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Im Schloss der Leidenschaft

Im Schloss der Leidenschaft

Titel: Im Schloss der Leidenschaft
Autoren: Chantelle Shaw
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umbringen, wenn du nicht schon so bemüht wärst, es selbst zu tun.“ Damit beugte er sich runter, packte ihren Arm und hob sie so mühelos vor sich aufs Pferd, als wäre sie eine Puppe. Sofort schloss er seine Arme fest um sie und presste sie gegen seine Brust, so dass sie sein Herz schlagen hörte.
    Während des Rückritts konnte Emily an nichts anderes denken als an die Härte von Lucs Schenkeln, die sich gegen ihre pressten. Durch die Bewegung des Pferdes berührte sein Körper sie immer wieder, und zwar auf so erotische Weise, dass sich ihre Atmung beschleunigte. Wütend versuchte Emily, ihre verräterischen Gedanken zur Ordnung zu rufen. Luc hatte deutlich gemacht, dass er sie nur zu seinen Bedingungen zurückwollte. Doch in diesem Moment war er sehr erregt, und anstatt Abscheu zu empfinden, beherrschte sie ein wesentlich primitiveres Gefühl. Glühend heiß lag seine Hand auf ihrer Taille. Jedes ihrer Nervenenden vibrierte, als er sie plötzlich weiter nach unten, zwischen ihre Beine, schob.
    „Nimm deine Hände von mir. Du meinst wohl, du kannst deine Spielchen spielen, wenn du gerade Lust hast und nicht zu beschäftigt bist? Gestern Abend wolltest du nicht einmal mit mir reden“, warf sie ihm vor und versuchte dabei, möglichst gefasst zu klingen. Stattdessen lag Trauer und Verzweiflung in ihrer Stimme.
    „Ich habe den größten Teil der gestrigen Nacht damit verbracht, durch Orléans zu fahren und den Mut aufzubringen, dir gegenüberzutreten.“ Sein sanfter verführerischer Akzent strich über ihre Haut, sein Atem wärmte ihren Nacken und erregte auf unerträgliche Weise ihre Sinne.
    „Ich glaube dir nicht, und sobald wir im Schloss ankommen, verlasse ich dich. Ich weigere mich … michweiter von dir demütigen zu lassen.“
    „Ich werde dich nicht gehen lassen, chérie.“ Die unerschütterliche Ruhe, mit der er dies sagte, machte ihr Angst. Als sie vor dem Stall ankamen und er sie herunterhob, sagte sie nichts, sondern wirbelte auf dem Absatz herum, weil sie sofort ins Château stürmen wollte.
    „Warte! Ich will mit dir reden.“ Wie ein Peitschenhieb fuhren seine Worte durch die Luft. Zornig drehte sie sich zu ihm um, doch er ignorierte sie, während er mit dem Stallburschen sprach.
    Auf keinen Fall würde sie wie ein gehorsames Hündchen auf ihn warten, dachte sie wutentbrannt. Da er immer noch mit dem Rücken zu ihr stand, schlüpfte sie rasch in die Scheune. Mochte er noch so dringend mit ihr reden wollen, sie war nicht in der Stimmung zuzuhören.
    Mit angehaltenem Atem lag sie im weichen Heu und überlegte, ob es schon sicher war, das Versteck zu verlassen. Wahrscheinlich war Luc ins Château gegangen, weil er sie dort vermutete. Doch in diesem Moment öffnete sich die Scheunentür mit einem Quietschen. Verdammt! Hier würde er sie nicht finden. Rasch drückte sich Emily tiefer ins Heu, kniff die Augen zusammen und versuchte krampfhaft, ein Niesen zu unterdrücken. Doch es war sinnlos, und sein spöttisches Lachen reizte ihre ohnehin schon angeschlagenen Nerven noch zusätzlich.
    „Ich hätte keinen besseren Ort für ein privates Gespräch aussuchen können, chérie “, murmelte er, umrundete die Heuballen und schnitt ihren Fluchtweg ab. „Ich möchte mit dir über Robyn sprechen.“
    „Dann mach dich auf die kürzeste Unterhaltung gefasst, die du je erlebt hast, denn ich verspüre nicht die geringste Lust, über Robyn zu reden.“
    Leider stellte sein Lächeln seltsame Dinge mit ihr an. Mühsam riss sie ihren Blick von seinen nassen Jeans, diesich wie eine zweite Haut an seine muskulösen Schenkel schmiegten. „Wie kommst du überhaupt darauf, dass ich über sie reden will?“, fauchte sie ihn an. Konsterniert musste sie daraufhin zusehen, wie er sich direkt neben ihr ausstreckte, sich auf einen Ellbogen stützte und sie mit einem Strohhalm an der Wange kitzelte.
    „Ich weiß jetzt, dass sie gelogen hat“, sagte er ruhig und hielt nur eine Sekunde inne, bevor er weitersprach. „Ich weiß, dass du kurz nach Jean-Claudes Geburt mit ihm zum Penthouse gekommen bist. Ich habe sie gestern Abend in Orléans getroffen. Deshalb konnte ich nicht mit dir reden.“
    „Mein Gott, du Bastard!“ Emily rang krampfhaft um Luft. „Du hast die Nacht mit ihr verbracht. Und ich habe dir tatsächlich geglaubt, dass du keine Affäre mit ihr hast. Ob ich denn niemals dazulerne? Ob du jemals aufhörst, mein Herz zu brechen?“ Instinktiv wollte sie von ihm fortrollen, doch er hielt sie
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