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im Landschulheim

im Landschulheim

Titel: im Landschulheim
Autoren: Enid Blyton
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Augen hatte, und stieß seinen Nachbarn an, „unsere Zwillings-Tanten laufen mit.“
    Sie verloren haushoch.
    „Ihr müsst ein bisschen üben, dann könnt ihr es bald besser“, sagten die sechsjährigen Siegerinnen zu ihnen.
    Natürlich gingen die jungen Mädchen mit der Heimleiterin und Karolin abends zum Tanz. Die drei älteren Kindergärtnerinnen blieben in der Pferdeburg und die Hausmutter humpelte auch schon wieder herum.
    „Es war doch gut, dass wir unsere Ausgehkleider eingepackt haben“, meinte Nanni zu ihrer Schwester.
    Tänzer gab es genug. Frau Wagners Bruder und ihr Freund waren gekommen und tanzten wie die Verrückten.
    „Wo ist eigentlich unser Pechvogel mit dem verknacksten Fuß?“, fragte der Blonde in einer Tanzpause. „Kann sie noch nicht auftreten?“
    „Gitta ist im Urlaub“, erzählte ihm Frau Wagner, und Bobby meinte nachher lachend zu den anderen: „Eigentlich schade, dass Gitta nicht mal eine Runde mit ihren Schmugglern drehen kann. Sie hatte sich ja auf einen Tanz mit ihnen gefreut - auf eine andere Art Tanz freilich.“
    Für die Kinder - ob sie nun zum Dorf gehörten oder zur Pferdeburg - war die Hauptsache der Fackelzug am Montagabend, der Abschluss des Festes. Frau Busch hatte wunderschöne Laternen mit ihnen gebastelt. Damit wanderten sie am Ende des Zuges und sangen „Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne“, wenn die Musikkapelle einmal verschnaufte.
    Der Ort war nur klein und die Wanderlust der Fackelträger groß. So hatte der Bürgermeister als besonderen Dank an das Heim angeordnet: „Ihr marschiert bis zur Pferdeburg und von da wieder zurück.“ Die Kinder wurden also feierlich heimgeleitet. Vor der Pferdeburg aber standen schon die sechs Lindenhof-Mädchen bereit.
    „Ihr geht heute noch einmal tanzen“, hatte Frau Wagner gesagt. „Karolin und ich kommen nach.“
    „Komm, Hanni, setz dich an unseren Tisch“, rief Frau Wagner später, als sie Hanni allein durch das Zelt laufen sah. Nanni war anscheinend schon drüben beim Tanzen; aber es war so heiß, dass man erst einmal etwas trinken musste.
    „Gern“, sagte Hanni und bestellte sich ein Glas Bowle.
    Es ging ziemlich lebhaft zu, man verstand kaum sein eigenes Wort. Doch sie horchten alle auf, als hinter ihnen eine Stimme sagte: „Ja, dieses Kinderheim“ - was kam da wohl? - „... da wollen wir morgen hin.“
    „Ein merkwürdiger Betrieb muss das sein“ - das war eine Frauenstimme. „Eine noch sehr junge Leiterin, die meist in Reithosen herumläuft.“
    Hanni sah Frau Wagner an und verschluckte sich beinahe vor Lachen.
    „... auch sonst sind meist ganz junge Dinger dort beschäftigt, und alles, was recht ist, ein bisschen seriös sollte so ein Heim doch sein.“
    „Warte es ab, Mathilde“, sagte die erste Stimme wieder, Hanni drehte sich um. Natürlich - so musste Mathilde aussehen!
    „Wir werden es uns anschauen. Wissen Sie, dort sind Kinder von einem Kollegen untergebracht. Sehr begeistert, aber Kinder haben ja kein Urteil ...“
    Mehr verstand Hanni nicht.
    Na, diese Leute wollte sie am nächsten Tag ganz genau unter die Lupe nehmen!
    Sie erschienen am Vormittag, ein Herr und die Dame Mathilde. Hanni hatte schon auf sie gewartet und lief schnell zu Frau Wagner.
    „Ach bitte, rufen Sie mich doch herein - unter irgendeinem Vorwand“, bettelte sie, denn sie hatte inzwischen mit Nanni einen Plan entworfen.
    Tatsächlich steckte Frau Wagner bald den Kopf durch die Tür und rief: „Hanni, bist du hier? Bitte, komm doch mal herein.“
    Im Nu stand Hanni im Zimmer, knickste zu Frau Wagners Erstaunen brav vor den Besuchern und bekam den Auftrag: „Hole bitte eine Erfrischung für die Herrschaften.“
    Nach zwei Minuten kam die Erfrischung. Aber statt des wohlerzogenen Mädchens im Dirndl stand da das gleiche Geschöpf in Reithosen und einem knallroten Pulli. Die Besucher sahen sie irritiert an. Frau Wagner aber durchschaute sofort, was los war, und bat: „Schick bitte Grit und Tim Werner herein. Hier ist Besuch für sie gekommen.“
    „Jawohl, sofort“ - draußen war das Mädchen in den Reithosen, und gleich darauf marschierte es wieder herein im flotten Faltenrock und in einer weißen Bluse: „Grit und Tim sind unterwegs, sie machen einen Spaziergang.“
    „Danke“, sagte Frau Wagner, „dann sag ihnen Bescheid, wenn sie zurückkommen.“ Weil sie aber merkte, dass die Besucher verwirrt waren, rief sie dem Mädchen nach: „Bitte hole doch einen Prospekt vom Heim.“
    „Sehr gern.“ Die Tür
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