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im Landschulheim

im Landschulheim

Titel: im Landschulheim
Autoren: Enid Blyton
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aufpassen“, entschied Hilda schließlich.
    Für die Sechste war das Problem damit erledigt. Die Zweite hatte mehr Sorgen. Die Kleinen wollten ja Ehre einlegen.
    „Was tischen wir auf?“ Diese Frage war bei jeder Mitternachtsparty die Hauptsache. Daran hielten sie sich auch. Sie besorgten Kekse und Kuchen, Schokolade und Würstchen, holten viele Flaschen Limo und Cola vom Kaufmann und machten Kakao und Tee.
    „Belegte Brote muss es geben“, forderte Viola, „vielleicht saure Gurken dazu und Tomaten. So bekommt die Party diesmal eine besondere Note.“
    „Aufregend ist das nicht“, meinte Christa, „von wegen besondere Note! Da muss schon was ganz Neues her!“
    Brigitte, die sie eigentlich alle nicht besonders mochten, hatte längst versucht, sich bemerkbar zu machen. Jetzt rief sie dazwischen: „Wir besorgen Knallbonbons und ziehen mit den Großen.“
    „Menschenskind, Brigitte, toll!“, sagte Ruth. „Das ist wirklich mal was anderes!“
    „Aber ob wir die Dinger kriegen?“, fragte eine. „Wer hat sie jetzt vorrätig? Die braucht man doch mehr zu Silvester.“
    „Ich telefoniere mit meinem Paps“, sagte Regine mit ihrer Piepsstimme. „Ihr sollt sehen, er schickt uns welche.“
    Regine stammte aus einer großen Stadt, da mochte es schon klappen.
    „Und wie wäre es“, fragte Sabine, „wenn wir der Sechsten unser Klassenbild schenkten? Mit Unterschriften von uns allen?
    „Auch nicht schlecht“, meinte Antoinette. „Haben wir genug Bilder?“
    „Natürlich! Wir haben uns doch alle eines bestellt, als neulich der Fotograf hier war. Da lassen wir uns einfach welche nachmachen.“
    In jeder freien Minute huschten sie zum Gewächshaus und stellten Vorräte ab. Der alte Gärtner sah zuerst misstrauisch zu. Da brachte ihm die schlaue Antoinette ein Päckchen Zigarren und legte den Finger auf den Mund. Er lachte, nickte und schnupperte an den Zigarren. Die rochen gut ...
    „Bringt her, was ihr wollt“, knurrte er. „Ich habe nichts gesehen.“
    Nun war die Hauptsache, dass das Wetter gut blieb. Zur Not mussten sie eben in das Gewächshaus hineingehen, aber draußen wäre es doch viel schöner.
    Geld hatten sie genug, es war ja kurz vor den Ferien. So hatten sie bald in überreichem Maße herangeschleppt, was sie brauchten. Die Klassenbilder waren unterschrieben - alles war bereit, nur die Knallbonbons fehlten.
    Die Paketpost kam, aber sie brachte nichts, auch am nächsten Tag nicht, und abends sollte die Mitternachtsparty doch steigen!
    Beim Abendessen gingen viele Blicke und Geheimzeichen zwischen der Sechsten und der Zweiten hin und her. Die Großen amüsierten sich über den Eifer der Jüngeren. Aber sie waren trotzdem ein bisschen von der Aufregung angesteckt. Und sie mussten ja nachher auch auf dem Posten sein, wenn der Bote mit dem Eis kam!
    Sie saßen noch am Tisch, da klopfte es an die Tür. „Eilpaket für Regine Lernet“, rief der Postbote. Regine fiel bald über die eigenen Füße, so schnell sauste sie hinaus. Und ihre ganze Klasse war mit einem Schlag lebendig wie ein Bienenschwarm im Sonnenschein. Sie sausten umher und summten fröhlich ...
    Vom Uhrturm schlug es Mitternacht. Die Mädchen aus der zweiten Klasse waren schon seit einer halben Stunde im Garten und hatten noch die letzten Vorbereitungen getroffen.
    „Jetzt kommen die Großen“, rief Ruth halblaut. „Sie schleichen wie die Indianer!“
    „Fein! Steckt die Windlichter an!“, rief Antoinette.
    Sie hatten wirklich für alles gesorgt. Sogar Decken und Kissen lagen auf dem niedrigen Mäuerchen, das vom Gewächshaus aus an einer Rosenrabatte entlanglief.
    Die Großen staunten.
    „Alle Achtung, wie schön ihr das gemacht habt! Eine Sommernachtsparty!“
    Sie langten mit großem Appetit zu bei allem, was ihnen Gutes angeboten wurde. Und dann kamen sie ins Schwatzen. Die Mädchen aus der Zweiten bogen sich vor Lachen über das, was die Großen da erzählten: Wie Mamsell unvermutet einmal ins Fest geplatzt war und Tessie, die Klassensprecherin von damals, ihr vor lauter Schreck ein Würstchen angeboten hatte.
    „Was hat Tantchen denn dazu gesagt?“, fragte Claudine.
    „Sie tobte und wollte uns mitten in der Nacht zu Frau Theobald bringen.“
    „Und hat sie das wirklich getan?“
    „Nein, aber am nächsten Morgen kriegten wir unsere Strafpredigt.“
    „Ach, und dann Carlottas Geburtstagsfest, wisst ihr noch?“, fragte Bobby.
    „Was war da los?“, erkundigten sich Regine und Ruth.
    „Damals hatten wir eine in der
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