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Infinitas - Licht der Finsternis (German Edition)

Infinitas - Licht der Finsternis (German Edition)

Titel: Infinitas - Licht der Finsternis (German Edition)
Autoren: Andrea Wölk
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auftauchten, die dort nichts zu suchen hatten. Bisher besaß keiner der anderen Vampire Erinnerungen an sein früheres Leben.
    In s eine r erste n Rückblende ging es um ein kleines Hotel in der Bretagne, das zum Verkauf stand. Das Leerstehen hatte dazu geführt, dass die Krieger des Glaubens dort ein neues Z uhause gefunden hatten, nachdem Saras Haus in Seattle als Unterschlupf nicht mehr sicher war. Man setzte es in Brand , um alle Hinweise zu vernichten. Um den Verdacht auf Flucht zu zerstreuen , waren DNA-Spuren von Shia, Sara und Ewa hinterlassen worden, damit es aussah, als hätten die d rei in den Flammen den Tod gefunden.
    Die z weite Rückblende handelte von seiner Wohnung in Paris. Sara hatte ihm davon berichtet, aber immer öfter sah er einzelne Zimmer deutlich vor sich. Er wusste nicht, was da s zu bedeuten hatte, doch neuerdings kam der Drang in ihm hoch, nach Paris zu fahren und sich seine Wohnung einmal genauer anzusehen.
    Aber es blieb die Frage, ob da s nicht zu gefährlich war, denn Castaway und sein Gefolge hatte n sich nur kurzzeitig täuschen lassen und war en ihnen auf den Fersen. Ihre Gier, das geheime Buch der Vampire, das Diarium, in ihre Hände zu bekommen, war ungestillt. Castaway, der charismatische Anführer der Jäger der Dunkelheit , verfügte über eine Vielzahl von Kontakten und ebenso viel Geld, welches ihn eine gewisse Macht verlieh. Doch die Krieger des Glaubens hatten ihm vor einigen Monaten einen herben Rückschlag verpasst, bei dem sie fast alle Gefolgsleute Castaways mit einem Schlag auslöschten und Sunny auf ihre Seite z ogen . Sie war es auch, die Philippes Nähe spürte, da einst sie ihn zu einem Vampir ge wandelt hatte , auf Castaways B efehl. Und diese Nähe machte nicht nur Channing nervös.
     
    Er schaute auf die Uhr an seinem Handgelenk und sah, dass es Zeit für das Abendessen war. Seit sie das Haus an der Küste bezogen hatten, war es zu einem allabendlichen Ritual geworden, nach Sonnenuntergang ein gemeinsames Abendessen einzunehmen und die Nachtaktivitäten zu besprechen. Er hörte die Dusche rauschen und beschloss schon einmal vorzugehen, denn wenn Sara ohne Kleidung das Zimmer betreten würde, wäre es um ihn geschehen und das Abendessen würde ohne sie beide stattfinden. Mit einem Lächeln auf den Lippen durchquerte er den Flur und lief mit schnellen Schritten die Treppe in das große Wohnzimmer h in ab.
    Hier stand seit Neustem ein großer Esstisch, an dem gut fünfzehn Leute Platz fanden. Auf dem Absatz stieß er fast mit Aragón zusammen.
    »Hola, mein Bruder! So ganz in Gedanken?« Der angenehme Bariton des riesigen Vampirs erfüllte den Raum. »Mein Freund, wohin des Weges, es ist Essenszeit.«
    Ein leichtes Schmunzeln breitete sich auf Aragóns Lippen aus. Seine ganze Haltung drückte seine adelige Herkunft aus. Er war einmal der König von Aragón gewesen , zog aber das Leben als Mönch dem Hofe vor. Seine ruhige und sanfte Art machte ihn nicht nur unter den weiblichen Vampiren so beliebt. Auch jeder seiner Brüder hätte sein Leben für ihn gegeben.
    »Das ist etwas, woran ich mich nur schwer gewöhnen kann. – Essen! Etwas , d as ich seit Jahrhunderten nicht mehr getan habe . « Er lächelte . »Aber es gefällt mir langsam . A uch wenn keine Notwendigkeit besteht, es ist ein Teil unserer Zusammengehörigkeit.«
    Channing nickte . »Sara und ich als Halbvampire müssen ab und zu etwas menschliche Nahrung zu uns nehmen und es gefällt uns, dies in einer angenehmen Runde zu tun.«
    Sie nahmen am Tisch P latz, der bereits festlich gedeckt und fürstlich mit gutem Essen bestückt war. Eine Haushaltshilfe, die tagsüber die Räumlichkeiten sauber hielt, richtete das Essen her, bevor sie am Abend das Haus wieder verließ. Sara hatte sie bei einem nächtlichen Ausflug entdeckt, als Cloé sich an einem Menschen nährte. Sie lebte seit einigen Jahren in der Bretagne und führte ein einsames , abgeschiedenes Leben. Die Gemeinschaft hielt es für nicht gefährlich , Cloé als Hilfe zu beschäftigen, da sie sich nur einige Stunden am Tag im Haus aufhielt.
    Nach und nach trudelten alle übrigen Krieger zum Essen ein. Shia und Ewa kamen direkt aus dem Trainingsraum und trugen noch Trainingshosen und T-Shirts. Lachend setzten sie sich an den Tisch und schauten auf die Kellertreppe, auf der nun Ruben und Jôrek folgten. Rubens Gesicht sprach Bände.
    »Es sieht so aus, als ist Rubens Training nicht von Erfolg gekrönt«, kommentierte Aragón dessen
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