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Keine Schokolade ist auch keine Loesung

Keine Schokolade ist auch keine Loesung

Titel: Keine Schokolade ist auch keine Loesung
Autoren: Meg Cabot
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1
    Leave Alone
    I’ve been called a fattie
    I’ve been called big-boned
    I’ve been called a leave-alone
    As in »leave that one alone«
    Sometimes love can suck
    It can really, really suck
    Sometimes love can suck
    The life right out of you
    Even fatties feel things
    Big gals feel things too
    And leave-alones feel so alone
    Their hearts can break in two
    Sometimes love can suck
    It can really, really suck
    But life has sucked a lot less
    Since I finally met you
    Leave alone
Von Heather Wells
    Ich rase die Treppe hoch in den ersten Stock, und mein Herz hämmert – ich bin eine Walkerin, keine Läuferin. Ich vermeide es nach Möglichkeit zu rennen, außer in einem Notfall, und dem Anruf nach zu urteilen, den ich erhalten habe, ist das hier einer. Der Flur liegt dunkel und verwaist vor mir. Ich kann nichts sehen außer dem blutrot leuchtenden EXIT-Schild am anderen Ende. Ich kann nichts anderes hören als das Geräusch meines eigenen schweren Atems.
    Trotzdem, sie sind hier. Ich spüre es. Nur wo?
    Dann dämmert es mir. Natürlich. Sie sind hinter mir.
    »Gebt auf«, brülle ich und kicke die Tür zur Studentenbibliothek auf. »Macht euch auf was gefasst …«
    Die Kugel trifft mich in den Rücken. Der Schmerz schießt durch meine Wirbelsäule.
    »Ha!«, ruft ein Maskierter, der aus einer Nische hervorspringt. »Ich hab dich erwischt! Du bist tot. So was von tot!«
    Regisseure läuten den Tod ihrer Heldin oft mit Rückblenden von den bedeutendsten Momenten in deren Leben ein, von der Geburt bis zur Gegenwart. Aber seien wir ehrlich: Wer kann sich schon an seine eigene Geburt erinnern?
    In meinem Fall passiert das nicht. Während ich sterbend dastehe, kann ich nur an Lucy denken, meinen Hund. Wer kümmert sich um ihn, wenn ich nicht mehr da bin?
    Cooper. Natürlich, Cooper, mein Vermieter und neuer Verlobter. Gut, unsere Verlobung ist nicht mehr ganz so neu – es ist drei Monate her, dass Cooper um meine Hand angehalten hat. Nicht dass wir jemandem von unseren Hochzeitsplänen erzählt hätten … Cooper möchte nämlich heimlich heiraten, um seine unerträgliche Familie nicht einladen zu müssen. Und Lucy hat sich so sehr daran gewöhnt, Cooper in meinem Bett vorzufinden, dass sie für ihr Frühstück und ihre Morgenrunde immer direkt zu ihm geht, weil er ein Frühaufsteher ist und ich … nicht.
    Tatsächlich geht Lucy inzwischen für alles zuerst zu Cooper, weil er oft von zu Hause aus arbeitet und somit viele Stunden am Tag mit ihr verbringt, während ich hier in der Fischer Hall bin. Um die Wahrheit zu sagen, Lucy scheint Cooper lieber zu mögen als mich. Sie ist eine kleine Verräterin.
    Lucy wird gut versorgt werden, wenn ich tot bin. Sie wird wahrscheinlich nicht einmal merken, dass ich nicht mehr da bin. Das ist so entmutigend – oder vielleicht auch er mutigend –, dass meine Gedanken zu meiner Puppensammlung abschweifen. Es ist peinlich, wenn jemand, der knapp dreißig ist, Puppen sammelt. Aber ich tue das. Ich habe mehr als zwei Dutzend, eine aus jedem Land, in dem ich mal auftrat, als ich noch eine schrecklich überkandidelte Teenie-Popsängerin war. Da ich mich in keinem dieser Länder lange genug für Besichtigungstouren aufhielt, sondern nur, um im dortigen Frühstücksfernsehen aufzutreten und ein Konzert zu geben, gewöhnlich als Vorprogramm von Easy Street, einer der populärsten Boygroups aller Zeiten, kaufte meine Mutter mir an jedem Flughafen-Souvenirshop eine Puppe in der jeweiligen Landestracht. Sie behauptete, das sei sowieso besser, als die Koalas in Australien zu besuchen oder die buddhistischen Tempel in Japan oder die Vulkane in Island oder die Elefanten in Südafrika und so weiter, weil es Zeit sparen würde.
    Das alles war natürlich, bevor mein Vater wegen Steuerhinterziehung verhaftet wurde und meine Mutter praktischerweise etwas mit meinem Manager Ricardo anfing, um dann außer Landes zu fliehen – das Geld von meinen Sparkonten hat sie natürlich mitgenommen.
    Du armes Kind, lautete Coopers Kommentar, als er die erste Nacht in meinem Zimmer verbrachte und sein Blick auf die Puppen fiel, die auf einem Wandregal hockten und zu uns herunterstarrten. Als ich ihm erklärte, woher sie stammten und dass ich all die Jahre an ihnen festgehalten hatte, weil sie alles waren, was mir von meiner zerrütteten Karriere und Familie geblieben war, auch wenn mein Vater und ich versucht hatten, uns wieder einander anzunähern, seit er aus dem Gefängnis entlassen worden war, schüttelte Cooper
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