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In den Armen meines Feindes

In den Armen meines Feindes

Titel: In den Armen meines Feindes
Autoren: MELANIE MILBURNE
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ihre Finger und drückte sie leicht. „Ich will unseren letzten gemeinsamen Tag nicht mit Gerede über meine Geschäfte verderben. Es reicht, wenn ich sage, dass es nicht nach Plan ging.“
    „Das tut mir so leid für dich.“
    Er lächelte gezwungen. „Ich werde einfach nur ein bisschen länger warten müssen, bis ich mein Ziel erreiche. Aber auf die besten Dinge lohnt es sich zu warten.“
    Sie spazierten durch den Botanischen Garten und setzten sich in das Café am See. Enten watschelten zwischen den Tischen umher, auf der Suche nach Krümeln, und Spatzen hüpften vorwitzig an die besetzten Stühle heran, um zu sehen, ob nicht etwas von den Gästen für sie abfiel.
    Massimo lächelte, als Nikki Krumen von ihrem Kuchenstück auf den Boden fallen ließ. „Du solltest sie nicht noch ermutigen.“ Er deutete auf das Schild, auf dem stand: „Vögel bitte nicht füttern.“
    „Sie tun mir leid.“ Ein trauriger Ausdruck huschte über ihr Gesicht. „Wahrscheinlich haben sie irgendwo ein Nest und müssen die Jungen versorgen.“
    Er griff nach ihrer Hand und küsste jede einzelne Fingerspitze, sein Blick hielt ihren gefangen. „Du hast ein so weiches und mitfühlendes Herz“, meinte er leise, mit tiefer Stimme. „Ich habe lange warten müssen, um jemanden zu treffen, der sich solche Sorgen um andere macht.“
    Nikki zog ihre Hand zurück; ein angenehmes Prickeln lief durch ihren ganzen Körper. Mit jedem Tag fiel es ihr schwerer, Massimo zu widerstehen. Zu ihrer Verwunderung hatte er sie nicht gedrängt, mit ihm zu schlafen. Bei einem Mann wie ihm hätte sie eigentlich erwartet, dass er das meiste aus einem einwöchigen Flirt mit einer Frau herausholen würde. Seine Küsse waren leidenschaftlich und verlockend, und doch schien er sich jedes Mal eisern unter Kontrolle zu halten.
    „Bist du nervös, cara?“
    „Was … was meinst du?“
    Zart strich er über die empfindsame Haut an ihrem Handgelenk und jagte ihr damit von Kopf bis Fuß einen prickelnden Schauer über die Haut. „Ich will dich“, sagte er offen. „Ich will dich, seit ich dich zum ersten Mal erblickt habe. Aber du hast mir klargemacht, dass du kein Mädchen für eine Nacht bist. Und deshalb fühle ich tiefen Respekt für dich.“
    Irgendwie schaffte sie es, ein „Danke“ auszustoßen.
    „Man sagt mir allgemein nach, dass ich hart arbeitete und noch härter spiele“, gestand er. „Ich kann dir versichern, es ist höchst untypisch für mich, dass ich mich öfter als dreimal mit einer Frau verabrede, bevor ich sie in mein Bett hole.“
    Nikki schluckte, und Massimo lächelte über ihre roten Wangen. „Du bist noch Jungfrau, oder?“
    Sie senkte den Blick. „Nein“, gab sie leise zu. „Aber ich wünschte, es wäre so. Mein erstes Mal war eine schreckliche Erfahrung …“
    Mit gerunzelter Stirn sah er auf ihr Handgelenk hinab, wo sein Daumen noch immer träge Kreise zeichnete. „Wurdest du … wurde dir Gewalt angetan?“
    Sie sah auf. „Nein. Ich hatte nur nicht damit gerechnet, dass es so … so einseitig sein würde, wenn du weißt, was ich damit sagen will.“
    „Du hast also kein Vergnügen empfunden, cara?“
    „Nicht wirklich.“ Sie verzog das Gesicht. „Nein, überhaupt nicht.“
    Er zog sie mit sich hoch und legte ihren Arm in seinen. „Uns bleibt noch eine Nacht, cara. Und die möchte ich auf immer in Erinnerung behalten.“
    Als er die Worte aussprach, konnte Nikki noch nicht ahnen, wie erinnerungswürdig diese Nacht werden würde. Hand in Hand gingen sie zum Hotel zurück, das Schweigen hing schwer zwischen ihnen, angefüllt mit sinnlichem Versprechen.
    Diese sinnliche Verheißung fühlte Nikki auch in jedem Augenblick, als sie gemeinsam beim Dinner zusammensaßen. Jedes Mal, wenn ihre Blicke sich begegneten, spürte sie, wie die Spannung sich mehr und mehr in Massimo aufbaute. Und seine Erregung fand ihr Echo in dem Prickeln, das ihren ganzen Körper überlief. Ihr Puls schlug schwer und kräftig, in Erwartung dessen, was kommen würde.
    Sie spürte es im Lift, als sie beide wortlos die Zahlen der Stockwerke auf der Anzeige verfolgten, während sie zu seinem Zimmer hinauffuhren. Spürte es in dem pochenden Puls in seinen Fingerspitzen, als er leicht ihr Kinn anhob, um sie zu küssen. Die Selbstbeherrschung, die er die ganze Woche über gezeigt hatte, schwand, kaum dass die Zimmertür hinter ihnen ins Schloss gefallen war.
    „Ich sollte das nicht tun“, murmelte er, während er eine Spur heißer Küsse auf ihrem Hals
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