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Im Reich der Feuergöttin

Im Reich der Feuergöttin

Titel: Im Reich der Feuergöttin
Autoren: Horst Hoffmann
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zu sein. Nach einigen vorsichtigen Bewegungen mußte er seinem gebeutelten Magen Tribut zollen. Danach fühlte er sich erleichtert.
    Sie hatten es geschafft! Sie waren am Gipfel!
    Etwas bewegte sich unter den Fischhäuten. Oniak kroch unter dem Drachen hervor, ein Schatten nur. Mythor half ihm auf und erkannte erleichtert, daß der Grünhäutige die Landung ebenfalls heil überstanden hatte. Mythor verankerte den Drachen an einem der spitzen Felsen, wobei Oniak ihm schweigend zusah. Als Mythor sich umwandte, blieb er vor ihm stehen.
    „Du hättest mich sterben lassen sollen“, sagte der Grünhäutige anklagend. „Auch wenn ich dir mein Leben schulde.“
    Mythor winkte ab, während er schon nach einem Weg aus der Mulde heraus und in den Berg suchte. „Vergiß es. Du schuldest mir nichts, Oniak. Ich sagte es nur, um dich vor dem Selbstmord zu bewahren.“
    „Es war ein Fehler, Honga. Besser wärst du mit mir gesprungen. Es wäre alles schnell vorbei gewesen. Hier aber…“ Er schüttelte sich und blickte sich scheu um. „Spürst du nicht die Gefahr?“
    Natürlich spürte er sie. Er hatte von Anfang an gewußt, daß er sich auf keinen Spaziergang eingelassen hatte. Doch Oniak meinte nicht Ramoa und nicht die flüssige Glut des Berges.
    Von irgendwoher glaubte Mythor, das Schlagen mächtiger Schwingen zu hören, nicht wie von großen Vögeln, sondern…
    Er fuhr herum und sah die Schatten, die sich aus dem Dunkel schälten, gedrungene Gestalten, deren lederne Haut im schwachen Schein der Wolke und der sich abwärts wälzenden Lava zu glühen schien. Sie kamen von allen Seiten, kletterten mit unglaublicher Behendigkeit über die Felsen…
    „Tukken!“ brachte Oniak stammelnd hervor.
    Und sie griffen an, mit schier unvorstellbarer Wildheit.
     
     
    Mythor ist in einer Welt erwacht, in der die Frauen das Sagen haben und in der Männer nicht vielmehr als Sklaven sind die. Dennoch wird Mythor von den Bewohnernrinnen der Insel Tau-Tau als etwas Besonderes angesehen, er wird für Honga, einen Wiedergeborenen gehalten.
     
    Mehr darüber berichtet Horst Hoffmann im nächsten Mythor Band. Der Roman
    erscheint unter dem Titel:
     
    DER HELD UND DIE FEUERGÖTTIN
     
    ENDE
     
     
    MYTHORs WELT
     
    TAU-TAU – Größte Insel in diesem Teil der Dämmerzone der Südwelt Vanga, nahe dem Gorgan-Tor gelegen. Die Bewohner werden Tau genannt. Sie siedeln ausschließlich im östlichen Teil der Insel, ihr Pfahlbaudorf liegt in einer geschützten Bucht der Totensee und am Rande des üppig wuchernden und die Insel beherrschenden Dschungels. Die Pflanzenwelt ist vielfältig und exotisch, aber wegen der Nähe zur Schattenzone oftmals entartet; fleischfressende Riesenblumen, Würgelianen und „lebende Bäume“ stellen für die Tau große Gefahren dar, für die der Dschungel ein ergiebiges Jagdrevier ist. Die Tierwelt ist reichlich, jedoch weniger vielfältig, aber durch den verderblichen Einfluß der Dunkelmächte aus der Schattenzone ebenfalls zu einem großen Teil entartet. Es gibt nur wenige Arten größerer, jagdbarer Tiere, Großwild findet sich nicht. Charakteristisch für die Insel ist der Vulkan im Westen, der von einem ringförmigen See umgeben wird. Dort hat die Feuergöttin ihren Sitz, deren Aufgabe es ist, durch ihren magischen Zauber die Vulkangeister milde zu stimmen und die Elemente im Zaum zu halten. Im Süden erstreckt sich eine Landzunge ins Meer, die jedoch für alle Inselbewohner Verbotenes Land ist. Wer es betritt, kehrt nicht mehr zurück. TAU – Bewohner der Insel Tau-Tau, von südländischem Typ, aber blaßhäutig wie alle Insulaner in der Dämmerzone, in die nie ein Sonnenstrahl fällt und nachts kein Mondschein die Nebelschleier durchdringt.
    Bei den Tau herrscht, wie auf der gesamten Südwelt Vanga in vielen verschiedenen Spielarten, das Mutterrecht in dieser Frauenherrschaft spielen die Männer eine nur untergeordnete Rolle, sie müssen die niedrigsten Arbeiten verrichten und sind zumeist nur bessere Sklaven.
    An der Spitze der Tau steht die Stammesmutter Loana, ihr zur Seite die Weisen Frauen, die auch „Hexen“ genannt werden, weil sie in Weißer Magie bewandert sind. Es sind aber nicht mehr als weibliche Schamanen, deren magische Kenntnisse und Fähigkeiten im Vergleich zu den wirklichen Hexen aus der Gilde der Zauberinnen überaus bescheiden wirken. Die weiteren Ränge nehmen die Geadelten Frauen ein, die sich auf diese oder jene Weise für den Stamm verdient gemacht haben: Sei es, daß sie viele
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