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Im Sturm der Herzen

Im Sturm der Herzen

Titel: Im Sturm der Herzen
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Für euch beide. Und ich bin stolz auf dich, dass du es riskieren willst.«
    »Ich hätte es nicht getan, wenn du nicht gewesen wärst.«
    Dan grinste und legte den Arm um Barbs Taille. »Ich weiß deine Hilfe zu schätzen, Allie. Um die Wahrheit zu sagen, es ging mir gar nicht so gut damit, allein zu sein.«
    »Und Dan geht so wunderbar mit den Jungs um«, sagte Barb. »Die beiden glauben fast, er könne über das Wasser wandeln.«
    »Ich bringe ihnen das Segeln bei«, erklärte Dan mit einem Seitenblick zu Barb. »Barb ist die geborene Seglerin.«
    »Letzte Woche waren wir alle zusammen campen«, warf Barb ein. »Wir hatten wirklich viel Spaß. Ich hab nicht gewusst, dass Familienleben sich so anfühlen kann. Wirklich, ich hätte nie gedacht, dass es so gut ist.«
    Dan drückte ihre Hand. »Und es wird immer noch besser werden, Liebling.«
    Abrupt ging die Tür auf und eine beleibte, grauhaarige Krankenschwester in gestärkter weißer Uniform steckte den Kopf zur Tür herein. »Tut mir leid, Freunde, aber die Besuchszeit ist vorbei. Zeit, nach Hause zu gehen.«
    Barb nahm Allies Hand. »Sind die Rosen da von Dawson?«
    Allie nickte.
    »Ich hoffe, dass auch für dich alles gut wird, meine Liebe.«
    Allie lächelte verunsichert. »Das hoffe ich auch.« Aber in Wahrheit hatte sie nicht die leiseste Ahnung, was Jake im Schilde führte.
     
    Am Tag, als Allie aus dem Krankenhaus entlassen wurde, holte Jake sie ab. Mit Ausnahme einiger Tage zu Anfang der Woche hatte er sie jeden Tag besucht, hatte ihr gesagt, dass er sie wie wahnsinnig liebte, und sie hatte ihm dasselbe gesagt, aber nie hatte er von der Zukunft gesprochen oder dass er Pläne geschmiedet hätte, in denen auch sie vorkam.
    Mit der Hilfe einer Krankenschwester hatte Allie sich heute die Haare gewaschen und geföhnt. Sie trug eine Jeans, eine weite, blaue Karobluse, die genug Platz für die Verbände um Brust und Schulter ließ, und hatte in einem Rollstuhl Platz genommen, um sich zum Ausgang fahren zu lassen. Das sei eben Krankenhauspolitik, hatte man ihr gesagt, als sie sich beschwert hatte, weil sie das Mercy Hospital lieber auf eigenen Füßen verlassen hätte.
    Jake wartete mit dem nächsten Rosenbouquet draußen auf dem Gang und hatte zum ersten Mal seit der Schießerei nicht diesen gehetzten Ausdruck im Gesicht. »Guten Morgen, du Schöne«, sagte er grinsend. »Du siehst fantastisch aus.«
    Allie blickte zu ihm auf und wunderte sich über seine gute Stimmung und das teuflische Blitzen in seinen Augen. »Na, du bist aber heute gut gelaunt.«
    Allie selbst war ein wenig mürrisch. Jake mochte sie ja lieben, aber dieses Grinsen konnte genauso gut an einem neuen Auftrag liegen, den man ihm gerade erteilt hatte. Das Abenteuer würde ihn immer reizen. Auch sie konnte daran Gefallen finden, wie sie mittlerweile herausgefunden hatte, aber sie wollte mehr vom Leben als nur einen Beruf. Einen Ehemann zum Beispiel und eine eigene Familie.
    Jake pfiff vor sich hin, während er sie im Rollstuhl den Gang hinunterschob. Sie hatte noch nicht einmal gewusst, dass er überhaupt pfeifen konnte. Jakes Schritte waren beschwingt, und Allies Verwunderung wurde immer größer. Irgendetwas stimmte hier nicht. Verdammt, er schuldete ihr zumindest eine Erklärung, nicht nur ein schnelles Ich-liebe-dich und dann wieder ein Adieu.
    Jake schob den Rollstuhl durch die große Drehtür an der Frontseite des Krankenhauses auf einen breiten Asphaltstreifen. Das Bouquet in den Armen, versuchte Allie, sich aus dem Rollstuhl zu erheben.
    »Bevor du jetzt aufstehst, rate ich dir, bleib lieber noch eine Weile sitzen.«
    »Wovon redest du eigentlich?«
    »Ich habe eine Überraschung für dich.«
    »Ich bin nicht gerade ein Freund von Überraschungen, Jake.«
    »Yeah, ich weiß, was du meinst. Aber diese wird dir gefallen - das verspreche ich dir.«
    Er drehte den Rollstuhl herum, und Allie traute einen Moment lang den eigenen Augen nicht. Ein kleiner dunkelhäutiger mexikanischer Junge mit einer Rosenknospe hinter dem Ohr stürzte mit ausgebreiteten Armen auf sie zu.
    »Senorita Allie! Senorita Allie!«
    Das Rosenbouquet rutschte ihr vom Schoß, als sie aus dem Stuhl schoss. »Miguel!« Jake erwischte den Jungen gerade noch, bevor er sich in Allies Arme warf.
    »Ganz ruhig, Kumpel. Erinnerst du dich, die Dame ist gerade eben aus dem Krankenhaus entlassen worden. Wie wäre es mit einer ganz sanften Umarmung?«
    Allie ging in die Hocke, und der kleine Junge legte ihr ganz vorsichtig die Arme
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