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Immer werd ich Dich begehren

Immer werd ich Dich begehren

Titel: Immer werd ich Dich begehren
Autoren: B Barton
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weder verheiratetnoch verlobt oder liiert.“
    Guthrie schaute den Flur entlang zur Bibliothek. „Sie kennen den Weg zu Trents Arbeitszimmer, nicht wahr?“
    Sie nickte.
    „Ich wünschte, Sie würden bleiben, Ma’am.“
    Er wandte sich ab und ging Richtung Küche davon, sodass es Kate erspart blieb, antworten zu müssen. Das Arbeitszimmer, wie Guthrie die Bibliothek in Winston Hall nannte, befand sich im ersten Stock gegenüber dem Salon. Die Tür war geschlossen. Ob auch abgeschlossen war? Trent hatte die Tür der Bibliothek nur abgeschlossen, wenn sie miteinander geschlafen hatten. Auf dem Teppich vor dem Kamin. Auf dem massiven Schreibtisch aus der Zeit Jakobs I. Auf dem Ledersofa.
    Tu dir das nicht an, ermahnte sie sich. Hör auf, dich daran zu erinnern, wie es war, als ihr euch geliebt habt. Doch die Erinnerung brach über sie herein und spülte ein Jahrzehnt der Einsamkeit hinweg. Ja, sie war sehr einsam gewesen. In den letzten fünf oder sechs Jahren war sie mit einigen netten Männern ausgegangen, aber sosehr sie es auch versuchte, sie hatte sich nicht einmal ansatzweise verlieben können. Wie sehr hatte sie es sich gewünscht und gebetet, ihr Herz wieder einem Mann schenken zu können.
    Leise klopfte sie an die Tür. Ihr Herz schlug wie verrückt.
    „Herein“, rief Trent.
    Der Klang seiner tiefen, unverwechselbaren Stimme sandte einen Schauer der Erregung durch ihren Körper. Er sprach mit dem Akzent des Südens von Alabama, den sie immer so sexy gefunden hatte. Andererseits war alles an Trent Winston sexy gewesen. Und war es vermutlich noch immer.
    Kate öffnete die Tür und trat zögernd ein. Trent saß in einem der großen ochsenblutfarbenen Ledersessel vor dem Kamin, sodass sie nur seinen linken Arm sehen konnte. Er trug einen cremefarbenen Pullover. Obwohl es in Winston Hall eine Zentralheizung und Klimaanlage gab, blieb es imWinter kühl. Alte Häuser waren oft zugig.
    „Hallo, Trent.“
    Er rührte sich nicht, sprach nicht.
    „Tut mir leid, dass ich vorher nicht angerufen habe, aber ich … ich …“
    Er sprang auf und drehte sich zu ihr um. „Kate? Gütiger Himmel, du bist es!“
    „Ja, ich bin es.“
    Sie sah ihn offen an. Er hatte sich verändert, war reifer geworden. Seine Schultern schienen breiter zu sein. Um die Augen und den Mund waren winzige Falten entstanden. Ein paar seiner dunkelbraunen Haare waren grau geworden, hauptsächlich in seinen Koteletten. Er war noch immer attraktiv, vielleicht noch mehr als früher. Kate hatte oft gedacht, dass er mit vierzig, fünfzig ein gut aussehender Mann sein würde, vermutlich sogar noch mit achtzig.
    „Es … es ist lange her“, brachte er schließlich heraus.
    „Zehn Jahre seit unserer Scheidung.“
    „Was bringt dich nach Prospect?“ Er hatte sich keinen Zentimeter von seinem Platz neben dem Sessel wegbewegt.
    „Familienangelegenheiten.“
    „Ich wusste gar nicht, dass du noch Familienangehörige hier hast.“
    „Habe ich auch nicht.“
    Er musterte sie neugierig von Kopf bis Fuß. „Du siehst …“ Er räusperte sich. „Du siehst gut aus. Die Jahre waren gut zu dir.“
    „Zu dir auch.“
    Er machte einen zögernden Schritt auf sie zu, hielt dann jedoch wieder inne. „Bitte komm herein. Möchtest du einen Drink?“ Er deutete auf einen Servierwagen neben einem der riesigen, vom Boden bis zur Decke reichenden Fenster.
    „Nein danke.“ Sie zwang sich, auf Trent zuzugehen.
    Sie trafen sich in der Mitte des Raumes und blieben im Abstand von einem Meter voreinander stehen. Kate konnteden Drang, ihn zu berühren, kaum unterdrücken. So standen sie einen endlos langen Moment da, ohne sich zu bewegen.
    „Du sagtest, du bist wegen Familienangelegenheiten in Prospect. Da du nach Winston Hall gekommen bist, muss ich annehmen, dass diese Angelegenheiten mich betreffen.“
    „Ja. Ich arbeite für die Dundee Agency. Das ist eine Privatdetektei in Atlanta.“
    „Du bist Privatdetektivin?“
    „Ja. Und vorher war ich Polizistin.“
    Trent schüttelte den Kopf. „Du musst dich sehr verändert haben. Ich kann mir meine süße Kate weder als Polizistin noch als Privatdetektivin vorstellen.“
    Seine süße Kate? dachte sie. Das bin ich schon lange nicht mehr. „Kürzlich waren ein Kollege und ich in Maysville, Mississippi, ungefähr eine Stunde von Memphis entfernt“, erklärte sie. „Ein zwei Monate alter Junge war gekidnappt worden. Mein Kollege ist der Vater des Kindes.“
    Trent wurde blass. „Du arbeitest an Fällen von
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