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Imperfect Match - Liebe ist eigenwillig

Imperfect Match - Liebe ist eigenwillig

Titel: Imperfect Match - Liebe ist eigenwillig
Autoren: Ina Linger , Cina Bard
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Colin, der zusammen mit Anna gerade aus der Bar gekommen sein musste, fort. „Ich bin schon öfter allein mit der Bahn gefahren. Ich kann das schon.“
    Ich lachte erleichtert, löste mich von Ben und schloss Colin fest in die Arme. Manchmal konnte er der beste Freund der Welt sein.
    „Gern geschehen“, murmelte er in mein Haar und schob mich dann von sich weg. „Lass uns lieber Abstand halten – dein Neuer guckt schon ganz böse und ich möchte morgen mit heilen Knochen nach Hause fahren. Und meinen Kiefer brauch ich auch noch, um allen diese irre Geschichte zu erzählen!“
    „Das tust du nicht!“ sagte ich mit Nachdruck, doch sein Grinsen verriet mir, dass ich wenige Chancen hatte, das zu verhindern. Im Grunde war das aber auch gar nicht weiter wichtig, denn mir war ganz klar, dass vor mir die besten Semesterferien lagen, die ich je gehabt hatte. Wen störte es da schon, wenn man Hauptdarsteller einer Geschichte für Partys wurde? Wurden so nicht Legenden geboren?

Epi-log-out
     
     
     

    E s gibt Leute, die behaupten, dass das Internet die Menschen noch mehr isoliert, als sie das eh schon sind, da man gar nicht mehr aus dem Haus gehen muss, um in Kontakt mit anderen zu kommen. Aber da liegt schon der Haken im Denken, denn die Menschen suchen eben Kontakt zu anderen über das Internet und finden diesen auch. Ob sie sich dann mit ihnen treffen und aus der Internetfreundschaft eine richtige Beziehung machen, liegt ganz bei den jeweiligen Menschen und ihren ganz speziellen Charaktereigenschaften.
    In meinem Fall hatte mir das Internet nicht nur neue, richtig gute Freunde beschert, sondern auch die ganz große Liebe und ich würde dieser neuzeitlichen Erfindung wohl für immer dankbar sein.
    Selbstverständlich hatte auch ich aus meinen Fehlern gelernt. Ich würde nie wieder vorgeben jemand anderes zu sein und immer ein gewisses Misstrauen behalten, was die Identität von Internetbekanntschaften anging – ganz gleich, wie nett sie auch waren. In diesem riesigen Raum der Anonymität war es zu leicht, andere zu belügen, und ich hatte mit Ben einfach nur Glück gehabt – schließlich hätte ich ja auch an einen geisteskranken Serienmörder geraten können, der mich bei unserem ersten Treffen verschleppt und in kleine Stücke zerhacken hätte.
    Mit dieser Vorstellung vor dem geistigen Auge reagierte ich ein paar Wochen nach der London-Reise auch gleich mit großem Misstrauen auf einen gewissen Darth Skywalker , der mich über Skype anquatschte.
    Darth Skywalker: Hallo-o!
    Smiley.
    Ich runzelte die Stirn. Wer war das denn?
    Shadowhunter: Ähm… wie kommst du an meine Skype-Adresse?
    Darth Skywalker: Ein Freund hat mir die gegeben. Er meinte, das hier wäre so ’ne Art private Partnervermittlung. Ich möchte gern jemanden kennenlernen. Möglichst blond, vollbusig und gut im Bett. Gibt’s da jemanden bei euch in der Pipeline?
    Ich schnappte nach Luft. So eine Frechheit! Was war das denn für ein Psychopath?
    Shadowhunter: Hier gibt’s noch nicht mal ’ne Pipeline und ganz bestimmt nicht das, was du suchst! Also: Auf Nimmerwiedersehen!
    Darth Skywalker: Warum so ruppig, Süße? Willst du mich nicht erst mal besser kennenlernen, bevor du mich so kaltherzig abservierst?
    Ich runzelte die Stirn. Woher wusste der, dass ich eine Frau war. Überhaupt kam mir die Art, wie er schrieb, verdächtig vertraut vor. Und der Name…
    Shadowhunter: Colin, bist du das?
    Darth Skywalker: Ach, menno! Woher weißt du das so schnell?
    Shadowhunter: Ich kenn dich mein Leben lang. Außerdem: Wer würde sonst wohl direkt nach meinem Decknamen suchen und sich dann noch bei der Kontaktaufnahme Darth Skywalker nennen? Ich hätt eigentlich sofort drauf kommen müssen.
    Das war wahr, denn Colin hatte mir mal erzählt, dass, wenn er sich einen Fake-Account bei Skype machen würde, er einen selbst gemixten Star Wars Namen dafür nutzen würde. Er war ein großer Fan dieser Science-Fiction-Reihe – aber eher einer von der leisen, unauffälligen Sorte, der sein Fandasein nur in der Gegenwart von ganz engen Freunden in der Form von Star-Wars-DVD-Nächten auslebte. Gut, seine Star Wars Figurensammlung in dem Regal über seinem Schreibtisch verriet ihn vielleicht auch noch.
    Shadowhunter: Col?
    Darth Skywalker: Ich schmolle jetzt. Warte mal…
    Ein schmollender Smiley erschien und brachte mich zu lachen.
    Darth Skywalker: So seh ich grad aus – nur attraktiver. Mann, meine Telefonwitze hast du auch immer durchschaut. Bei dir macht das gar
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