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Im Zeichen des Highlanders

Im Zeichen des Highlanders

Titel: Im Zeichen des Highlanders
Autoren: Hannah Howell
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so groß gewesen, dass sie überwältigt war, als er endlich die Worte aussprach, nach denen sie sich so gesehnt hatte. Er küsste sie, sie klammerte sich fest an ihn und musste ihre Freudentränen zurückdrängen.
    »Sag es noch einmal«, flüsterte sie. Sie spürte sein Lächeln an ihrer Schulter.
    »Ich liebe dich, meine dunkelhaarige Schönheit, mein Herz, meine Frau.« Payton lächelte und küsste ihre Augenwinkel. »Danke, dass du nicht geweint hast.«
    Sie lachte weich. »Du kennst Frauen einfach zu gut.«
    »Nein, ich kannte Huren, Ehebrecherinnen, Frauen, für die das alles ein Spiel war oder Balsam für ihre Eitelkeit. Ja, die Frauen in meiner Familie sind wie du, und ich lernte von ihnen – doch ich fürchte, ich habe zu viel davon vergessen, während ich unter den Kurtisanen und Höflingen meine Zeit vertrödelte. Du hast mich an all das erinnert, was ich an einer Frau wirklich achte, alles, nach dem ich mich wirklich verzehrte.«
    »O je, du gibst mir ein hohes Niveau vor, dem ich gerecht werden soll.«
    Er lachte. »Du bist dem schon gerecht geworden. Und wie ich vor dem Priester versprach: Es wird keine anderen geben. Ich brauche keine anderen und ich will keine anderen. Ich hatte keine mehr, seit ich dich kennengelernt habe. Du hast es mir nicht geglaubt, als ich es dir zum ersten Mal gesagt habe, aber ich hoffe inständig, dass du es mir jetzt glaubst.«
    »Ja. Ich glaube, diese Ängste verlieren sich, seit du vor dem überfütterten Priester dein Ehegelöbnis abgelegt hast. Du bist ein Mann, der zu einem Versprechen steht, selbst zu einem, das er mit einem Schwert am Rücken macht.« Sie wechselten ein kurzes Schmunzeln. Die Erinnerung an ihre Hochzeit war für Kirstie jetzt voller Heiterkeit. »Was erwartest du dir von der Ehe, Payton?«
    Payton legte die Stirn ein wenig in Falten. »Na ja, Kameradschaft.« Er schnitt eine Grimasse. »Nicht viel Romantik. Ich wünsche mir jemanden, von dem ich weiß, dass er bei mir ist, für mich da ist. Jemanden, für den ich nicht den Höfling spielen muss, bei dem ich sein kann, wie ich bin, mit allen Fehlern und Schwächen, Ecken und Kanten. Ich weiß, dass die Leidenschaft nachlassen wird, sich im Laufe der Jahre verändern wird, du musst also keine Angst haben, dass ich nur an das eine denke. Ich möchte wissen, dass es keine Rolle für dich spielt, wenn diese Schale hier – diese Abdeckung, die so viele für schön halten –, nicht mehr straff ist oder faltig wird oder Narben bekommt, weil du nicht sie liebst, sondern mich.«
    »Oh ja. Selbst die schönsten Menschen verdanken viel von dieser Gabe der Jugend. Das Alter kann das ändern, ein Kampf kann sie rauben, Krankheit kann sie verblühen lassen. Ich kenne das alles. Ich bin nicht so dumm, eine bloße Schale zu lieben. Egal wie schön sie ist oder wie sehr mir dein Anblick den Atem stocken lässt. Immerhin war auch Roderick ein attraktiver Mann.«
    »Ja, aber zu wenige verstehen die Notwendigkeit, unter die Glasur zu sehen. Ich weiß, dass du in mir mehr als einen gut aussehenden Mann siehst, der zufällig dein Auge erfreut. Und mein Herz weiß es auch.«
    »Du wünschst dir also Kameradschaft.« Sie streichelte seine Beine und spürte, wie er sich näher an sie schob. »Und Leidenschaft.«
    »Und Kinder. Ich würde nie verlangen, dass du mehr Kindern das Leben schenkst, als du möchtest«, beeilte er sich hinzuzufügen, »aber, ach Mädchen, ich möchte Kinder. Süße kleine Mädchen mit sturmgrauen Augen und nachtschwarzen Haaren.«
    »Es besteht die ziemlich große Wahrscheinlichkeit, dass ich eine Menge Jungen zur Welt bringe.«
    »Ja, ich weiß, aber ein kleines Mädchen wäre schön, sofern es Gottes Wille ist.«
    »Tja, wir können sein Wohlwollen in etwa, na, sieben Monaten beurteilen, vielleicht auch ein bisschen später.«
    Kirstie wartete darauf, dass die Bedeutung ihrer Worte bis in seinen Verstand vordrang. Die plötzliche Begeisterung, die in seinem Gesicht aufleuchtete, war das, was sie sich erhofft hatte. Jetzt, wo sie wusste, dass er sie liebte, empfand sie ausschließlich Freude über seine Reaktion auf ihre Nachricht. Payton wollte und brauchte sie. Das machte das Kind, das sie trug, zu einem hoch geschätzten Geschenk und nicht nur zu einer weiteren Verpflichtung.
    Payton legte seine zittrige Hand auf ihren noch flachen Bauch. »Bist du dir sicher?«
    »Um ehrlich zu sein, ich versuche noch immer, es zu glauben. Klein-Alice hat es mir erst vorhin gesagt, während sie mir dabei
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