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In der Gewalt der Banditen

In der Gewalt der Banditen

Titel: In der Gewalt der Banditen
Autoren: Cassandra Norton
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sanft bewegten.
    „Wenn ich das nur wüsste …“
    „Von was redet ihr?“
    Jonah räkelte sich und sein Schwanz rutschte aus mir heraus.
    „Wir müssen hier weg und wissen nicht, wohin wir sollen“, erklärte Claire ihm die Situation.
    Er ächzte leise und beugte sich dann über mich. Seine Zunge wanderte in me i nen Mund und küsste mich lüstern.
    „Von mir aus könnt ihr ewig bleiben“, murmelte er.
    „Du weißt, dass das Nonsens ist“, ermahnte ich ihn. „Ihr seid in größter Gefahr, wenn sie uns hier erwischen.“
    Jonah löste sich von mir und setzte sich auf. Das Mondlicht beschien seinen nackten Oberkörper.
    „Das heißt, wir müssen euch irgendwo in Sicherheit bringen, wo ich euch trot z dem noch besuchen und vögeln kann …“
    Ein breites Grinsen überzog sein Gesicht.
    Ich lachte nicht. Die Gedanken über John bewegten mich noch immer.
    Wenn es nur ein Leben für ihn ohne die Bande geben könnte, schoss es mir durch den Kopf. Und dabei fiel mir auf, dass ich nichts über ihn und sein Vorl e ben wusste.
    Woher kam er? Was hatte er gemacht, bevor er unter die Räuber ging?
    Ich musste ihn fragen.
    Am nächsten Morgen bot sich die Gelegenheit, als ich ihn aus dem Stall hu m peln sah an einer Krücke, die Lesley für ihn gebaut hatte.
    „Wie geht es?“, fragte ich und vermied dabei jegliche Anrede.
    Sein Kiefer war noch geschwollen und an seinem Hals waren die Marken der Garotte noch deutlich zu sehen.
    „Es geht. Ich will ein wenig in die Felder. Der Tiergeruch wird langsam une r träglich.“
    Trotz seiner Verletzungen war er wunderschön. Dass er nur nachlässig rasiert war, gab ihm nur etwas noch Verwegeneres.
    „Darf ich mitkommen?“
    Er nickte stumm und ich ging neben ihm her. Wie langsam er nur vorwärts kam … Ich sah, dass dies nicht alleine mit seinem Bein zusammenhing. Sein ganzer Körper war in Mitleidenschaft gezogen.
    Als wir am Feldrand zu einem großen Findling kamen, setzte er sich mit verzer r tem Gesicht hin.
    Ihn unterwegs zu stützen, hatte ich mir selbst verboten.
    John atmete tief durch und selbst das schien ihm Schmerzen zu bereiten. So konnte ich ihn nicht zu seiner Bande bringen.
    „Warum hast du mich gerettet?“, fragte er unvermittelt, ohne mich dabei anz u sehen.
    „Revanche?“
    „Wofür?“
    Ich dachte einen Moment nach. Offensichtlich hatte er vergessen, was er mir wegen der Marketenderin gesagt hatte.
    „Du hast mich vor der … vor deiner Frau gerettet und ich habe dich vor meinem Mann gerettet.“
    „Dann wären wir jetzt also quitt?“ Seine Blicke schweiften über die Felder bis zum Horizont.
    „Ja.“
    Ich sah, wie sich sein Kehlkopf bewegte. Er schluckte hart und antwortete nicht. Nur ein leichtes Nicken war zu sehen.
    „Was ist unser Ziel?“
    „Weg von hier. Die Soldaten sind nah. Ich hatte an Warwick gedacht.“
    „Zurück zu meinen Leuten? Du?“
    „Ich würde dich vorher verlassen . Lesley wird dich den restlichen Weg begle i ten.“
    Diese Idee war aus dem Moment geboren. Nichts hatte ich mir vorher gedacht. Oder zumindest nicht das … Ihn verlassen …
    Sein Kopf wandte sich mir langsam zu. Er fixierte mich mit diesen wundervollen Augen, so tief und entschlossen.
    „Du wirst mich verlassen …“
    Winzige Fältchen bildeten sich um seine Augen herum.
    Ich nickte, denn mein Herz war so schwer, dass ich nicht sprechen konnte.
    „Dann hast du also all das nur durchgemacht, um von mir weg zu gehen?“
    „Ja“, sagte ich mit belegter Stimme.
    Ein kurzes, verächtliches Schnauben und seine Augen durchmaßen wieder die Ferne.
    „Ja, natürlich. Immerhin wartet ja dein Mann auf dich. Ein Mann von Reputation und Vermögen. Der sich nimmt, was er will.“
    „Was meinst du damit?“ Ich ließ alle Vorsicht fahren.
    „Nichts. Gar nichts meine ich damit. Geh nur zu ihm. Kannst jetzt schon gehen. Ich schaffe es alleine nach Warwick.“
    Er hatte es kaum bis zu diesem Stein geschafft …
    „Männliche Eitelkeit“, zischte ich unbedacht.
    Unvermittelt stand er auf, schob die Krücke unter seine Achsel und humpelte zurück in Richtung Hof.
    „Was tust du? Was soll das?“, rief ich und packte ihn am Arm.
    „Geh zu deinem Mann! Schenke ihm viele Söhne, um seinen Namen zu s i chern!“
    „Das kann ich nicht …“, sagte ich kleinlaut.
    „Ach? Und wieso nicht?“
    Seine Augen blitzten böse.
    „Weil er mich fortgejagt hatte, als ihr mich erwischt habt.“
    „Ja. Genau. Und deswegen hat er dich auch zurückgefordert.“
    Glaubte er mir
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