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Inhuman Fynomenon (Roman)

Inhuman Fynomenon (Roman)

Titel: Inhuman Fynomenon (Roman)
Autoren: Inka Mareila
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und Rage. Erst gegen elf Uhr verflüchtigt sich sein Groll, bis dahin ist es ratsam ihn eisern zu ignorieren. Keylan scheint diese Regel - wie so oft - gebrochen zu haben, sitzt, mit Maycos Laune angesteckt, am Tisch und beobachtet wortlos sein schrumpfendes Marmeladenbrötchen.
    Mayco studiert Nachrichten, die er direkt von einem kleinen Hologramm vor sich ablesen kann. Plötzlich blickt er auf:
    „Trink deinen Kaffee Dicker. Wir müssen um acht bei Freeman sein.“  
    Jonas runzelt die Stirn.
    „Wieso das denn? Hat er dich angerufen?“  
    Mayco liest unbeirrt weiter, ignoriert die Fragezeichen in den Augen seines Bruders. Asisa erbarmt sich während sie vorwurfsvoll Mayco anschielt:
    “Er hat vorher angerufen, aber du warst ja unter der Dusche.“  
    Jonas bohrt weiter: „Na sonst ist es ihm auch egal wann wir im GVI auftauchen. Gibt's was Neues, hat er irgendwas gesagt?“
    „Ja Dicker - Es ist ausgesprochen, wahnsinnig wichtig“, blökt Mayco boshaft, daraufhin wendet sich ihm wütend Keylan zu:  
    „Ey du Miesmuschel, geh' doch raus, wenn's dir immer so Spaß macht die Atmosphäre zu verpesten und hey...“ Keylan sieht Jonas an. „Wenn mein Bruder zu doof wär' sich meinen Namen zu merken, hätte ich ihm schon längst meinen „Dicken“ in die Nase geschoben. Außerdem wär's nicht zu viel verlangt, wenn sich Mister Morgenmief wenigstens bei einem einzigen Frühstück in der Woche zusammenreißen würde - gnädigerweise.“  
    „Hoffnungslos Prinzesschen, bei Mayco ist der Erziehungszug längst abgefahren“, schlichtet Jonas. Keylan streckt ihm seinen Mittelfinger entgegen. Asisa schüttelt den Kopf... Immer das Gleiche mit den Streithähnen!  
    „Keylan, wie sieht's mit deinem Bericht über die Vermehrung der Mutanten aus?“, fragt Jonas.  
    „Alles fertig, komplett mit Diagrammen über die Entwicklung der letzten drei Jahre. Unglaublich dass beide Rassen sich immer noch so schnell vermehren. Ich hab' im Netz sogar Bilder von 'ner „Dreg-Geburt“ gefunden - einfach ekelhaft wie sich der Nachwuchs aus der Bauchdecke frisst. Die fressen ihren eigenen Elternwirt auf, widerlich!“  
    „Tja, ist ja nichts Neues. Hast du diesmal wirklich alles aufgelistet? Auch die Lebensabschnitte, also dass Dregs sowie Screecher Zwitter sind und innere Befruchtungen immer im letzten Lebenszyklus ausgelöst werden?“, will Jonas wissen.  
    „Ja, steht alles drin“, antwortet Keylan gereizt und Jonas nickt zufrieden:  
    „Gut, da wird sich Freeman freu'n.“  
    „Ich hoffe unser Keylan-Chaot hat sich diesmal ein bisschen Mühe gegeben. Das letzte Mal ist Freeman schwindlig geworden, als er die wirren Tabellen zu Gesicht bekommen hat. Wenn Key den Alten immer so durcheinander bringt, ist klar warum der mit seinen Forschungen nich' weiter kommt.“  
    „Ach, sei ruhig“, gibt Keylan gleichgültig an Mayco zurück. „Der übertreibt doch sowieso immer.“  
    Jonas blickt genervt aus dem Küchenfenster.
    „Was für ein Schneeschlamm, ich hab's langsam echt satt.“  
    „Na wenigstens hat's dich nicht hingeschmissen, so wie mich gestern“, erinnert Asisa vorwurfsvoll. Mayco räuspert sich und höhnt:  
    „Tja Asi, wie kann man auch nur so hohleitel sein und bei dem Matsch mit hohen Hacken rumstöckeln? Sehr intelligent.“  
    „Aber Hauptsache das Fahrgestell kommt gut zur Geltung, gell Schmalzlöckchen?“, gibt Keylan seinen „Senf“ dazu, während die Jungs hämisch grinsen. Asisa hingegen, kontert sofort:  
    „Erstens wäre ich bei jeder Witterung auf die Stufe gefallen, weil ich einen unendlich schweren Einkaufskorb reintragen musste, ganz allein. Starke Männer sucht Frau hier leider vergeblich. Ich hätte bessere Chancen gehabt, wenn ich einen Dreg um Hilfe gebeten hätte! Zweitens hab' ich keine Schmalzlöckchen, sondern wohlgeformte Afrolocken, von denen ihr mit euren ausdruckslosen Flokatiablegern nur träumen könnt.“  
    Asisa ist sich ihrer Wirkung auf Männer durchaus bewusst und lässt sich von kindischen Bemerkungen nicht klein kriegen.
    „Her mit dem Geschirr.“ Die „Dame des Hauses“ reißt sämtliche Teller an sich und macht sich wieder in der Küche zu schaffen. Damit beendet sie das morgendliche „Männerunterhaltungsprogramm“.  
    Die Jungs müssen gleich los, anscheinend hat der Professor dringliche Neuigkeiten, die nicht warten dürfen.
     
    MARTIALISCHE KARRIEREN
     
    Während sich die Männer auf den Weg machen, laufen alltägliche Grausamkeiten ab:
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