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Im Zeichen des Highlanders

Im Zeichen des Highlanders

Titel: Im Zeichen des Highlanders
Autoren: Hannah Howell
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ich muss sagen, wir haben uns alle darüber gefreut, wie lange und schwer du ihn um dich hast kämpfen lassen.«
    Kirstie wurde erneut rot. »Gillyanne hat dir alles erzählt, oder?«
    »Es war ein sehr langer Brief, oui .« Gisèle umfasste sanft Kirsties Gesicht mit beiden Händen. »Sag es ihm, Kind. Sag ihm, was du empfindest. Sag ihm, was du dir wünschst. Sag ihm, was du brauchst. Stell es vor ihn hin und warte, was er sagt. Mit dieser Nacht fängt der ganze Rest deines Lebens an. Beginne dieses Leben mit der Wahrheit. Und wenn du mit dem, was er dir anbietet, zufrieden bist, und ich weiß, dass du es sein wirst, erzähle ihm von dem Kind. Aber erst dann, sonst wirst du dich immer fragen, ob das Kind ein Grund dafür war, dass er die Ehe mit dir akzeptierte.«
    Kirstie dachte noch über Gisèles Rat nach, als sie plötzlich feststellte, dass sie allein war. Sie seufzte, griff nach dem Trinkkrug mit Met, den Alice ihr eingeschenkt hatte, und trank daraus. Etwas, von dem, was Lady Gisèle zu ihr gesagt hatte, hatte sie wirklich getroffen. Sie hatte großes Mitleid mit sich selbst, und sie musste damit aufhören. Diese Ehe war nicht auf die Art zustande gekommen, wie sie es sich gewünscht hätte, aber sie war zustande gekommen. Es war an der Zeit, damit aufzuhören, wegen dem zu schmollen, was sie nicht hatte, und stattdessen das zu sehen, was sie hatte. Es war sogar noch wichtiger, dass sie jetzt anfing, sich das vor Augen zu halten, was sie haben konnte, wenn sie sich nur genug anstrengte.
    Keine Frage, Payton war ein Ehemann, um den sie viele Frauen beneiden würden. Obwohl Kirstie ihn wenig gesehen hatte, seit sie ihr Ehegelöbnis abgelegt hatten, hatte sie den Eindruck, dass er weder Verärgerung noch Bedauern zeigte. In dem Kuss, den er ihr nach der Zeremonie gegeben hatte, war ganz bestimmt nichts davon zu spüren gewesen. Payton behielt die Kinder, und das würden nur wenige Männer machen. Simon, Brenda, Moira und Robbie würden bei ihnen ein Zuhause finden. Auch für Callum konnte es das sein, obwohl es nach dem heutigen Tag vermutlich kein dauerhaftes Zuhause sein würde, sondern Callum seinen Großvater akzeptieren würde. Dann war da die Leidenschaft, heiß und heftig, und Kirstie zweifelte nicht daran, dass er sie mit ihr teilte. Außerdem war sie ziemlich zuversichtlich, dass Payton sie mochte, ihr vertraute und sie respektierte. Auch wenn sie sich danach sehnte, geliebt zu werden, schätzte sie den Wert dieser Gaben.
    Sag, was du empfindest, hatte ihr Paytons Mutter geraten, und es war ein guter Rat. Kirstie wusste nur nicht, ob sie mutig genug sein würde, ihre Seele derart offenzulegen, wenn es keine Garantie auf eine entsprechende Erwiderung gab. Doch wann würde wohl die Zeit dafür günstig sein? Und wer verdiente es mehr als Payton, der sein Leben für sie riskiert hatte, die Wahrheit zu erfahren? Sie trank erneut Met, doch die Wahrheit konnte von dem berauschenden Getränk nicht fortgespült werden. Lady Gisèle hatte recht. Es war besser, ihr Eheleben mit der Wahrheit zu beginnen. Wenigstens würde Payton dann wissen, dass er alles bekam, was sie einem Mann anzubieten hatte, selbst wenn er nur einen Teil davon erwidern konnte. Sie würde außerdem endlich erfahren, welchen Platz er ihr in seinen Gefühlen einräumte. Und sie würde wissen, wie viel sie daran arbeiten musste oder ob es überhaupt sinnvoll war, nach mehr zu streben.
    Gerade als sie ihren zweiten Kelch mit Met an die Lippen setzte, betrat Payton das Gemach. Er trug nur einen lose zusammengeschnürten Umhang, und sein wunderschönes Haar war noch feucht vom Baden. Ihre eben gefassten Vorsätze gerieten heftig ins Wanken. Wie konnte sie nur einen Mann wie ihn festhalten? Kleinen, dunkelhaarigen Mädchen legten gut aussehende Ritter wie Sir Payton Murray nicht ihr Herz vor die winzigen Füße. Dennoch, sagte sie sich fest, ihr Entschluss war gut gewesen. Sie musste nur ihren Mut wiederfinden, und der Blick, mit dem er sie ansah, während er sich etwas Met einschenkte, würde ihr zweifelsohne dabei helfen. Ein so heißer, verlangender Blick von einem Mann sollte hinreichen, um jedem Mädchen Mut zu machen.
    »Wie verlief das Treffen zwischen Callum und seinem Großvater?« Kirstie wollte ihre Nerven mit Konversation beruhigen.
    Payton sah Kirsties Nervosität und beschloss, sie für eine Weile das Tempo bestimmen zu lassen. »Überraschend gut. Wir werden Sir Gavin für einige Zeit als Gast bei uns haben, aber danach wird Callum
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