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Inhuman Fynomenon (Roman)

Inhuman Fynomenon (Roman)

Titel: Inhuman Fynomenon (Roman)
Autoren: Inka Mareila
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Antworten erwarten. „Dann kommt mit“, befiehlt er und hetzt sie hinaus in den langen Flur. Die Drei müssen Professor Freeman hektisch verfolgen, als er schnellen Schrittes durch die einsamen Gänge huscht. Der wehende Kittel des dahinschwebenden Arztes verleiht ihm unweigerlich die Anmut eines flatternden Lenkdrachens....
    Jetzt sind sie bei einem Fahrstuhl ankommen, mit dem geht es nach unten. Bedrängt von der angespannten Stille im Aufzug, versucht Keylan diese zu durchbrechen.
    „Hier ist es ja wie ausgestorben:  
    „Extreme Coffeekränzing“, nennt man das, nich' wahr?“  
    Professor Freeman reagiert verärgert auf Keylans Kommentar.
    „Du kannst dir wohl nicht vorstellen, das man besser in Ruhe, hinter verschlossenen Türen, die Laborarbeiten ausführt. Glaubst du wir könnten uns konzentrieren, wenn es hier zuginge wie in einer Affensippe? Aber wo wir schon mal bei den Primaten sind: so wie deine Auswertungen oft vermuten lassen, schreibst du die wahrscheinlich unter Deinesgleichen, in einem Schimpansengehege!“  
    Während Mayco schadenfroh in sich hineinkichert, erkennt Jonas die Gefahr im Verzug: dreht sich schnell zu Keylan um, der schon wütend seinen Mund zum „Gegenangriff“ geöffnet hat und legt warnend seinen Zeigefinger auf seine Lippen. Keylan versteht und zieht wortlos eine Grimasse. Zum Glück kann niemand seine wüsten Gedanken hören!
    Der Fahrstuhl hält und Freeman versichert ihnen, gleich ihr Ziel erreicht zu haben. Damit soll er Recht behalten: Eine Tür, neben der Rupert Freemans Name steht, wird nach Aktivierung eines Daumenscanners geöffnet und lässt eine mechanische Begrüßung ertönen:
    „Willkommen Professor Freeman“, der dreht sich jetzt warnend zu den Jungs um:  
    „Kein Wort zu niemandem. Nur Asisa darf davon erfahren.“  
    Die Türe hat sich aufgeschoben - sie betreten einen kleinen Vorraum - dann schließt sie sich wieder.
    Hier war noch keiner der Jungs, nicht einmal Jonas, für den Freeman mittlerweile ein Vaterersatz geworden ist.
    „Setzt euch hin, ich muss euch erst noch genauer einweihen.“  
    Folgsam nehmen sie auf Barhockern platz, die in dem kleinen Vorzimmer vor einer Theke stehen und Freeman beginnt eindringlich zu berichten:
    „Seit einigen Jahren versuche ich hier unten zusätzlich zu forschen, ohne den Einfluss meiner Kollegen. Hier war ich immer ein Stück weiter als oben, in dieser Massenfertigung, ihr wisst ja: Viele Köche verderben den Brei. Ich war schon oft der Verzweiflung nahe und dem Wahnsinn, weil ich so gut wie keinen Schlaf mehr hatte und das jetzt über Jahre! Ich habe hier Dinge ausprobiert, die meine Kollegen nicht gebilligt hätten; habe hier den Embryonen mehr zugemutet als ich jemals durfte. Dabei konnte ich meine Erkenntnisse wesentlich erweitern.  
    Es ist allein schon ein Kunststück einen manipulierten Embryo aus verschiedenen Genen zu herauszubilden, eine Heidenarbeit, sag' ich euch!
    Wie oft mussten wir erkennen, das monatelanges Bangen um ein gezüchtetes Leben wieder vergebens war und ich weiß, dass unsere beiden Kandidaten oben, es auch nicht schaffen werden, weil sie ständig mit Samthandschuhen angefasst werden. Dabei geht es nicht ohne harte, illegale Mutagene.
    Wir brauchen einen übermenschlichen Krieger, keinen halbtoten Jammerlappen!
    Es ist mein Lebensinhalt, schon so lange, endlich einen Hybrid zu erschaffen, den überlegenen Prototypen und wenn dieser funktioniert dann..., dann ist sie endlich greifbar: Die Armee in seinem Bilde - starke Soldaten, geschaffen um zu kämpfen, furchtlos, mit herausragender psychischer Stärke. Unser perfektioniertes Gegengewicht im Krieg gegen blutrünstige Bestien und damit den Anfang des Endes grausamer Tode!“
    Die jungen Männer sehen ihn an: Rupert kann echt gruselig sein.
    „Steht bitte auf und folgt mir.“  
    Zögernd und wortlos folgen ihm die Drei um die Ecke des Vorzimmers, tausende Gedanken und Bilder huschen durch ihre Köpfe...
    Da thront es: Er!
    Ein Bassin steht in der Mitte eines spartanisch, eingerichteten Raumes, zwei Meter davor befinden sich drei Monitore auf einem kleinen Schreibtisch. Trotz der Technik sieht es gemütlich aus: Das Licht ist gedämpft und ein Sessel steht in der Ecke. In dem Behälter vor ihnen, erkennt man einen Fötus der deutlich weiter ist als alle Anderen bisher. Am Daumen nuckelnd, wabert er gelassen in seinem „Mini-Whirlpool“.
    „Verdammt! Der ist doch bestimmt schon über sieben Monate alt?“, überschlägt sich
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