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Im Zeichen des Highlanders

Im Zeichen des Highlanders

Titel: Im Zeichen des Highlanders
Autoren: Hannah Howell
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was er von einer Frau haben will.«
    Nigel nickte. »Anstrengung bildet den Charakter.«
    »Genau. Wie lange, meint Ihr, sollen wir ihnen geben?«
    »Ein oder zwei Monate. Selbst ein Esel sollte in der Lage sein, es in diesem Zeitraum in Ordnung zu bringen.«
    »Wie wahr, wie wahr. Und wenn sie sich als restlose Esel erweisen?«
    »Dann nehmen wir sie zur Seite und prügeln ihnen etwas Verstand in die Köpfe.«
    »Klingt nach einem guten Plan.«

22
    »Ach, Mädchen, seht Ihr hübsch aus.« Alice trat einen Schritt zurück, um Kirstie zu bewundern.
    »Das ist weiß Gott ein herrliches Nachtgewand«, murmelte Kirstie, wurde aber rot, als sie an sich hinuntersah. »Und, äh, zart, sehr zart.«
    Gisèle nickte. »Die perfekte Verführung, sie lockt einen Mann mit kleinen, flüchtigen Einblicken auf das, was er begehrt.«
    »Mutter«, Kirstie war ein bisschen verwundert über die Schnelligkeit, mit der sie sich an die Anrede gewöhnt hatte, auf der Lady Gisèle bestand, »ich glaube, du bist nicht schockiert darüber, wenn ich dir sage, dass dein Sohn bereits einen Blick auf alles, was ich habe, geworfen hat, so wenig es auch ist.«
    »Was es sogar noch verführerischer macht, wenn du es verbirgst.« Gisèle lächelte über Kirsties Verwirrung. »Glaub mir.«
    »Ja«, bestätigte Alice, »und es kann gut sein, dass Ihr es genießt, jetzt die Verführerin zu spielen, weil Ihr Euch vielleicht später dabei nicht mehr wohlfühlt.«
    »Ich fühle mich jetzt schon nicht wohl dabei.« Kirstie schaute Klein-Alice skeptisch an. »Wieso später? Was spielt das bei meinen Gefühlen für eine Rolle?«
    »Na ja, manche Frauen fühlen sich nicht wohl dabei, sobald das Kind sie rundlich macht.«
    »Das Kind?«
    »Herrje, hat Lady Gillyanne es Euch nicht gesagt?«
    »Was gesagt?«
    »Das Ihr schwanger seid, Mädchen?« Alice schüttelte den Kopf, als sie sah, wie entsetzt Kirstie war. »Wann habt Ihr zum letzten Mal Eure Blutungen gehabt?«
    »Eben vor …« Kirstie wurde bewusst, wie lange es schon her war, seit sie zum ersten Mal mit Payton geschlafen hatte, und sie setzte sich hastig auf das Bett, als ihr die Knie weich wurden. »Ich denke, es ist eine Weile her. Ach du Schreck!«
    »Payton wird sich wahnsinnig freuen.« Gisèle klopfte Kirstie auf die Schulter und unternahm nichts, um ihre eigene Freude zu verbergen.
    »Kommt, Mädchen«, sagte Alice, »bei dem fruchtbaren Boden, dem Ihr und der Junge entsprungen seid, könnt Ihr doch nicht so überrascht sein, oder?«
    »Nein, vermutlich nicht«, antwortete Kirstie, die hin- und hergerissen war zwischen ihrer eigenen Freude über das Kind und der Angst, Payton würde es nur als weitere Kette empfinden, die ihn an eine Frau, die er nicht gewählt hat, bindet. »Payton wird sich mir gegenüber jetzt noch verpflichteter fühlen.«
    Gisèle schüttelte den Kopf. »Törichtes Kind. Du hast dich in einem Sumpf voller Selbstmitleid verloren, oui? Ich verstehe warum und kann es nachempfinden, aber schüttle es ab. Weißt du, dass Payton nicht ein einziges uneheliches Kind gezeugt hat? Seine Vorsicht und Selbstkontrolle sind unter den Jungen der Familie geradezu legendär. Bei dir hat er eindeutig nichts davon in Einsatz gebracht, und du solltest dir überlegen, warum.«
    »Nun, die Leidenschaft ist ziemlich, äh, groß«, begann Kirstie und errötete heftig.
    »Ich möchte dich wirklich nicht daran erinnern, was für ein Frauenheld mein Sohn war, aber diese Wahrheit kann man nicht verbergen. Payton war kein Fremder in Sachen Leidenschaft, und zwar weitaus länger, als ich zu denken wage. Er hat niemals seinen Samen in einer Frau hinterlassen, aber erzähle ihm nicht, dass ich das weiß, es könnte ihn beschämen. Diese dummen Knaben glauben, ihren Müttern solche Dinge verheimlichen zu können, und ich erlaube ihnen freundlicherweise, das zu glauben.«
    »Es ist mir ein Rätsel, und ich werde darüber nachdenken, was es bedeutet«, seufzte Kirstie. »Er ist ein so wunderschöner Mann. Wenn er einen vollen Raum betritt, will ihn die Hälfte aller Frauen dort haben, und die andere Hälfte hat ihn wahrscheinlich gehabt und möchte ihn noch einmal haben. Ich bin ein kleines, dunkelhaariges Mädchen, Mutter. Ich habe gesehen, was er gewöhnt ist, und ich komme im Vergleich nicht gut weg.«
    »Du besitzt deine eigene Schönheit, Kind. Glaubst du wirklich, mein Sohn würde dich begehren, wenn es nicht so wäre? Er muss sich nicht sonderlich anstrengen, um eine Frau in sein Bett zu bekommen, und
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