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Jagd in der Tiefsee (Cryptos)

Jagd in der Tiefsee (Cryptos)

Titel: Jagd in der Tiefsee (Cryptos)
Autoren: Roland Smith
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Riesenkalmar verspeist. Sie werden das Schiff wohl kaum in die Luft jagen, während sie selbst noch an Bord sind. Du musst sie also so lange wie möglich aufhalten. Ich brauche noch fünf, sechs Minuten, um alle Bomben zu entschärfen. Ich gebe dir Bescheid, wenn wir fertig sind.« Wieder zerrte er an einem blauen Draht. »Drück auf die Sprechtaste, wenn du verstanden hast.«
    Jetzt war der rote Draht an der Reihe.
    Klick!
    Lepod hatte die C-4-Ladung im Bug sofort gefunden und die Drähte herausgezogen. Er stürzte in dem Moment durch die Luftschleuse des Moonpools, als Ted dort die letzte Bombe unschädlich machte. Jetzt blieb nur zu hoffen, dass Blackwoods Leute nicht noch ein paar Extraladungen installiert hatten – Ladungen, die nicht auf der Skizze verzeichnet waren.
    »Wo ist Marty?«, fragte Ted.
    »Ich weiß es nicht.« Lepod trat an den Beckenrand. Der Kalmar war immer noch damit beschäftigt, den Mann zu verspeisen, den Ted in den Pool geschubst hatte.
    »Na los, was stehen Sie da herum?«, rief Ted. »Laufen Sie und helfen Sie Marty die Sprengladungen zu finden!«
    Doch Lepod zögerte.
    »Entweder Sie nehmen jetzt Ihre Beine in die Hand oder ich laufe«, sagte Ted. »Dann müssten Sie allerdings meinen Job hier erledigen. Und das setzt voraus, dass Sie wissen, wie man die Batterie eines atombetriebenen U-Bootes und eine konventionelle Schiffsbatterie überbrückt.«
    Lepod schüttelte den Kopf.
    »Dann helfen Sie Marty! Wenn Sie beide nicht innerhalb der nächsten drei Minuten zurück sind, komme ich hoch, um zu helfen. Und dann wird Ihr Kalmar wohl das Weite suchen.«
    Daraufhin verschwand Lepod wie von der Tarantel gestochen durch die Luftschleuse.
    Als er am Heck der »Coelacanth« ankam, war Marty immer noch fieberhaft auf der Suche nach der zweiten Sprengladung.
    »Die erste habe ich gefunden und entschärft. Aber die zweite ist nicht an der gekennzeichneten Stelle.«
    Lepod warf einen Blick auf die Skizze. Marty hatte Recht. Die Bombe war nicht dort, wo sie sein sollte.

Die Zeit ist um
    »Lass Laurel frei«, rief Wolfe.
    Butch grinste. »Nur, wenn du Grace mit Yvonne in den Hubschrauber steigen lässt.«
    Wolfe schüttelte den Kopf.
    »Na, ich hätte noch ein anderes attraktives Tauschangebot für dich.« Jetzt grinste Butch noch breiter. »Wir haben einen Mann unter Deck, der Marty in seiner Gewalt hat. Wäre doch ein Jammer, wenn deinem Neffen etwas zustoßen würde, oder?«
    »Was? Sie haben Marty?«, schrie Grace.
    Obwohl Wolfe nichts lieber getan hätte, als Grace zu beruhigen und ihr zu sagen, dass Marty außer Gefahr war, biss er sich auf die Zunge.
    »Ich gehe mit«, sagte Grace.
    »Nein!«, widersprach Wolfe.
    »Aber dann werden sie Marty und Laurel töten«, rief Grace. »Und das würde ich mir bis an mein Lebensende nicht verzeihen. Und du im Übrigen auch nicht, Travis. Wir müssen dem Ganzen ein Ende bereiten. Sofort. Diese Fehde zwischen euch muss aufhören!«
    Wolfe nahm ihre Hand. »Das ist keine Fehde. Du kannst nicht beurteilen, was hier passiert, du weißt zu wenig darüber, Grace. Du kannst nicht mit Noah Blackwood mitgehen, ausgeschlossen.«
    Luther verfolgte das Geschehen auf dem Display des Gizmos. Er hatte sogar das Gespräch zwischen Ted und Wolfe mithören können. Er wollte helfen, aber was konnte er tun? Um zum Moonpool zu gelangen, müsste er an der Menschenversammlung auf Deck vorbei.
    Er drückte eine Taste auf dem Gizmo. »Ted?«
    »Ja? Wer ist da?«
    »Luther.«
    »Wo bist du?«
    Luther erklärte es ihm und setzte ihn ins Bild über die Vorgänge oben an Deck.
    Vom Rand des Hubschrauberlandeplatzes aus gab Blackwood dem Piloten ein Zeichen, den Motor anzuwerfen. Dann blickte er sich nach Wolfe um: »Lass sie gehen, Travis! Diesmal hast du verloren. Gib’s zu. Begrenze deine Verluste. Du hast doch immerhin noch den Riesenkalmar. Und eWolfe geht’s auch gut. Ich habe genauso ein Anrecht auf Grace wie du. Wenn du sie nicht ziehen lässt, dann wird Dr. Lee sterben. Ebenso wie Marty. Und wofür? Du weißt genau, dass ich nicht eher ruhen werde, als bis Grace bei mir ist. Du kannst nicht gewinnen.«
    »Und Sie werden sie nicht kriegen, Noah«, brüllte Wolfe zurück. »Ich bin ihr Vater. Sie gehört zu mir. Ich habe Rose versprochen sie nicht Ihnen zu überlassen. Niemals. Und ich werde dieses Versprechen halten.«
    Grace blickte hoch zu ihrem Vater und wusste, dass er es absolut ernst meinte. Dann sah sie Laurel an, die während der ganzen unerträglichen Situation
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