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Im Schloss der Leidenschaft

Im Schloss der Leidenschaft

Titel: Im Schloss der Leidenschaft
Autoren: Chantelle Shaw
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ohne sie besser dran, aber ich bin sicher, dass sie dich geliebt hat.“
    Unter dem weltgewandten souveränen Geschäftsmann erkannte sie plötzlich den einsamen kleinen Jungen, und ihr Herz blutete für ihn.
    „Vielleicht“, murmelte er mit einem Schulterzucken. „Zumindest hatte ich Yves. Wir standen einander sehr nahe, besonders nach dem Tod meiner Mutter. Als wir älter wurden, verstärkte sich das Band zwischen uns sogar noch. Wir haben alles miteinander geteilt, und als er sich in Robyn verliebte, habe ich mich unheimlich für ihn gefreut. Auf einmal schien es so, als würde es zumindest eine glückliche Vaillon-Ehe geben. Yves’ Todwar ein furchtbarer Schlag“, sagte er, mit dunklen Augen voller Schmerz. „Robyn hat sich an mich geklammert, und ich schätze, ich habe mich ihr anvertraut, weil mein Bruder nicht mehr da war, aber ich habe sie immer nur als enge Freundin betrachtet, mehr nicht.“ Er sah Emily eindringlich an, als wolle er sie mit seinem Blick beschwören, ihm zu glauben.
    „Es war nicht so, dass ich unser Kind nicht wollte, Emily, aber ich hatte Angst, kein guter Vater zu sein. Ich hatte nicht gerade das beste Vorbild“, fuhr er bekümmert fort, woraufhin sie zärtlich seine Hand drückte.
    „Du bist ein wundervoller Vater. Jean-Claude betet dich an, und das neue Baby wird es auch tun.“
    „Immer hatte ich Angst, wegen der Erfahrungen in meiner Kindheit nicht lieben zu können, und meine Ehe mit Sabine schien diesen Verdacht zu bestätigen. Ich verlor Yves, den einzigen Menschen, der mir wirklich etwas bedeutete, und entschied, dass das Leben ohne Gefühle besser ist. Aber jetzt weiß ich, wie sehr ich mich damit selbst belogen habe“, gestand er, und seine Augen strahlten einen warmen Glanz aus, als er ihr Gesicht betrachtete.
    „Du hast entdeckt, dass du deinen Sohn liebst“, flüsterte sie und spürte beim Ausdruck in seinen Augen einen schmerzhaften Stich in der Brust. Irgendetwas wollte er ihr sagen, und sie wünschte, sie könnte den Code entziffern.
    „Nein, ich habe dich getroffen“, erklärte er bewegt, und plötzlich wurde die Spannung zwischen ihnen unerträglich. Mit einer ungeschickten und hastigen Bewegung schnellte er hoch, und in diesem Moment zersprang das eiserne Band um Emilys Herz. Dies hier war Luc, der Mann, den sie mehr als ihr Leben liebte, und er litt.
    „Robyn tat mir leid. Ich habe ihr als Freundin vertraut, aber nie mehr für sie empfunden“, murmelte er. „Ich hoffte, dass sie Yves’ Tod mit der Zeit überwinden würde und habe dabei alle Zeichen, die darauf hinwiesen, dass sie sich mehr von unserer Beziehung gewünscht hat, übersehen – so deutlich sie auch gewesen sein mögen. Ich weiß nicht, wie ich den Schaden, den ich damit angerichtet habe, wiedergutmachen kann“, sagte er ernst und traurig zugleich. „Aber obwohl du mich hassen musst, kann ich dich nicht gehen lassen. Du und Jean-Claude, ihr seid mein Leben.“
    „Warum hast du so viele Geheimnisse bewahrt“, fragte sie, weil sie sich verzweifelt darum bemühte, ihn zu verstehen. „Was ich als deinen Mangel an Vertrauen in mich gedeutet habe, hat Robyn all die Munition geliefert, die sie brauchte.“
    „ Chérie, du warst so rein, so … unschuldig. Ich wollte dich beschützen, besonders als ich erkannt habe, dass ich nicht länger gegen mich selbst ankämpfen konnte und dich unbedingt heiraten wollte. Vaillon-Ehen sind nicht gerade für ihr Glück bekannt. Es ist, als wären sie verflucht, und ich habe mich selbst für meine Schwäche dir gegenüber verachtet. Nie, niemals hätte ich dich heiraten dürfen, mein Engel“, schloss er, woraufhin ihr Tränen über die Wangen liefen.
    „Warum hast du es dann getan?“ Offen sah Emily ihm in die Augen, in ihrer ganzen Verletzlichkeit, und Luc ging auf sie zu, als wollte er sie in die Arme nehmen. Doch im letzten Moment hielt er inne und vergrub die Hände in den Taschen.
    „Weil ich dich liebe.“ Als wäre jede dieser Silben ihm fremd und unbekannt, so entrissen sich diese Worte seiner Seele und seinem wunden Herzen, und sie hatte das merkwürdige Gefühl, dass er sich nicht traute, sie anzuschauen.„Ich wollte es nicht“, gestand er, und seine Stimme brach fast vor Emotionen. „ Mon Dieu, ich weiß besser als die meisten anderen, wie weh Liebe tut. Als ich dich das erste Mal traf, dachte ich, dass ich mit einer kurzen Affäre zufrieden wäre. Die Anziehung zwischen uns war unglaublich, und ich wusste, dass du sie auch gespürt
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