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In den Armen meines Feindes

In den Armen meines Feindes

Titel: In den Armen meines Feindes
Autoren: MELANIE MILBURNE
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Finger, als er ihre Hand nahm und einen Kuss auf den Handrücken setzte. Ein Schauder rann ihr über den Rücken. Sie wusste, dass ihre Wangen hochrot waren, aber sie konnte nichts dagegen tun. Niemals hätte sie damit gerechnet, dass das Schicksal ihr einen solch bösen Streich spielen würde.
    „Also hast du dich doch noch entschlossen zu kommen“, sagte Joseph jetzt. „Was hat deine Meinung geändert?“
    „Ich hörte, dass du deine neue Assistentin heiratest.“ Massimo musterte Nikki herausfordernd von Kopf bis Fuß. „Aber ich konnte ja nicht wissen, dass sie so jung und schön ist.“
    Besitzergreifend legte Joseph Nikki den Arm um die Taille. „Sie wird das neue Gesicht in der Werbekampagne von ‚Ferliani Fashions‘. Sie ist bezaubernd, nicht wahr?“
    „Exquisit“, meinte Massimo gedehnt. „Aber du wolltest schon immer nur das Beste. Und du tust auch alles, um es zu bekommen.“
    Joseph lächelte überlegen. „Du wirst schon darüber hinwegkommen, Massimo, auch wenn du dieses Mal nicht gewonnen hast. Heute bin ich wirklich der glücklichste Mann auf Erden. Ich habe wirklich alles – eine schöne Ehefrau, ein florierendes Unternehmen und genügend Geld, um mir all das leisten zu können.“
    „Nur schade, dass nichts davon wirklich dir gehört. Warum fragst du deine engelsgleiche Frau nicht, was sie die ganze letzte Woche über getrieben hat?“
    Nikki wäre am liebsten im Boden versunken, doch der Stolz ließ sie den Kopf hochhalten.
    „Sie hat einen wohlverdienten Urlaub vor der Hochzeit gemacht.“ Trotz dieser Worte lag ein Hauch von Zweifel in Josephs Blick, als er Nikki jetzt ansah. „Nicht wahr, Nikki?“
    „Das … stimmt.“ Sie senkte die Lider.
    „Na, auf jeden Fall hat sie viel für ihre Erholung getan“, meinte Massimo verächtlich. „Vielleicht solltest du herausfinden, in wessen Bett sie die gestrige Nacht verbracht hat.“
    „Ich denke, es wird Zeit für dich zu gehen.“ Joseph winkte einen von seinen Leuten herbei. „Gino, geleiten Sie Signor Androletti bitte zu seinem Wagen.“
    Massimo wischte die Hand des massigen Angestellten von seinem Arm wie eine lästige Fliege. „Du verlogene kleine Schlampe“, zischte er kalt in Nikkis Richtung. „Dafür wirst du bezahlen, das schwöre ich. Eines Tages wirst du mich noch um Gnade anflehen.“
    Nikki sah ihm erstarrt nach, wie er vom Kirchhof ging. Und das Läuten der Glocken schien ihr wie ein böses Omen für die Zukunft …
    Der Wagen bremste ab und brachte Nikki mit einem Ruck in die Gegenwart zurück: Joseph war tot. Heute war seine Beerdigung gewesen. Und sie saß jetzt gemeinsam mit Massimo in einer Limousine, hilflos seinen hasserfüllten Blicken ausgeliefert.
    „Du wusstest schon am ersten Abend, wer ich war, nicht wahr, Nikki? Für dich war es ein amüsantes Spiel. Mich zum verliebten Trottel zu machen, während deine Heiratspläne schon feststanden. Und auch etwas anderes hast du ganz genau gewusst: dass dein zukünftiger Göttergatte jener Mann war, den ich mehr hasse als jeden anderen Menschen auf der Welt.“
    „Natürlich hast du ein Recht auf deine Meinung, Massimo. Aber du irrst dich. Wie auch immer, es ist lange her. Was damals geschah, kann für das Hier und Jetzt keine Bedeutung mehr haben.“
    „Die Bedeutung für das Hier und Jetzt ist sogar enorm“, widersprach er kalt. „Die Zeit für meine Rache ist nämlich gekommen.“
    Sie würde ihn nicht sehen lassen, wie sehr seine Worte ihr zusetzten. Hochmütig zog sie eine Augenbraue in die Höhe. „Wir leben im einundzwanzigsten Jahrhundert, falls es dir noch nicht aufgefallen sein sollte. Auge um Auge und Zahn um Zahn ist inzwischen etwas aus der Mode gekommen.“
    „Das werden wir noch sehen.“ Er stieg aus dem Wagen und bot Nikki seine Hand. Doch sie ignorierte seine Geste, obgleich ihre Knie verdächtig weich waren.
    Sie sah an der beeindruckenden Villa hinauf. „Ich nehme an, hier wohnst du jetzt?“
    „Ja, das ist mein Haus.“ Er drehte sich zu dem Fahrer um. „Ricardo, Sie haben die nächsten zwei Stunden frei. Mrs. Ferliani und ich haben Geschäftliches zu besprechen. Ich rufe nach Ihnen, wenn ich Sie brauche.“
    „Verstanden, Boss.“
    Nikki sah der davonfahrenden Limousine mit zusammengepressten Lippen nach. „Ich habe nicht das geringste Bedürfnis, irgendetwas mit dir zu besprechen. Außerdem habe ich zu Hause mehr als genug zu erledigen.“
    Vielsagend hob er die Augenbrauen. „Zu Hause? Von welchem Zuhause sprichst du?“
    Sie
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