Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Inhuman Fynomenon (Roman)

Inhuman Fynomenon (Roman)

Titel: Inhuman Fynomenon (Roman)
Autoren: Inka Mareila
Vom Netzwerk:
die Bimboarbeit!“
    „Fleißarbeit machen wir - unter anderem“, berichtigt ihn Jonas, aber Mayco verdreht nur die Augen.  
    „Alter Klugschnacker.“  
    Da mischt sich Keylan ein.
    „Ich fänd's Wahninn, wenn's tatsächlich mal so 'ne Armee geben würde. Gezüchtete Hybriden... Leute, wir sind die, die ganz am Anfang dabei sind, wie die Zeitzeugen bei dem CEI-Chemie-GAU nur anders, aber das nennt man doch so oder? - Zeitzeugen?“  
    „Toller Vergleich Keylan“, raunt Jonas und Mayco ahmt übertrieben einen Werbesprecher nach:  
    „Keylan, the Superbrain of History! Wollen sie geschichtliche Hintergründe, dann gehen sie zu Keylan Palmer, denn Keylan Palmer kennt sich aus. Auch beschissene Vergleiche kann ihnen Keylan Palmer für ein kleines Entgelt anbieten. Greifen sie zu, solange ihn die Auftragskiller noch nicht erwürgt haben!“  
    Hinten auf der Rückbank sieht Keylan nur kopfschüttelnd aus dem Fenster. Moderne, gläserne Wolkenkratzer ziehen an ihm vorbei, hektisch eilen Menschen durch die Straße und erledigen ihre Einkäufe in vollautomatischen Shopping-Zentren. Keylan bemerkt ihre überwiegend besorgten Gesichter. Da ergreift Jonas das Wort, als sie geradewegs in ein Industriegebiet abbiegen.
    „Mal im Ernst: Freeman will echt viel und ist schon unheimlich weit gekommen. Vince der Embryo, der als erster richtig gewachsen ist, wisst ihr noch? Das war der Hammer, da hab ich echt gedacht, dass er's packt. Na ja, war ja dann doch nichts.“  
    Keylan und Mayco brummen zustimmend.
    „Es ist definitiv ein Privileg, den Genies über die Schultern schauen zu dürfen - gerade jetzt am Anfang... dessen müssen wir uns immer bewusst sein“, wirft Jonas hinterher.  
    „Klar, alle Leute sehen sich das gerne an, wenn mit unschuldigen Föten 'rumexperimentiert wird“, sagt Keylan übertrieben sarkastisch.  
    „So darf man das nicht sehen“, widerspricht Jonas.  
    „Mit Tierversuchen würde doch niemand weiter kommen und was wär' dir lieber: Von einem Mutant gerissen zu werden oder für 'nen guten Zweck Zellhaufen zu opfern, die noch gar kein Bewusstsein oder Angehörige haben?“  
    „Is' schon klar“, gibt Keylan betrübt nach.  
    Sie sind da. Das Institut ist riesengroß und sein Gelände erstreckt sich über ein weitreichendes Gebiet. Das „Genetic Vision Institut“ ist ein sozial engagiertes „Universalklinikum“, es untersteht GVO, einer großen zivilmilitärischen Organisation, die großzügig „Be Human“ und seine Incorporation-Teams (I-Teams) subventioniert. Im GVI gibt es einen klinischen Bereich, sowie eine gigantische Forschungsabteilung und es bietet seit „Be Human“ auch in England gestartet wurde, eine Auffangstation von Mutatenwaisen an.
    Von dort aus werden sie dann an die I-Teams vermittelt. In der Forschungsabteilung arbeitet Professor Rupert Freeman, der genetische Modifikationen mit außergewöhnlichem Engagement beobachtet. Dieser Wissenschaftler will vorerst einen Hybrid-Prototyp erschaffen; einen gentechnisch veränderten Supersoldaten. Sollte sich sein Gencode als stabil erweisen, kann eine Armee gezüchtet werden, die den Lurids überlegen ist.
    Das entspricht dem Interesse der Gesellschaft und damit dem der GVO. Wenn Jonas und sein Team vorher gewusst hätten, was durch Freeman auf sie zu rollt, wären sie wohl nicht so zuversichtlich in diese Welt aus „Mutanten-Tuchfühlung“ und Labortechnik hineingestürzt!
    Jonas ist ein väterlich-, nordischer Typ und der hellere der Brüder, was ausschließlich seine Haarfarbe betrifft! Mayco hingegen - brünett - passt optisch in das verwegene „Draufgängerschema“, gleicht einer Titanpraline:
    auf den ersten Blick schön anzusehen, aber wahrscheinlich ungenießbar.
    Seit sie „Be Human“ beigetreten sind, haben sich viele Freunde von ihnen abgewandt. Mutanten gelten als Abschaum und es ist für viele nicht nachvollziehbar, dass man sich freiwillig mit diesen Widerlingen auseinandersetzt. So ist das gesamte Team - erst durch das Projekt - zu einer einsamen Clique geworden; trotzdem stehen sie, nach wie vor, geschlossen und selbstlos hinter ihrer Entscheidung.
    Die drei Jungs fahren durch den Eingangsbereich, vorbei an einem kleinen Wachhäuschen, dann auf das Parkgelände.
    „Bescheuert das Wachpersonal hier“, sagt Keylan. „Je öfter ich mitkomme, umso häufiger ist die Schranke oben, und desto seltener wollen sie die Personalien checken. Wir sollten mal einen Überfall starten, dann werden die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher