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Im Sturm der Herzen

Im Sturm der Herzen

Titel: Im Sturm der Herzen
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sicher, ob sie sich freute, die Männer hier anzutreffen.
    »Hier spricht das FBI!«, tönte es durch ein Megafon in die Dunkelheit. »Lassen Sie die Waffen fallen, Sie sind verhaftet.«
    Allies Herz donnerte. Viktor fluchte. Baranoff ließ die Aktentasche fallen.
    Und die Hölle brach los.
     
    Baranoff zerrte sie vor sich und Viktor bildete die Nachhut. Einmal mehr presste sich eine Waffe an ihren Kopf.
    »Wenn Sie wollen, das dass Mädchen am Leben bleibt, dann ziehen Sie Ihre Leute von dem Helikopter ab«, rief Baranoff.
    Es vergingen ein paar Sekunden. »Keine Chance, Baranoff«, kam die Antwort. »Sie gehen nirgendwohin.« Sie konnte ihn zwar nicht sehen, aber Allie erkannte Jakes markante Stimme, die von vorne links zu hören war. Er hatte für Felix Baranoff gearbeitet und kannte ihn besser als irgendwer sonst. Er war aber auch der richtige Mann, mit ihm zu verhandeln.
    »Und was ist mit der Frau?«, konterte Baranoff in klarem, leicht akzentgefärbtem Englisch. »Wollen Sie sie tot sehen?«
    »Miss Parker hat die Maske gestohlen«, sagte Jake kalt. »Entweder sie stirbt, oder sie geht ins Gefängnis. Uns ist das relativ egal.«
    Allies Puls raste. Jake zockte und hoffte, dass Baranoff anbeißen würde.
    »Tut mir Leid, Dawson. Das funktioniert so nicht. Es ist offensichtlich, dass ihr die Frau auf mich angesetzt habt. Ich hätte es mir denken können, nachdem Sie mit ihr dieses kuschelige Wochenende in Belize verbracht haben. Sie ziehen jetzt diese Männer vom Helikopter ab, oder sie stirbt gleich hier.«
    Auf den Hausdächern in der Ferne sah Allie die schattenhaften Umrisse der Scharfschützen, die ihre Positionen bezogen, und ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken.
    »Wenn sie stirbt, dann sterben auch Sie », erinnerte ihn Jake.
    »Ich gehe nicht ins Gefängnis. Jetzt nicht und später auch nicht. Sie haben die Wahl. Was soll es denn werden?«, schrie Baranoff.
    Die Sekunden vergingen. Niemand rührte sich. Allie fühlte ein Rinnsal aus Schweiß zwischen ihren Brüsten hinunterlaufen. Dann begannen die Männer, sich langsam zurückzuziehen. Doch als sie über die Schulter schaute, sah sie eine weitere Gruppe hinter ihnen in Position gehen, die Gewehre im Anschlag und auf sie drei gezielt, doch sie kamen nicht näher.
    »Der Helikopter gehört Ihnen«, sagte Jake und gab Zeichen, den Piloten, den man in Gewahrsam genommen hatte, wieder freizulassen.
    »Ich will freie Flugbahn zum Flughafen und eine Starterlaubnis für meinen Jet, der dort auf mich wartet. Sobald ich an meinem Zielort angekommen bin, lasse ich die Frau frei!«
    Jake zögerte keinen Augenblick. »Okay.« Sein Stimme klang verbindlich, doch Allie glaubte keine Sekunde lang, dass er Baranoff gestatten würde, in seinem Flugzeug das Land zu verlassen. Hinter Jake, auf dem freien, unkrautüberwucherten Feld, startete der Pilot die Maschine, und die Rotorblätter begannen, sich langsam zu drehen.
    Baranoff drehte sich zu ihr um. »Eine falsche Bewegung und Viktor drückt ab.« Er griff in die Tasche seines Anzugs und holte eine kleinkalibrige Waffe heraus. »Oder ich tue es.«
    Sie nickte, feuchtete die Lippen an, die sich wie trockene Hölzchen anfühlten. Langsam, Schritt für Schritt, gingen sie durch das Gras auf den Helikopter zu. Die Rotoren wirbelten so viel Staub auf, dass sie fast nichts mehr sehen konnte, und das Dröhnen des Motors machte es schier unmöglich, etwas zu hören.
    Allie dachte an Baranoff und daran, was er wohl mit ihr vorhatte. Er hatte die Maske verloren. Sobald sie außer Landes waren, konnte er sie zu nichts mehr gebrauchen. Am Flughafen würden sie Dutzende FBI-und ATF-Agenten erwarten, aber wer konnte schon sagen, was Baranoff wirklich beabsichtigte, sobald er sie erst einmal im Helikopter hatte. Und falls er wirklich ein Flugzeug auf dem Lindbergh Field stehen hatte - in dem Chaos, das sicherlich ausbrechen würde, konnte alles passieren.
    Als sie sich dem Helikopter näherten, sah Allie, wie Jake mit der Pistole auf Viktors Kopf zielte. Einen Moment lang sah sie Jakes Augen und die Angst darin. Angst um sie. Ihr Herz klopfte noch schneller, als es das ohnehin schon tat.
    Plötzlich überkam sie eine sonderbare Gelassenheit. Jake war hier. Das Team war in Position. Und wenn sie nur die kleinste Chance sah ...
    Genau in diesem Augenblick trat Viktor in eine Vertiefung im Erdboden, die von Unkraut verdeckt war. Sein Fuß verdrehte sich seitwärts und für einen winzigen Moment rutschte der Lauf seiner Waffe
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