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Im Zeichen der blauen Flamme

Titel: Im Zeichen der blauen Flamme
Autoren: Federica de Cesco
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Was bisher geschah
    Im 2. Jahrhundert nach Christus herrscht über Yamatai, eine Provinz im Süden des heutigen Japan, die Priesterkönigin Himiko. Das Volk lebt in Frieden und Wohlstand. Doch die uralte Dynastie ist erschöpft, ihre Lebenskräfte verbraucht. Um die Reinheit der königlichen Linie zu erhalten, verführt Himiko ihren jüngeren Bruder Susanoo. Eine Tochter wird geboren: Toyo, die »Schimmernde Perle«. Das Mädchen wird als Schamanin (Orakeldeuterin) im Dienst der Sonnengöttin Amaterasu erzogen.
    Als Toyo vierzehn Jahre alt ist, bricht eine Naturkatastrophe über das Land herein. Susanoo wird beschuldigt, durch einen Frevel die Gottheit erzürnt zu haben. Himiko scheut sich, das Urteil über ihn auszusprechen, und überträgt Toyo die Entscheidung über Leben und Tod. In Unkenntnis darüber, dass Susanoo ihr Vater ist, belegt ihn Toyo mit dem Bannfluch. Um seine Ehre zu rächen, schmiedet Susanoo eine magische Waffe, das »Sternenschwert«, und greift an der Spitze der gefürchteten »Sperbermenschen« die Hauptstadt Amôda an. Dank ihrer hellseherischen Fähigkeit kann Toyo den Überfall vorausahnen und ihre Mutter warnen. Drei Tage und drei Nächte gelingt es Königin Himiko, die Stadt zu halten. Dann wird sie im Kampf verwundet. In ihrer Not beauftragt sie Toyo, über das Meer zu segeln und den König von Nimana (dem heutigen Korea) um Hilfe zu bitten. Es gelingt Toyo, den jungen Prinzen Iri als Verbündeten zu gewinnen. Der Ansturm der Steppenreiter rettet die Stadt vor der Belagerung. Susanoo demütigt Iri im Zweikampf, doch als er erfährt, dass seine Schwester im Sterben liegt, legt er ihr das Sternenschwert zu Füßen. Die Königin weiht die Waffe der Sonnengöttin. Sie lässt die feindlichen Prinzen schwören, es nie für ehrlose Zwecke zu verwenden. Dann stirbt sie. Susanoo wird in Ketten gelegt. Das Todesurteil ist schon gesprochen, als Toyo die Wahrheit über ihn erfährt. Da befreit sie Susanoo aus dem Kerker: Er wird Yamatai verlassen und ein neues Königreich gründen. Dann, entgegen ihren Gefühlen, nimmt sie Iri zum Gemahl: Das Matriarchat wird vom Patriarchat der Steppenreiter abgelöst.
    Fünf Jahre vergehen. Susanoo herrscht über das Land Izumo. Toyo hat Iri alle politische Macht übertragen. Der junge Fürst hat seinen Herrschersitz nach Amôda verlegt, wo er unter dem Titel »Sujin« (Allerhöchste Majestät) regiert. Der Eroberungsdrang liegt ihm im Blut: Er hat sich zum Ziel gesetzt, die Handelswege in alle vier Himmelsrichtungen unter seine Kontrolle zu bringen und das Ostmeer zu erreichen. Bei seinem Feldzug stößt er auf den Widerstand der Ainu-Stämme, den Ureinwohnern Japans. Unter der Führung ihres Königs Azamaro schlagen sie Iris Reiterheer zurück. Die Ainu, die sich selbst die »Kinder des Nordsterns« nennen, betrachten den Bären - Symbol dieses Gestirns - als ihren Schutzgeist. Azamaros Tochter Kubichi wurde auf dem »Kunne-Iomante«, dem »Heiligen Berg«, von einer Bärin zusammen mit ihren Jungen gesäugt und übt über diese Tiere eine geheimnisvolle Macht aus.
    Um endlich den Sieg zu erringen, bricht Iri den Schwur, den er einst leistete: Er bemächtigt sich des »Sternenschwertes«. Doch sein Heer erleidet eine vernichtende Niederlage. Und das Orakel sagt, dass nur Susanoo, der Mann, der die Waffe einst schmiedete, das magische Schwert führen kann. Im Auftrag des Königs reitet Toyo nach Izumo und überzeugt Susanoo, als Verbündeter an Iris Feldzug teilzunehmen. Während der Schlacht tötet er Azamaro im Zweikampf. Entgegen Iris Willen veranlasst er, dass der Leichnam des Königs seinem Volk zurückgegeben wird.
    Um ihren Vater zu rächen, führt Kubichi die »Heiligen Bären« in den Kampf, doch sie wird gefangen genommen. Susanoo verliebt sich in die stolze »Bärenprinzessin«. Er heiratet sie nach den Bräuchen der Ainu und zieht damit den Zorn Iris auf sich.
    Und jetzt: Der Winter bricht herein. Das königliche Heer hat in der Festung von Tatsuda, am Grenzgebiet der Ainu, Quartier genommen. Iri kann die Schmach, die Susanoo ihm angetan, nicht vergessen und sinnt auf Rache. Und Toyo bewacht das »Sternenschwert«, das Susanoo ihrer Obhut anvertraute …

1
    I ch schreckte aus tiefem Schlaf auf. Irgendetwas hatte mich geweckt. Einen Augenblick lang lag ich
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