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Im Profil des Todes

Im Profil des Todes

Titel: Im Profil des Todes
Autoren: Iris Johansen
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darüber nachdenken.«
    Quinn schüttelte den Kopf. »Jetzt gleich. «
    »Die Polizei wird die Kosten für ihren Flug nicht übernehmen. «
    »Die trage ich. Setzen Sie einfach nur die Empfehlung durch. «
    »Sie machen ziemlichen Druck, Quinn.«
    »Das ist eines meiner besonderen Talente.« Er setzte ein Lächeln auf. »Aber Sie kriegen keine blauen
    Flecken davon. «
    Basil war sich da nicht so sicher. »Es ist
    Zeitverschwendung. Chief Maxwell wird sich darauf nicht einlassen.«
    »Sie wird. Ich werde ihr zu verstehen geben, dass ich Ihre Empfehlung an die Medien weitergebe, wenn sie sich weigert. Es läuft darauf hinaus, ob Eve in Ruhe an dem Schädel arbeiten kann oder ob die Presse die
    Frage aufwirft, warum Chief Maxwell nicht alles
    daransetzt, den Mord an dem kleinen Mädchen
    aufzuklären.«
    » Sie wird Sie feuern.«
    »Das Risiko gehe ich ein.«
    Offenbar war er bereit, alles zu riskieren, um sich in dieser Angelegenheit durchzusetzen. Basil zuckte die Achseln. »Also gut, ich mach's. Es wird mir ein
    Vergnügen sein zuzusehen, wie Sie im hohen Bogen
    rausfliegen. «
    »Gut.« Quinn ging zur Tür. »In einer Stunde bin ich wieder da und hole das Empfehlungsschreiben ab. «
    »Ich gehe erst mal Mittag essen. Kommen Sie in zwei Stunden.« Es war zwar nur ein kleiner Sieg, aber
    besser als gar nichts. » Sie glauben, dass es die kleine Duncan ist, stimmt's?«
    »Weiß nicht. Vielleicht.«
    »Und dann wollen Sie, dass ihre Mutter den Schädel bearbeitet? Sie Scheißkerl. Und wenn es wirklich
    Bonnie Duncan ist? Was glauben Sie, wie zum Teufel das auf ihre Mutter wirkt? «
    Als Antwort auf die Frage schloss Quinn die Tür hinter sich.

    EINE INSEL SÜDLICH VON TAHITI DREI TAGE
    SPÄTER

    Er kam.
    Ihr Herz pochte heftig und schnell. Sie war viel zu aufgeregt. Eve Duncan atmete tief durch, während sie beobachtete, wie der Hubschrauber auf der Rollbahn landete. Meine Güte, man hätte denken können, sie erwarte den Engel Gabriel. Dabei war es bloß Joe.
    Bloß? Ihr Freund, ihr Begleiter durch den Albtraum, der sie fast zerrissen hätte, und einer der Fixpunkte in ihrem Leben. Und sie hatte ihn seit einem Jahr nicht gesehen. Verdammt, sie hatte allen Grund, aufgeregt zu sein.
    Die Tür wurde geöffnet und er stieg aus dem
    Hubschrauber. Wie müde er aussah. Sein Gesicht
    wirkte fast immer ausdruckslos und für jemanden, der ihn nicht kannte, nicht zu deuten. Aber sie kannte dieses Gesicht. Aus einer Unzahl verschiedener
    Situationen konnte sie sich an jeden Blick, an jedes Zucken der Mundwinkel, an all die kleinen geheimen Zeichen erinnern, die so aufschlussreich waren. Sie bemerkte neue, tiefe Falten um den Mund herum und sein kantiges Gesicht war bleich.
    Aber die Augen waren unverändert.
    Und das Lächeln, das sein Gesicht bei ihrem Anblick aufleuchten ließ ...
    »Joe ...« Sie fiel ihm um den Hals. Sicherheit.
    Geborgenheit. Verbundenheit. Die Welt war in
    Ordnung.
    Er hielt sie eine Weile fest umschlungen, schob sie dann von sich weg und drückte ihr einen flüchtigen Kuss auf die Nase. »Du hast Sommersprossen.
    Benutzt du auch brav deine Sonnencreme?«
    Beschützend. Bestimmend. Besorgt. Zwei Minuten,
    und alles war wieder genau so wie vor vielen Monaten, als sie sich von ihm verabschiedet hatte. Sie grinste ihn an und richtete ihre Nickelbrille. »Natürlich, aber hier ist es praktisch unmöglich, keine Sonne
    abzubekommen.«
    Er musterte sie von oben bis unten. »In diesen Shorts siehst du aus wie eine Aussteigerin.« Er neigte den Kopf. »Und du wirkst entspannt. Zwar nicht völlig, aber längst nicht mehr so überdreht wie damals, als ich dich zum letzten Mal sah. Logan kümmert sich gut um
    dich.«
    Sie nickte. »Er ist sehr nett zu mir.«
    »Und sonst?«
    » Sei nicht so neugierig. Das geht dich nichts an. «
    »Das heißt, du schläfst mit ihm.«
    »Habe ich nicht gesagt. Und wenn es so wäre?«
    Er zuckte die Achseln. »Nichts. Nach allem, was du bei der letzten Rekonstruktion durchgemacht hast, ging es dir ziemlich schlecht. Es ist völlig natürlich, dass du Logans Nähe gesucht hast. Ein Milliardär, der dich vor den Medien rettet und auf seiner eigenen Insel im Südpazifik in Sicherheit bringt. Es hätte mich
    gewundert, wenn du nicht prompt in sein Bett gefallen wärst, und noch mehr hätte es mich gewundert, wenn er dich nicht reingeschubst hätte.«
    »Ich lasse mich nicht in irgendwelche Betten
    schubsen. So was entscheide ich immer noch selbst.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Und jetzt
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