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Infinitas - Licht der Finsternis (German Edition)

Infinitas - Licht der Finsternis (German Edition)

Titel: Infinitas - Licht der Finsternis (German Edition)
Autoren: Andrea Wölk
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lächelte sie sanft an, »aber du hast recht, ich werde das mit Shia besprechen, sobald wir zurück sind.«
     
    Jôrek hatte gegenüber dem Haus, in dem sich Channings Wohnung befand, Stellung bezogen und beobachtete bereits seit einem Tag das rege Treiben. Nichts deutete auf die Anwesenheit von anderen Vampiren hin, schon gar nicht auf Jäger der Dunkelheit. In dem Haus gab es noch fünf weitere Mieter, von denen aber niemand zu sehen war, als Channing mit Sara das Haus betrat. Sara zog den Wohnungsschlüssel hervor, den sie seit ihrer Abreise aus Paris besaß. Geschwind öffnete sie die Tür und verschwand schnell mit Channing hinter der Wohnungstür.
    Etwas unschlüssig stand er im Flur und setzte nur zögerlich einen Fuß vor den anderen.
    »Kommt dir irgendetwas bekannt vor?«
    Mit offenen Augen durchquerte er die Räume und blieb letztendlich im Wohnzimmer stehen.
    »Ja, ich erinnere mich. Ein Makler hat mir diese Wohnung gezeigt und ich habe sie gekauft. Ich habe mich hier sofort zuhause gefühlt ... “ Er s a h sich vor s einem Laptop an dem kleinen Schreibtisch sitzen . „ Für zwei Monate brauchte ich eine Unterkunft in Seattle, weil ich mir dort einige Kunststücke ansehen wollte ... I ch antworte auf eine Anzeige, in der ich meine Wohnung zum Tausch gegen ein Haus anbiete.«
    Er blickt e Sara in die Augen. So hatte er sein Schicksal besiegelt. Dies war der Auslöser dafür gewesen , dass sich die Wege von Channing und Sara ge kreuzt hatten . Sara wusste nicht sofort, wie sie seinen Gesichtsausdruck deuten sollte, doch er kam auf sie zu und nahm sie in die Arme.
    »Und ich danke Gott dafür, dass ich dieses Haus ausgesucht habe.« Er zog sie fest an sich und küsste begierig ihren Mund.
    Channings Handy vibrierte, doch er ließ es unbeachtet in seiner Hosentasche. Viel zu präsent war ihre Nähe, die ihn um den Verstand brachte. Bilder ihrer ersten Begegnung kamen ihm in den Sinn, wie sie nach ihrer Ankunft aus Paris in der Tür gestanden hatte.
    Das Handy wollte einfach nicht verstummen, doch Channing ignorierte es abermals.
    Schließlich unterbrach e in Rumpeln an der Wohnungstür ihren innigen Kuss und kurz darauf öffnete sich die Tür. Eine schlanke Frau mit blondem Haar betrat die Wohnung . Ihr Gesicht konnten Channing und Sara zunächst nicht sehen, denn sie drehte ihnen den Rücken zu und schloss die Tür. Erst als sie sich ihnen zuwandte und nach einigen Schritten im Wohnzimmer stehen blieb, erkannte Channing die Frau . I hr Ausdruck war verschreckt , als würde sie einem Gespenst gegenüberstehen.
    »Channing ... mein Gott, du lebst?«
     
    Als Ruben sich dem Besprechungsraum näherte, in der Hoffnung, auf einen seiner Brüder zu treffen, sah er Phoebe hinter ihrem Computer sitzen und beschäftigt auf der Tastatur herumhacken. Obwohl sie ihn sicherlich längst bemerkt hatte, schaute sie nicht hoch oder zeigte in irgendeiner Art und Weise, dass sie ihn wahrnahm.
    Doch Ruben wollte sich auf dieses Spiel nicht einlassen. »Hallo Phoebe, kannst du mir sagen, wo Jôrek steckt?«
    »Er ist in Paris, mit Channing und Sara.«
    »Und Aragón?«
    »Der ist unterwegs nach Schottland.«
    »Schottland? Was macht er denn da?«
    »Wenn du am Meeting teilgenommen hättest, wärst du jetzt informiert.« Sie bedachte ihn mit einem Blick, der die Sonne gefrieren lassen konnte . Sie rümpfte die Nase. »Du riechst nach Blut, aber es ist nicht dein Blut.«
    »Ich hatte eine Auseinandersetzung, nicht weiter wichtig. Phoebe , soll das mit uns jetzt so weitergehen?« Er baute sich provozierend vor ihr auf, als sie ihre Aufmerksamkeit wieder dem Computer schenkte. Erst als er sie an der Schulter berührte, reagierte sie.
    Abrupt erhob sie sich und stemmte ihre Hände in die Hüften. »Was erwartest du von mir? Ich habe dir deine Freiheit wiedergegeben, was willst du noch? Soll ich jedes Mal den roten Teppich ausfahren, wenn wir uns sehen? Das mit uns ist vorbei, wir empfinden nicht das Gleiche füreinander, also lassen wir es. Du solltest lernen , damit umzugehen.«
    Obwohl ihre Nerven zum Reißen gespannt waren, blieb ihre Stimme sachlich und ruhig. Für e inige Sekunden dachte er über ihre Worte nach, nickte dann stumm, schaute ihr in die Augen und als er das vertraute Funkeln nicht sah, machte er auf dem Absatz kehrt und verließ den Raum.
    Es ze r riss ihr das Herz , ihn einfach so gehen zu lassen. Am liebsten hätte sie ihn zurückgerufen und sich in seine Arme geworfen, doch das hätte alles nur noch schlimmer
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