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Inhuman Fynomenon (Roman)

Inhuman Fynomenon (Roman)

Titel: Inhuman Fynomenon (Roman)
Autoren: Inka Mareila
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Grundstück am langen Ende abgrenzt und raucht mittlerweile doppelt so viel wie gewöhnlich.
    Keylan joggt gegen seine innere Unruhe und „ertanzt“ sich im hauseigenen Trainingsraum eine Armee aus Muskelkatern, dazu dreht er die Musik so laut auf, dass in Jonas regelmäßig die Wut hochkocht. Das hört sich dann zum Beispiel so an:
    „Mach deinen blöden Elektro-Dreck leiser, ich kann's echt nicht mehr hören!“  
    „Elektro-Dreck? Das ist Funk-Trance! Ich wär' dafür, dass ein anderer als du, dem Prototyp das Sprechen beibringt du ahnungsloser Partykiller!“  
     
    MORGENS HALB SECHS IN ENGLAND
     
    09.02.2095: Das Frühstück steht wie immer, jedoch unberührt, auf dem großen, massiven Esstisch. Gerädert, unter Schlafentzug, sitzen alle vor ihren leeren Tellern. Keylan sieht aus als ob er die Brötchen hypnotisieren möchte.
    „Die kann man essen“, sagt Mayco, nimmt ein Brötchen aus der kleinen Edelstahlschüssel und streckt es Keylan entgegen:  
    „Happa, happa.“  
    Keylan schiebt mürrisch Maycos Hand mit dem Brötchen weg:
    „Nein danke, mir is' schon schlecht.“  
    Asisa kippt mit beiden Händen ihre Kaffeetasse hin und her. Auf Augenhöhe lässt sie dabei ihren Löffel von links nach rechts wandern. Sie wirkt sehr abwesend und Jonas betrachtet sie mit besorgtem Blick, der aber nicht ihr gilt sondern dem, worauf er sich versucht einzustellen.
    „In 15 Minuten fahr'n wir los“, sagt Jonas und atmet tief ein. Mayco mischt sich Cornflakes und schlürft die Milch vom Löffel, indes bemerkt Keylan:  
    „Vielleicht, also wenn das alles wirklich klappt, dann wären wir die Erzieher von dem ersten Supermutanten-Krieger. Vielleicht werden wir berühmt und bekommen 'ne besondere Auszeichnung.“  
    „Oder eins auf die Glocke, vom Hybrid persönlich“, bricht Mayco Keylans Träumereien ab.  
    Mayco schlürft wieder, plötzlich verschluckt er sich, hustet und prustet herum wie einer der dem Erstickungstod nahe ist. Asisa klopft ihm auf den Rücken, während Jonas und Keylan sich ihr schadenfrohes Gelächter nicht verkneifen können.
    „Wie süß! Haddu versluckerles demacht? Oooh!“, ärgert ihn Keylan  und steht auf.  
    „Wir warten dann im Auto auf dich, Knatschbacke  und übrigens: Lätzchen liegen vorne, links in der Schublade.“  
    Pünktlich rauschen sie los, Asisa allerdings fährt extra. Sie soll einen Kilometer vor der Klinik warten, bis sie die entscheidende Nachricht bekommt; die Information, dass alles gut gegangen ist, hoffentlich...
    Die Männer hingegen hetzten gemeinsam in das Institut und werden sich erst nach der „Geburt“ trennen, denn Freeman möchte, dass sie während der Geburt dabei sind, falls Komplikationen auftreten. Vor dem großen Labor, in dem Aiden und Keno schwappen, nimmt der Professor die Jungs in Empfang.
    Sie begrüßen sich knapp, dann streben sie hektisch zu seinem Appartement. So früh ist hier alles wie ausgestorben. Schließlich erreichen sie seinen Privatbereich. Wieder raubt es ihnen den Atem diesen kleinen Hoffnungsträger zu sehen, der ahnungslos vor sich hin schwebt.
    „Ich habe alles vorbereitet“, erklärt Freeman aufgeregt. „Ihr wisst, wie es jetzt ablaufen soll, macht es genau so wie besprochen.“  
    Freeman hat eine Wanne mit warmen Wasser bereitgestellt, eine Wickelablage und Untersuchungsgeräte aufgereiht. Auch wenn es notdürftig aussieht, fehlt es offensichtlich an nichts. Medikamente und Fläschchen stehen massenweise herum: Die Chemie für Fyn.
    „Bereit?“, fragt Freeman und blickt in die Runde.  
    Unsicher sehen sich die Männer an, allein Mayco sieht wild entschlossen aus:
    „Fangen sie an“, bricht es schließlich aus ihm heraus, bevor er sich bekreuzigt.  
    Der Professor wendet sich ernst von den anderen ab, geht bleiern zu seinem Pult, schiebt seinen großen, schwarzen Bürostuhl in Position, dann setzt er sich in den knarrenden Thron und beginnt zackig zu tippen. Freemans Finger zittern, seine weißen Haare an der Schläfe und im Nacken verbinden sich triefnass zu kleinen, schmierigen Maden.
    Er dirigiert kleine Fenster mit dem Zeigefinger auf dem Bildschirm und es beginnt plötzlich nervig zu piepsen. Fyn wird unruhig, er rudert unkontrolliert mit den Armen. Die kleinen Blasen die sonst immer von unten nach oben steigen, werden weniger, kleiner,...hören ganz auf.
    Es piept immer schneller, zusätzlich hört man die hektischen Herzschläge vom Vitalscanner - Fyn zappelt. Mayco steht mit einem Handtuch
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