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im Landschulheim

im Landschulheim

Titel: im Landschulheim
Autoren: Enid Blyton
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liebsten Flugstewardess werden. Aber zu Hause lachen sie mich aus. Da habe ich gedacht, ich gehe zur Zeitung und werde Reporterin. Ein Onkel von mir ist Redakteur bei einer großen Zeitung. Der hilft mir vielleicht weiter.“
    „Und ihr Sportlerinnen?“, wandte Hilda sich an Marianne, die Sportwartin der Schule, und an ihre Freundin und Vertreterin Carla. „Ihr müsst ja bei der Stange bleiben - bei der Turnstange, meine ich.“
    „Vielleicht“, antwortete Marianne. „Doch in erster Linie werde ich wohl Musik studieren.“
    Erstaunt und verblüfft hörten es die anderen. Aber dann erinnerten sich jene, die schon lange in Lindenhof waren, dass Marianne sich gleich am Anfang ihre Geige nach Lindenhof hatte schicken lassen. Richtig - und sie konnte außerdem wundervoll Klavier spielen!
    „Und du, Carla? Hast du auch eine Überraschung für uns auf Lager?“
    Carla lachte. „Bei mir wird es nicht so aufregend. Ich gehe ins Büro, denn ich möchte bald Geld verdienen. Ihr wisst ja, wie lange meine Mutter krank war. Sie arbeitet jetzt wieder in ihrer alten Stellung, aber ich will mithelfen. Wenn es möglich ist, will ich später aber Schauspielunterricht nehmen.“
    „Na, hör mal“, rief Bobby. „Das nennst du nicht aufregend? Eines Tages bist du eine berühmte Schauspielerin, und wir laufen uns die Füße wund, um Eintrittskarten zu bekommen!“
    „Melde dich rechtzeitig, Bobby, dann kriegst du Freikarten“, versprach ihr Carla vergnügt.
    Und wieder erinnerten sich manche daran, wie Carla zum ersten Mal bei einem Unterhaltungsabend aufgetreten war. Sie hatte damals großartig vorgetragen und viel Beifall geerntet ...
    „Ich finde es erstaunlich, wie falsch wir bei den meisten tippen“, sagte Hilda nachdenklich. „Wenn Carlotta jetzt noch erklärt, dass sie Kindergärtnerin wird, und Elli, dass sie Mathematik studieren will, dann wundere ich mich gar nicht mehr.“
    „Math... ich?“ Elli quietschte vor Vergnügen. „Das hätte mir gerade noch gefehlt. Nein, Hilda, ich gehe ins Modefach. Ich weiß bloß noch nicht, ob ich zuerst in die Schneiderlehre gehe oder in eine Modeboutique.“
    „Das beruhigt mich. Das passt auch besser zu dir“, meinte Hilda.
    „Ins Modefach gehe ich auch“, meldete sich Claudine, die junge Französin. Sie war Mamsells Nichte und in allen Handarbeiten sehr geschickt. „Ich lerne zuerst schneidern.“
    „Aber doch zu Hause?“, fragte Elli.
    „Natürlich!“ Claudine verzog das Gesicht. „Besser als in Frankreich kann ich das hier bestimmt nicht lernen!“
    „Na, Claudine, dann verhilfst du uns später zum richtigen Pariser Schick!“
    „Mach ich! Naturellement!“, versprach die Französin.
    „Und ich werde Reitlehrerin“, meldete sich Carlotta. „Mein Vater wollte nicht so recht. Doch meine Großmutter hat ihn zuletzt überzeugt.“
    „Also hör mal, Carlotta“, rief Jenny. „Ich habe mir deine Großmutter eigentlich als Drachen vorgestellt. Aber sie hilft dir neuerdings immer.“
    „Nicht wahr?“ Carlotta nickte. „Ich weiß auch nicht, wie das gekommen ist.“
    „Du warst ja auch recht dickköpfig, Carlotta“, sagte Bobby. „Und ich kann mir vorstellen, dass es dein Vater und deine Großmutter am Anfang nicht gerade leicht hatten mit dir, wo du doch so lange im Zirkus gelebt hast und sogar dort aufgetreten bist. Ihr wohnt doch in einer kleinen Stadt. Denke bloß, was die Leute da wohl alles über dich geklatscht haben mögen.“
    „Vielleicht! Umso netter ist es aber von meiner Großmutter, dass sie mir jetzt meinen Willen lässt.“
    „Finde ich auch“, sagte Nanni.
    Elli drehte sich im Kreis herum. „Wer hat seine Zukunftspläne noch nicht verraten?“, rief sie. „Du, Bettina. Was willst du anfangen?“
    „Ich gehe nach Hause, wahrscheinlich ins Büro.“
    „Und du, Elma?“
    Die dicke Elma wurde rot. „Ich soll schon lange operiert werden“, sagte sie leise. „Meine Eltern haben bloß den Schulschluss abgewartet. Was dann wird, weiß ich noch nicht.“
    „Du solltest Köchin werden“, rief Angela vorlaut, denn sie wussten ja alle, wie naschhaft und sogar gefräßig Elma war.
    Aber Hilda dachte sofort daran, dass Elma an einer Drüsenkrankheit litt und deshalb so viel in sich hineinstopfte. Sie sagte schnell: „Was Angela sagt, stimmt, Elma. Wenn ich bloß an den Kuchen denke, den du uns vor den Osterferien gebacken hast! So lecker, wie der war!“
    Nanni stupste Gina an, die junge Italienerin, die seit Weihnachten mit ihnen in Lindenhof
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