Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
In den Armen meines Feindes

In den Armen meines Feindes

Titel: In den Armen meines Feindes
Autoren: MELANIE MILBURNE
Vom Netzwerk:
hinterließ. „Ich hatte mir geschworen, ich würde warten, bis ich das nächste Mal aus Sizilien zurückkomme. Aber ich begehre dich so sehr, dass ich verbrenne.“
    Nikki bot ihm ihren Mund. „Ich will dich auch“, flüsterte sie. „Ich will, dass du mich liebst. Ich will erfahren, welche Freuden man einander schenken kann. Ich dir und du mir.“
    Er hielt sie ein wenig von sich ab und sah ihr eindringlich in die Augen. „Bist du sicher, dass du es willst, cara? Ich kann warten, wenn du noch nicht für diesen Schritt bereit bist.“
    Sie zog seinen Kopf zu sich heran. „Bitte, lass mich nicht warten. Ich will keine Minute länger warten.“
    Unendlich langsam zog er sie aus, auch wenn die Behutsamkeit seiner Hände nicht über das wahre Maß seiner Erregung hinwegtäuschen konnte. Nikki spürte den Beweis seiner Leidenschaft an ihrem Körper, spürte, wie viel Kraft ihn seine Zurückhaltung kostete.
    Zart drückte er sie auf das Bett nieder und ließ einen Schauer von Küssen auf ihre Haut niederregnen, auf ihren Mund, ihren Hals, ihre Brüste, hinunter zu ihrem Bauch, immer weiter … Und als er ihr den intimsten aller Küsse gab, da meinte sie, das Herz müsse ihr aus der Brust springen, so raste es, bis sie die Erlösung fühlte, berauschender als alles, was sie sich je vorgestellt hatte.
    Massimo wartete, bis sie wieder auf die Erde zurückgekehrt war, erst dann nahm er sie in Besitz und drang kraftvoll in sie ein. Nikki hörte sein lustvolles Stöhnen und bog ihm ungestüm ihre Hüfte entgegen. Er wollte sich zurückhalten, versuchte einen langsamen Rhythmus einzuschlagen, doch davon wollte sie nichts wissen. Fiebrig strich sie mit den Händen über seinen Rücken, krallte die Finger gierig in seinen Po, als sie erneut spürte, wie sie den Gipfel erklomm.
    Die Macht seines Höhepunkts überwältigte sie und riss sie mit. Es glich einem Erdbeben, erschütternd, gewaltig und unaufhaltsam.
    Atemlos blieben sie in den Armen des anderen liegen, bis ihr Atem sich wieder normalisiert hatte. Dann richtete Massimo sich auf. Die Zärtlichkeit in seinem Blick ließ Nikki erbeben.
    „Ist dir eigentlich klar, was du mit mir gemacht hast?“
    Unsicherheit flackerte in ihren Augen auf. „Was denn?“
    „Du hast mich dazu gebracht, mich in dich zu verlieben. Für immer.“
    Nikki wurde die Kehle eng. Oh Gott, was hatte sie nur getan! Das hier hätte nie passieren dürfen. Sie hätte nie mit einem Mann schlafen dürfen, dem sie nicht mehr zu bieten hatte als eine Nacht. Denn mehr könnte es niemals sein.
    Er streckte den Arm aus und zog die Schublade des Nachttischchens auf. „Ich habe etwas für dich.“
    Alles in ihr spannte sich an, als sie das kleine Kästchen erblickte. Die ganze Woche über hatte Massimo Geschenke für sie gekauft, nichts Großes oder Teures, weshalb sie sie auch gerne angenommen hatte. Und wenn sich ihr Gewissen das eine oder andere Mal gemeldet hatte, so hatte sie es damit beruhigt, dass sie etwas als Andenken an diese wunderbare Zeit zurückbehalten wollte. Als Erinnerung daran, wie ihr Leben hätte verlaufen können. Wenn das Schicksal nur andere Karten für sie bereitgehalten hätte. Wenn sie Massimo nur früher getroffen hätte. Wenn, wenn, wenn …
    Mit zitternden Fingern nahm sie das Kästchen entgegen. „Was ist das?“, fragte sie, und ihre Stimme klang rau.
    „Mach’s auf“, meinte er lächelnd.
    Wie in Zeitlupe zog sie die Satinschleife auf. Das Geschenkpapier fiel herab, und das rote Samtetui lag wie ein Blutstropfen auf ihrer Handfläche. Sie wusste, dass sie das Geschenk unmöglich annehmen konnte. Doch bevor sie den Gedanken noch zu Ende gedacht hatte, hob sie schon den Deckel an.
    Ein Diamantring strahlte ihr entgegen, seine Leuchtkraft raubte ihr den Atem.
    „Steck ihn an“, brach Massimo das Schweigen.
    Nie hatte Nikki sich selbst mehr gehasst als in diesem Moment. Selbst die Schande der Vergangenheit reichte nicht an dieses Gefühl heran. Aber ihre Finger schienen ein Eigenleben entwickelt zu haben, nahmen den Ring aus seinem Samtbett und steckten ihn an den Ringfinger. Genau an jenen Platz, der für Joseph Ferlianis Ring bestimmt war.
    „Willst du mich heiraten, Nikki?“, fragte Massimo und nahm ihre Hand in seine. „Ich weiß, es geht alles viel zu schnell, aber … ich liebe dich. Ich möchte den Rest meines Lebens mit dir verbringen.“
    Verzweifelt kaute Nikki an ihrer Lippe, als ihr die Tränen in die Augen schossen. „Ich weiß nicht, was ich sagen soll …
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher