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In der Gewalt der Banditen

In der Gewalt der Banditen

Titel: In der Gewalt der Banditen
Autoren: Cassandra Norton
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dass ich verschwinden soll?“ Seine Stimme war erfüllt von Zorn.
    Sie schürzte die Lippen und legte den Kopf leicht in den Nacken. So war ihre Position klar geworden.
    „Fickst du ihn, wie du mich gefickt hast?“ , sagte John mit einem beinahe g e quälten Unterton in der Stimme, den vielleicht nur ich verstehen konnte. Wir hatten ihn beide betrogen. Und ich war die Schlimmste, denn er war bereit g e wesen, sein Leben für mich zu geben und ich hatte es mit Jonah getrieben.
    Teresa war eine Hündin, aber ich war nicht besser.
    Im Gegenteil – Sie hatte gute Gründe, mit dem jeweils Stärksten zu schlafen. Es sicherte ihr Überleben. Ich hingegen war nur meiner Gier gefolgt.
    „John … Mach die ganze Sache nicht schlimmer … Verschwinde einfach. Such dir ne neue Bande!“
    Alle wussten, dass es eskalieren würde. John würde sich nicht einfach zurüc k ziehen und die Dinge auf sich beruhen lassen. Schon gar nicht, wo er die Wah r heit über die Marketenderin erkannt hatte.
    „Wer meinen Platz einnehmen will, Josef … Der muss es über meine Leiche tun.“
    Mir wurde eiskalt. Es brauchte keinen Hellseher, um zu erkennen, dass er in seinem augenblicklichen Zustand nicht den Hauch einer Chance gegen den Neuen hatte.
    „Das kannst du haben!“ Der Mann, den John Josef genannt hatte, sagte es o h ne jede Belustigung in der Stimme.
    „Hört auf! Das ist doch Wahnsinn! Wir zerfleischen uns doch nicht selbst!“, ve r suchte es der Mahner.
    Aber niemand achtete auf seine Worte, denn Josef zog seine Jacke, sowie sein Hemd aus und warf es achtlos beiseite.
    Seine Muskeln waren wirklich beeindruckend.
    Wenn sein Gesicht auch von Pockennarben entstellt war, so fügte es sich doch zum Gesamtbild eines Mannes, der zeitlebens keinem Kampf aus dem Weg g e gangen war und dabei mehr als einen gewonnen hatte.
    John zog ebenfa lls seine Jacke aus, doch bei m Hemd zögerte er. Ich merkte es sofort an der Bewegung seiner Hand, die zunächst das Band am Hals fassen wollte, dann aber herabsank.
    Ich wusste, dass die Männer ihre Hemden für Gewöhnlich beim Kampf Mann gegen Mann auszogen, um dem Gegner keinen Halt zu bieten .
    Außerdem verhinderte man so, dass sich die Klinge eines Schwerts im Stoff verfing.
    Josef zog sein Schwert in einer ebenso geschmeidigen wie entschlossenen B e wegung aus dem Gürtel.
    Er nickte knapp und gab John so das Zeichen, dass sie beginnen konnten.
    Da ließ John die Krücke fallen und riss sein Hemd auf.
    I ch war die Einzige, die seinen Körper nach der Folterung gesehen hatte und er versetzte nun der Bande einen solchen Schrecken, dass Josef für einen Moment sein Schwert sinken ließ.
    Nicht nur die Verbrennungen wurden sichtbar – man hatte Stücke Fleisches aus ihm herausgerissen und die Striemen der Peitschenhiebe zogen sich wie ein rotes Netz über seine geschundene Haut.
    Selbst die Marketenderin blieb nicht unberührt.
    „Oh mein Gott“, stieß jemand hervor.
    „Was ist? Hat es dir die Sprache verschlagen?“, knurrte John.
    Ein Ruck ging durch Josef.
    „Warum gehst du nicht einfach? Mach es uns doch nicht so schwer!“, versuchte er es in einem Anflug von Menschlichkeit.
    Er kam zu keinem weiteren Wort, denn John machte einen Ausfallschritt nach vorne und erwischte Josefs rechten Oberarm, wo augenblicklich das Blut aus der Wunde quoll.
    Doch sie war keineswegs so gravierend, dass es diesen am Kämpfen gehindert hätte.
    Im Gegenteil! Mit einem mächtigen Hieb schlug er in Johns Richtung, doch di e ser konnte rechtzeitig ausweichen.
    Jetzt setzte Jose f ihm nach.
    Klirrend trafen die Schwerter aufeinander. John schien wie im Taumel. Er ve r gaß offensichtlich seine Verletzungen und ignorierte sogar sein Bein, das ihn eigentlich gar nicht durch einen solchen Kampf tragen konnte.
    Ich sah den Schweiß auf ihren Gesichtern, hörte ihre Schreie. Wie sehr wollte ich dies stoppen, vor allem, da mir nicht entging, dass John an die Grenzen seiner Kraft kam gegenüber diesem überlegenen Gegner.
    Doch er machte weiter.
    Seine Hand bebte und ich hörte seinen keuchenden Atem. Selbst wenn Josef ihn am Ende nicht töten würde – Er würde diesen Kampf nicht überleben.
    Und dann versagte sein gebrochenes Bein. Es sackte einfach unter ihm weg und er stürzte zu Boden.
    Als Josef die Spitze der Schwertklinge gegen seinen Kehlkopf presste, versuchte er noch einmal, sich mit dem gesunden Bein abzustoßen, gab aber sogleich auf und ließ den Griff seiner Waffe los.
    Was eigentlich das
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