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im Landschulheim

im Landschulheim

Titel: im Landschulheim
Autoren: Enid Blyton
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Klasse, die immer petzte. Die hatten wir nicht eingeladen. Wir haben das Fest ihretwegen in letzter Minute vorverlegt. Else merkte nichts. In der nächsten Nacht sind wir noch einmal aufgestanden und haben gewartet, bis Else aus dem Zimmer gegangen war, um zu petzen. Dann haben wir uns sofort wieder hingelegt. Als Else mit Frau Jenks kam, schliefen wir tief und fest.“
    „Und dann?“
    „Frau Jenks hat den Braten gerochen und Else gründlich den Kopf gewaschen. Übrigens hatten wir für beide ein Stück Geburtstagstorte aufgehoben.“
    „Das müssen wunderbare Feste gewesen sein“, sagten die Jüngeren neidisch.
    „Was wollt ihr? Eures heute ist doch ganz groß. Aber Doris, du solltest deinen Clownstanz aufführen. Kannst du ihn noch?“
    Doch bevor Doris nicken konnte, rief Elli: „Ein Auto kommt!“
    „Licht aus!“, zischten ein paar. Dann hockten sie in der Finsternis und lauschten. Wer kam um diese Zeit noch nach Lindenhof?
    Allmählich gewöhnten sich die Augen an die Dunkelheit, und im Licht der schmalen Mondsichel sahen sie zwei Frauen zum Haus gehen, als das Auto weggefahren war. Die eine schien Frau Theobald zu sein.
    „Unsere Lehrerinnen sind anscheinend auch nicht immer häuslich und solide“, sagte Jenny trocken und die gesamte Gesellschaft fing an zu kichern.
    „Aber der beste Witz ist, dass wir sie ertappt haben und nicht sie uns“, sagte Angela und das Gekicher fing von Neuem an.
    „Ob wir wieder Licht machen können?“, fragte Ruth. „Wir möchten doch den Clownstanz sehen.“
    „Kommt, wir rücken eng zusammen und lassen nur vor dem Gewächshaus Platz für Doris. Dort machen wir ein Licht an“, sagte Hilda. „Aber nur dies eine.“
    Es war eine köstliche Vorstellung, die Doris gab: Sie stolperte, sie verrenkte sich, zappelte mit den Armen, schien die Beine zu verwechseln, hopste wie ein ungeschickter Frosch, stampfte von einem Bein aufs andere, bog den Kopf nach rechts und links und landete unvermutet, während sie noch mit den Armen wie verzweifelt balancierte, auf der Erde.
    Das war ein Jubel und ein Gelächter! Nur ein paar Besonnene mahnten immer wieder: „Seid doch still! Nicht so laut!“
    Mit neuen Kräften ging es dann an den Schokoladenkuchen, der noch gar nicht angeschnitten war. Doch ehe jede sich den Magen hoffnungslos überladen hatte, rief Bobby: „Kinder, hört auf mit der Futterei. Wir haben nämlich auch etwas mitgebracht.“
    Nun horchten die Jüngeren auf. Da schleppten die Zwillinge auch schon einen großen Apparat heran, den sie vorher versteckt hatten. Hilda kam mit einem ganzen Korb voll Pappteller und Löffel. Sie drängten sich um die geheimnisvolle große Blechkiste. Die war mit einer Klammer fest verschlossen. Ein dicker Deckel sorgte dafür, dass die Temperatur im Innern gleichmäßig blieb. Da stand eine gewaltige Puddingform. Hanni hob sie heraus und löste den Deckel.
    „Ah“, riefen alle, die Großen und die Kleinen. Eine Super-Eisbombe kam zum Vorschein, schön garniert mit kandierten Früchten und fein gehackten Mandeln.
    Sie hatten sofort wieder Appetit, als sie das sahen.
    „Nun aber Schluss“, mahnten die Großen, als die Eisbombe bis auf das letzte Stückchen verzehrt war. Doch Regine piepste: „Die Knallbonbons!“
    „Ja“, riefen die anderen. „Es kommt noch eine Überraschung.“ Sie schenkten den Großen die Bilder und boten jeder einen Knallbonbon zum Ziehen. Als die Verse vorgelesen wurden, gab es neuen Jubel. Manche passten großartig. Angela lachte selber, als sie ihren vorlas:
    „Du hältst dich zurück, dir fehlt es an Mut.
    Allzu bescheiden ist gar nicht gut.“

    Marianne fand den Spruch:
    „Springe fröhlich allein oder zu zwein.
    Marschier durchs Leben munter.
    Und stehst du mal auf einem Stein,
    fall bloß nicht herunter!“

    Den Vogel aber schossen die Schwestern Claudine und Antoinette ab:
    „Durch Zufall lernten wir uns kennen,
    durch Zufall werden wir uns trennen,
    durch Zufall werden wir uns wiedersehn.“

    „So ein Zufall!“, jubelten die anderen.
    „Wisst ihr eigentlich, wie spät es ist?“, fragte Hilda, als die Knallbonbons alle aufgerissen waren. „Fast zwei Uhr. Kommt, wir räumen schnell auf!“
    „Ihr nicht!“, widersprach Ruth. „Ihr seid unsre Gäste.“
    „Unsinn, natürlich helfen wir.“
    „Wir brauchen die Sachen nur ins Gewächshaus zu stellen“, sagte Antoinette. „Das habe ich mit dem Gärtner verabredet. Wir tun ein paar Säcke drüber, dann sieht niemand etwas.“
    Kurz darauf
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