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Im Land der Sehnsucht

Im Land der Sehnsucht

Titel: Im Land der Sehnsucht
Autoren: Margaret Way
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Taftkleid weitgehend freiließ. Der tiefe Ausschnitt war mit Stickerei verziert, als Schmuck trug sie nur die geliebten Ohrgehänge ihrer Mutter, die nach einem Entwurf ihres Vaters gearbeitet worden waren: kleine funkelnde Kaskaden aus Diamanten, Saphiren, Amethysten und Perlen.
    „Die Erinnerungen lassen sich nicht verdrängen“, sagte Marissa leise. „Sie kommen, ohne dass man es will.“
    „Sie verschwinden auch wieder“, versicherte Holt. „Die schlimmen Zeiten sind vorbei, Marissa. Das verspreche ich dir.“
    Darauf wusste sie keine Antwort.

13. KAPITEL
    Die Party war noch nicht zu Ende, als Marissa und Holt sich gegen halb eins verabschiedeten. Um Mitternacht hatte Holt Marissa zugeprostet, ihr tief in die Augen gesehen und gesagt: „Ein glückliches neues Jahr, Marissa mia.“ Dann hatte er sie stürmisch geküsst.
    Während sie jetzt im Taxi zum Hotel fuhren, schwiegen sie. Die Nachtluft, schwer von Blütenduft, und die zunehmend sinnliche Spannung zwischen ihnen nahmen sie völlig gefangen.
    Während sie wenig später im Fahrstuhl zu ihren Suiten hinauffuhren, wuchs Marissas Unruhe. Ihr war bewusst, dass ihr ein entscheidendes Erlebnis bevorstand, das sie einerseits ersehnte und andererseits fürchtete. Holt hatte Erfahrung mit Frauen. Wenn er sie nur begehrte, würde er sie schnell vergessen – wenn es aber mehr war …
    Die Lifttüren glitten auseinander, und Holt nahm Marissa bei der Hand. „Wollen wir zu dir oder zu mir gehen?“, fragte er leise und eindringlich.
    Marissa war zu verwirrt, um zu antworten. Sie sah sich schon in inniger Umarmung mit ihm auf dem Bett liegen … Alles in ihr drängte ihm entgegen.
    „Dann entscheide ich für dich“, sagte er. „Wir gehen zu dir. Dort fühlst du dich wahrscheinlich wohler.“
    Kaum hatte sich die Zimmertür hinter ihnen geschlossen, wurden sie von ihrem Verlangen überwältigt. Holt küsste Marissa so leidenschaftlich, als könnte er es gar nicht erwarten, mit ihr eins zu werden. Nur einmal fragte er zwischendurch: „Müssen wir uns schützen? Ich hätte dafür vorgesorgt.“
    „Wir brauchen das nicht“, antwortete sie, denn sie hatte ebenso wie er gewusst, dass es geschehen würde.
    Während er aufstöhnte, öffnete Holt den Reißverschluss ihres Kleids und ließ es zu Boden gleiten. Darunter hatte Marissa nur noch einen hauchdünnen Slip aus weißer Spitze an. Ohne den Kuss zu unterbrechen, führte Holt sie zum Bett und schlug die seidene Steppdecke zurück.
    Sekunden später lag Marissa auf der weichen Matratze. Das Licht der Wandlampen fiel gedämpft auf ihren nackten Körper, den Holt jetzt ungehindert betrachten konnte. Zart und behutsam begann er sie am ganzen Körper zu streicheln. Dann küsste er sie wieder – ihre Lippen, den Hals und die Brüste. Vorsichtig nahm er die erregten Knospen zwischen die Lippen, umspielte sie mit der Zunge und saugte daran, bis Marissa vor Lust zu vergehen glaubte.
    Holt trug noch seinen Smoking, doch jetzt durfte nichts mehr zwischen ihnen sein. Das spürten sie beide. Rasch richtete er sich auf, streifte seine Kleidung ab und stand nackt da, wie eine lebendig gewordene Skulptur. Im Gegensatz zu Marissas Haut war seine dunkel.
    „Wie schön du bist, Marissa“, flüsterte er und ließ die Finger durch ihr Haar gleiten. „Aber du bist noch viel mehr … du bist alles.“ Er legte sich zu ihr, und sie spürte seine Wärme. „Ich werde dich nie mehr gehen lassen.“
    Marissa erbebte. Das sagte er jetzt, doch dann würde unweigerlich der Abschied kommen. Sollte sie deswegen auf ihn verzichten? Niemals. Selbst wenn er ihr das Herz brach, würde diese Nacht für immer und ewig in ihrer Erinnerung fortleben.
    Holt umfasste ihre Hüften und ließ seine Zunge über ihre Haut gleiten. Dabei versuchte er nicht, ihr den Slip abzustreifen. Erst als sie vor Verlangen vibrierte, als sich alle Spannung an einer Stelle konzentrierte, befreite er sie von dem winzigen Kleidungsstück.
    Seine Hände und Lippen hinterließen eine heiße Spur auf ihrem Körper. Jede Stelle wurde ausgekundschaftet und erobert. So etwas hatte Marissa nie erlebt.
    „Es kann keine Frau geben, die schöner ist als du“, hörte sie ihn flüstern. Seine Stimme klang so rau, dass er kaum zu verstehen war.
    Marissa wollte etwas sagen. Holt sollte wissen, dass er der einzige Mann für sie war, doch die Stimme versagte ihr. „Du wirst eine andere … Schönere finden“, hauchte sie und öffnete die Beine, sodass Holt sich dazwischenlegen
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