirn nicht erklären. Schweratmend fixierte sie sein Gesicht, sie zuckte nicht mal mit den Wimpern, und der Ausdruck in ihren glasigen Augen machte ihm beinahe Angst.
    „Du widerst mich an“, sagte er klar und deutlich und versuchte, ihre Hände von seinem Gesicht zu lösen.
    Sie wehrte sich. „Weis mich nicht ab“, jammerte sie und stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihn zu küssen. Dass ihr Mann anwesend war, schien sie nicht zu berühren. Charlotte kannte keine Scham und hatte keinen Anstand mehr.
    Victor zog den Kopf nach hinten, um ihren drängenden Lippen zu entgehen.
„Verdammt, Charlotte, komm wieder zur Vernunft“, keuchte er, weil es ihn zunehmend Kraft kostete, sie sich vom Leib zu halten.
    „Nein! Ich gebe dich nicht auf“, schrie sie schrill und strich wie im Wahn mit beiden Händen an seinem Oberkörper auf und ab. Tatsächlich sah sie so aus, als wäre sie nicht mehr ganz bei sich. Sie bettelte förmlich und schob zu seinem Entsetzen den Rock ihres Kleides nach oben, um sich obszön die Muschi zu reiben.
    „Hier, das ist alles für dich. Fick mich, ich brauche es, brauche dich …“, wimmerte sie und streichelte sich weiter, das Gesicht verzogen zu einer lüsternen Grimasse, die nichts Menschliches mehr an sich hatte. Sie war wie ein Tier, völlig ihren Instinkten und Trieben unterworfen. Je länger sie sich mit der Hand befriedigte, umso rascher schwanden ihren Hemmungen.
    „Victor, mach’s mir“, winselte sie und stürzte sich wieder auf ihn in dem Versuch, ihm einen Kuss zu stehlen. Er hatte jetzt endgültig genug.
    „Nimm deine Hände von mir“, zischte er, packte sie um die Handgelenke und zog sie nach unten, bis sie auf dem Teppich kniete. Er neigte sich über ihre gierig verzogene Fratze.„Hör mir gut zu. Ich will, dass du dich in Zukunft von mir und Paige fernhältst. Sollte ich rausfinden, dass du weiterhin deine Intrigen spinnst, dann werde ich der ganzen Welt erzählen, dass wir eine Affäre hatten, während dein Mann schwer krank ist. Dein Ruf wäre dahin, und wir wissen doch beide, dass dir der mehr bedeutet als alles andere. Denk gut nach, bevor du handelst.“
    Sie wurde schneeweiß, zitterte wie Espenlaub. „Das wagst du nicht. Du wärst auch ruiniert.“
    Victor lachte überlegen. „Meine liebe Charlotte. Ich bin ein Mann, und dem werden solche Eskapaden schnell verziehen. Das Langzeitgedächtnis der guten Gesellschaft ist in diesen Dingen recht kurzlebig, während man es dir ein Leben lang vorhalten wird.“
    Er ließ sie abrupt los, und sie krabbelte rückwärts. Von unten richtete sie ihren Blick mit fiebriger Intensität auf ihn. Die Leidenschaft war verschwunden, purer Hass loderte darin, als sie sich aufrappelte und kreischend auf ihn zugeschossen kam.
    „Du Dreckskerl, ich bring dich und deine Schlampe um!“, schrie sie.
    Victor war zu überrascht von ihrer Gewaltbereitschaft, um schnell genug auszuweichen. So traf ihn ihr Handrücken mit voller Wucht quer im Gesicht. Sie streifte seine Wange und seine Lippen, ihr scharfkantiger Ring riss ihm die Haut auf. Victor wich überrascht zurück, leckte sich über den Mundwinkel und schmeckte Blut. Charlotte stand vor ihm und bebte so stark, als hätte sie einen epileptischen Anfall. Ihr Atem kam rasselnd, sie schien völlig außer sich zu sein.
    „Es ist jetzt genug, Charlotte.“
    Williams ruhige Stimme schien wundersamerweise in ihren wahngesteuerten Geist durchzudringen. Sie drehte den Kopf, sah ihren Mann an, der bisher als stummer Zuschauer diesem Spektakel aus verletzter Eitelkeit und besitzergreifendem Wahnsinn
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