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Im Schloss der Leidenschaft

Im Schloss der Leidenschaft

Titel: Im Schloss der Leidenschaft
Autoren: Chantelle Shaw
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reagieren ganz unterschiedlich auf Schock, und Sie müssen zugeben, dass es eine äußerst dramatische Art war, um ihm von Ihrer Schwangerschaft zu erzählen.Er hatte Angst, das ist alles. Sein Beschützerinstinkt Ihnen gegenüber ist sehr stark ausgeprägt.“
    Doch Luc hatte ganz und gar nicht so gewirkt, als wolle er sie beschützen, dachte Emily dumpf, nachdem der Arzt seine Untersuchung beendet und ihr versichert hatte, dass sie eine völlig gesunde Frau in der ersten Phase einer Schwangerschaft war. Vielmehr hatte er so ausgesehen, als würde er sie am liebsten umbringen.
    „Welchen Eindruck hat Luc gemacht?“, fragte sie zögerlich, als Liz in den Raum zurückkehrte. „Ich weiß nicht, wie es ihm damit geht, noch einmal Vater zu werden.“
    „Wenn Sie mich fragen, ist er überglücklich“, antwortete Liz sanft. „Er betet Jean-Claude an.“
    „Ja, das tut er.“ An Lucs Gefühlen für seinen Sohn gab es keine Zweifel, dachte Emily trübsinnig, während sie zum Betthimmel hinaufstarrte. Aber seine Gefühle für seine Frau standen auf einem ganz anderen Blatt. Auch wenn er ihr nicht erlaubte zu gehen, wollte er sie doch aus völlig falschen Gründen.
    Obwohl der Doktor Emily geraten hatte, im Bett zu bleiben, gab ihr die Untätigkeit zu viel Zeit zum Nachdenken, also ging sie ins angrenzende Bad, ließ Wasser in die Wanne ein und fügte ein paar Duftkristalle hinzu, die entspannen sollten. In dieser Hinsicht konnte sie jede nur erdenkliche Hilfe gebrauchen, dachte sie, als sie die Augen schloss und sich wohlig im Wasser rekelte.
    „Es reicht dir also nicht, dass du mir heute Nachmittag den Schreck meines Lebens eingejagt hast, jetzt versuchst du auch noch, dich zu ertränken.“
    Bei der wütenden Bemerkung schlug sie abrupt die Augen auf. Zu ihrem Entsetzen umspülte das Wasser tatsächlich bereits ihr Kinn. Vom Schaum war nicht viel übrig geblieben, so dass sie die Arme vor der Brust kreuzte,allerdings mit brennend heißen Wangen feststellte, dass es zu spät für Schamgefühle war.
    „Was willst du?“, fragte sie. Vor Schmerz zog sich Lucs Herz zusammen, als er sah, wie sie instinktiv eine schützende Hand auf ihren Bauch legte. Dich wäre die einfache und ehrliche Antwort gewesen, aber sie schien nicht in der richtigen Stimmung, sich sein Geständnis anzuhören.
    „Reden“, antwortete er stattdessen, stieß sich von der Tür ab und ging langsam auf sie zu.
    Sein weißes Hemd stand am Kragen offen, und die schwarze Hose schmiegte sich so eng an seine muskulösen Schenkel, dass Emily sich unwillkürlich an jede Einzelheit ihrer erotischen Begegnung in der Scheune erinnerte.
    „Als wir es das letzte Mal versucht haben, war es nicht sehr erfolgreich“, erwiderte sie, während ihr gleichzeitig heiß und kalt wurde, wenn sie an ihr Gespräch in der Scheune dachte.
    „Ganz im Gegenteil, chérie, ich fand es unglaublich erhellend, obwohl du mir ein elementares Geheimnis verschwiegen hast.“
    Darauf konnte sie nichts zu ihrer Verteidigung vorbringen, so dass sie nur stumm in dem schnell kälter werdenden Wasser saß. Trotz ihres Gesichtsausdrucks, der ihn warnte, näher zu kommen, trat er auf sie zu und hielt ihr ein flauschiges Handtuch entgegen.
    „Das schaffe ich allein“, begann sie, doch ihre Stimme verebbte, als sie seinem unerschütterlichen Blick begegnete.
    „Versuche es gar nicht erst, ma petite .“ Da er nicht von der Stelle wich, stand sie mit einem entnervten Ausruf auf und ließ sich von ihm in das Handtuch wickeln. Zwar hatte sie nicht vor, ihm auch noch zu gestatten,sie abzutrocknen, doch erneut hinderte sein Gesichtsausdruck sie daran, sich ihm zu widersetzen. Luc schien fest entschlossen, die Krankenschwester zu spielen, was sie mit eisernem Schweigen quittierte.
    Sobald sie trocken war, zog er ihr ein Nachthemd über den Kopf. Als sie die verführerische Seide auf ihrem Körper spürte, warf sie ihm einen fragenden Blick zu.
    „Damit ich nicht den Verstand verliere, während wir miteinander reden, musst du angezogen sein, aber ich konnte das wenig schmeichelhafte T-Shirt, das du immer trägst, nicht finden – allerdings muss ich zugeben, dass ich nicht besonders angestrengt gesucht habe“, fügte er hinzu.
    Bevor sie etwas entgegnen konnte, hob er sie auf seine Arme und trug sie ins Schlafzimmer, wo er sie aufs Bett legte und ihr mehrere Kissen in den Rücken schob. Fast lag eine gewisse Ehrfurcht in seiner Fürsorge, als bedeute sie ihm unglaublich viel, doch das konnte nur
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