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0783 - Arena der Monster

0783 - Arena der Monster

Titel: 0783 - Arena der Monster
Autoren: M.H. Rückert
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»Wir müssen vom Feldweg runter, sonst sehen die uns!«, stieß Nicole Duval hervor.
    Professor Zamorra gab keine Antwort. Stattdessen trat er das Gaspedal des schwarzen Golf GTI weiter durch.
    »Sie schwärmen aus«, sagte Nicole Duval. Sie hatte den Sicherheitsgurt gelöst und blickte nach hinten. Durch die Heckscheibe erkannte sie, wohin ihre Gegner fuhren.
    »Sollen sie«, erwiderte Professor Zamorra. »Sie sind der PS-Stärke des Golf weit unterlegen.«
    »Das schon. Aber sie haben Freunde in dieser Welt und wir nicht«, gab sie zu bedenken.
    Das stimmte. Sie befanden sich in der Spiegelwelt. Zamorra und Nicole kannten dort niemanden.
    »Auch wenn alle genauso aussehen wie in unserem Dorf, handelt es sich um grundverschiedene Personen«, führte sie weiter aus. »Wir kennen deren Charakter nicht. Außerdem hilft uns garantiert niemand im Kampf gegen deinen Doppelgänger in dieser Welt.«
    Zamorra nickte zustimmend. Man hatte sie auf Avalon überwältigt und gefangengenommen. Im Schloss des Zamorra der Spiegelwelt waren sie wieder zu sich gekommen. Sie hatten aus dem Schlossverlies fliehen und den schwarzen Golf GTI der Spiegelwelt-Duval in ihre Gewalt bringen können.
    Nun wollten sie an einen Ort, wo Regenbogenblumen wuchsen. Mit Hilfe dieser phantastischen Gewächse konnten sie versuchen, zurück in ihre Welt zu gelangen. Der Kuppeldom von Château Montagne erschien ihnen dafür wenig geeignet. Er wurde zu gut von den Schergen des hiesigen Zamorra bewacht.
    »Aber die Plätze, an denen bei uns Regenbogenblumen wachsen, sind nicht unbedingt die gleichen wie in der Spiegelwelt«, überlegte Zamorra laut.
    »Was bleibt uns da noch übrig?«, fragte Nicole. »Baton Rouge oder die Villa Eternale in Rom?«
    Zamorra zuckte mit den Schultern. »Rom sehen und sterben«, zitierte er den Titel eines Romans. Mittlerweile waren sie am Waldrand angekommen. Ein von Schlaglöchern übersäter Weg führte in den Wald hinein. Zamorra fuhr langsamer. Am Waldrand hielt er an.
    »Wir haben weder Geld noch Pässe dabei«, überlegte Nicole. »Also können wir Baton Rouge streichen.«
    »Sehen wir zuerst zu, dass wir unseren Verfolgern entkommen.«
    Vom Waldrand aus besaßen sie einen guten Überblick auf das Dorf und die Straße von Feurs nach Roanne.
    »Der eine überwacht die Rennstrecke«, sagte Nicole. »Ein anderer fährt ins Dorf…«
    »… und der dritte kommt in unsere Richtung«, bemerkte Zamorra. Er fuhr weiter in den Wald hinein. Zu beiden Seiten des Wegs wuchsen vornehmlich Nadelbäume. Hier kannte er sich blind aus.
    Schon nach etwa hundert Metern beschrieb der Weg eine enge Kurve. Ein weiterer, sehr enger Pfad führte hier auf den Waldweg. Zamorra hielt gleich hinter der Einmündung an. Jemand hatte dort Steine auf einen großen Haufen geschichtet. Zamorra runzelte die Stirn. Es ergab zwar keinen Sinn, dass hier würfelförmige Pflastersteine lagen, aber die Stelle erschien ihm ideal für sein Vorhaben.
    »Was hast du vor, cherie?«, fragte Nicole, als er ausstieg.
    »Ich werde wieder mal verschwinden«, antwortete Zamorra. »Setz dich ans Steuer. Es muss alles ganz schnell gehen.«
    Er wollte seine Fähigkeit einsetzen, sich scheinbar unsichtbar zu machen. Dabei ließ er seine körpereigene Aura nicht aus seinen physischen Abmessungen hinaus und konnte somit nicht von anderen wahrgenommen werden. Dies hatte er vor vielen Jahren bei einem tibetischen Mönch gelernt. Wichtig war dabei, dass er seine Konzentration ständig aufrecht erhielt, was viel Energie kostete.
    Zamorra bückte sich und klaubte zwei Steine auf. Der Schockeffekt für ihre Verfolger, wenn er sie aus dem Nichts warf, war nicht zu unterschätzen.
    Er konzentrierte sich auf seine Aura. Dann blickte er auf seine Gefährtin. Nicole hielt einen Daumen in die Höhe als Zeichen dafür, dass er perfekt getarnt war.
    Da waren die Verfolger schon heran. Sie konnten den Golf hinter der Kurve noch nicht erkennen. Zamorra sah, dass der Beifahrer per Handy mit seinen Genossen redete. Der Meister des Übersinnlichen warf einen größeren Stein auf die Windschutzscheibe des Wagens.
    Er traf. Von der Aufschlagstelle aus verästelten sich Risse über die gesamte Scheibe. Sie sahen aus wie eingefrorene Blitze.
    Der gegnerische Fahrer reagierte wie berechnet: Er trat auf die Bremse und verriss das Lenkrad dabei. Es dauerte einige Sekunden, bis er die Gewalt über den Wagen zurück gewann. Das Auto stand nun quer auf dem Waldweg.
    Zamorra hob die Waffe, die er seinem
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