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Infinitas - Licht der Finsternis (German Edition)

Infinitas - Licht der Finsternis (German Edition)

Titel: Infinitas - Licht der Finsternis (German Edition)
Autoren: Andrea Wölk
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lässt.«
    »Was hältst du davon, wenn wir beide gleichzeitig unsere Waffen wegstecken ? Ein faires Angebot. Ich bin nicht hier, um gegen dich zu kämpfen, also was sagst du ... auf drei?«
    Die Vampirin nickte nach kurzem Zögern und als Ruben sein Schwert zurück in das Halfter schob, steckte auch sie ihre in die Halterung, die sie auf dem Rücken trug.
    Die Dunkelheit gab nicht viel von ihr preis, ihre schwarze Kleidung hob sich kaum von der Dunkelheit ab. Nur ihre schulterlangen dunklen Haare schimmerten im Mondschein wie mit Perlmutt bestrichen. Und es gab noch etwas anderes, was Ruben wahrnahm. Er roch Blut. Sie war verletzt.
    »Du blutest.« Ruben trat näher und sah sich ihre Hand genauer an.
    »Das ist nichts ! Er hat mich nur kurz mit seinem Schwert gestreift. Es heilt schon.« Sie versuchte sich ihm zu entwinden, aber er war stärker und hielt sie fest. Als er kräftiger zudrückte, quoll Blut aus der Wunde. Sie war nicht tief, aber das frische Blut stieg Ruben in die Nase wie prickelnder Champagner. Er hob ihren Arm, schob den Ärmel ihrer Jacke höher und zog den Duft ein. Er verharrte für eine Sekunde, dann fuhr er vorsichtig mit seiner Zunge darüber.
    »Jetzt heilt es schneller«, flüsterte er und sah ihr dabei tief in die Augen. Für einen Augenblick war ihr Kopf leer. Sie musste schlucken, weil ihr Mund wie ausgedörrt war. Er blickte in ihr Gesicht und war sich bewusst, dass er sie kannte. Nur woher, wollte ihm nicht einfallen. Wie h ypnotisier t schaute er sie weiter an, bis sie langsam ihren Arm aus seinem Griff befreite und den Ärmel hinunterzog, denn die Wunde hatte sich fast geschlossen .
    »Warte ! «, rief er, als sie ihm den Rücken zu wandte, um zurück zur Straße zu gelangen . » S ag mir, wer du bist ! «
    Mit einer gekonnten Drehung brachte sie Ruben zu Fall und setz t e sich auf seinen Rücken. »Finde es selbst heraus!«, flüsterte sie ganz nah an seinem Ohr und war von einer Sekunde zur Nächsten aus seinem Blickfeld verschwunden. Sie v erschmolz mit der Dunkelheit der Nacht. Oh Mann, er hatte sich wie ein blutiger Anfänger aufs Kreuz legen lassen.

Begegnungen
     
     
    2. Kapitel
     
     
    Channing parkte den Audi TT in eine r der kleinen Nebenstraßen des Louvre, abseits der Rue de Rivoli , wo sich seine Wohnung befand. Diese hatte er als Mensch bewohnt, bevor er nach Seattle gereist war und durch Shia zu einem Vampir gewandelt wurde. Auf der Fahrt aus der Bretagne in die Hauptstadt war ihm wieder die Frage in den Sinn gekommen, welches Leben ihm lieber war : das Leben als Mensch oder als Vampir? Der Seitenblick auf den Beifahrersitz war die Antwort : Sara, ein Leben ohne sie war für ihn unvorstellbar. Selbst wenn er nicht alle Erinnerungen an sein Menschenleben verloren hätte, wäre ein Leben ohne sie ein Ding der Unmöglichkeit.
    Auffallend schweigsam hatte Sara die Fahrt nach Paris verbracht. Sie hing ihren eigenen Gedanken nach, verschloss ihren Geist und ihre Gefühle vor ihm .
    Als der Wagen in der Parklücke stand und Sara nicht reagierte, beugte sich er vor und küsste sie sanft auf die Lippen. »Einen Cent für deine Gedanken.«
    Sara lächelte und strich ihre langen roten Locken aus dem Gesicht. »Ich weiß nicht, ob es eine so gute Idee war, Gabriel mit dem Diarium allein zu lassen. Irgendwie traue ich ihm nicht.«
    Stirnrunzelnd blickte Channing durch die Windschutzscheibe. »Er hat das Buch viele Jahrhunderte bewacht, warum sollte er es jetzt stehlen? Darin besteht kein Sinn.«
    »Was ist, wenn er auch auf der Suche nach dem Schlüssel ist, oder für Castaway arbeitet und uns nur die Drecksarbeit machen lässt? Findest du es nicht auch merkwürdig, dass er niemande m seine Losung verrät?«
    »Ich empfange keine negativen Schwingungen in seiner Nähe. Ich halte ihn für ehrlich. Aber du hast recht, es ist seltsam, dass er sich zurückzieht und die Gruppe, so gut es geht, meidet. Womöglich ist er einfach nur ein Einzelgänger?«
    Sara blickte ihn beunruhig t an. »Vielleicht ist er auch einfach nur kein Krieger des Glaubens!«
    »Aber er braucht das Tageslicht nicht zu meiden«, gab Channing zu bedenken.
    »Was ist, wenn er das Geheimnis gelüftet hat, wie wir Vampire das Tageslicht ertragen ? Vielleicht besitzt er den Schlüssel des Diariums schon längst und will uns in die Irre führen.« Channing dachte einen Augenblick über ihre Worte nach, nahm dann ihre Hand und führte sie an seine Lippen. »Mein Liebling, du bist eine sehr misstrauische Person«, er
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