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Im Land der Sehnsucht

Im Land der Sehnsucht

Titel: Im Land der Sehnsucht
Autoren: Margaret Way
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konnte.
    „Keine andere und keine Schönere“, versicherte er und drang in sie ein.
    Marissa wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, als sie langsam wieder in die Wirklichkeit zurückkehrte. Im Gegensatz zu ihr hatte Holt sich schneller wieder gefasst. Er saß halb aufgerichtet im Bett, hatte einen Arm um sie gelegt und drückte sie fest an sich. Etwas glitzerte an seinem Hals. Es war eine Kette aus Weißgold, deren Anhänger sich halb in seinem dunklen Brusthaar verbarg.
    „Meine Marissa“, sagte er leise. „Dass es eine so wunderbare Frau geben kann!“ Er drückte seine Lippen in ihr weiches Haar. „Du hast mir den Himmel auf Erden geschenkt.“
    Marissa richtete sich auf, um Holt besser ansehen zu können. Er wirkte überglücklich – ja, das war genau das richtige Wort. „Danke“, sagte er und küsste sie auf die Lippen. „Danke, dass es dich gibt.“
    Marissa lächelte unter Tränen.
    „He!“, rief er. „Ich habe das nicht gesagt, damit du weinst. Du bedauerst doch nichts? Oder habe ich dir vielleicht wehgetan? Ich weiß, dass ich einmal etwas heftig war, doch du hast mich einfach um die Beherrschung gebracht.“ Er nahm ihre Hände und sah Marissa besorgt an. „Was ist los, mein Liebling? Verrat es mir.“
    „Was trägst du da um den Hals?“, fragte sie.
    „Wofür hältst du es?“ Er nahm den Anhänger in die Hand. Es war ein kostbarer Ring mit einem großen, von Diamanten umgebenen Saphir. „Ich wette, er wird dir besser stehen.“ Er löste den Verschluss der Kette und streifte den Reif ab.
    „Warte.“ Marissa legte ihm einen Finger auf den Mund. Während sie sich geliebt hatten, waren sie der Welt entrückt gewesen, aber jetzt zählte wieder die Wirklichkeit. „Das geht nicht.“
    Holts dunkle Augen blitzten auf. „Bist du etwa schon verheiratet?“
    „Mach dich nicht lustig über mich.“ Marissa drückte ihr Gesicht wieder an seine Brust.
    „Das tue ich absolut nicht, Marissa mia“, sagte er entschieden. „Ich liebe dich und möchte dich heiraten. Dies ist dein Verlobungsring. Du willst dich doch nicht weigern, ihn anzunehmen?“
    Marissa schwieg.
    „Darling … sag doch bitte was.“ Holt drückte sie auf das Bett und beugte sich über sie. „Was ist los?“ Marissa sah ihn ängstlich an. „Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll.“
    „Lass dir ruhig Zeit, nur verschweig mir bitte nichts. Du liebst mich, das weiß ich. Sonst hättest du dich heute Nacht anders verhalten.“
    „Ja, Holt, ich liebe dich“, antwortete sie mit leuchtenden Augen.
    „Wo liegt dann das Problem? Warum machst du ein so gequältes Gesicht? Es muss etwas mit dieser schrecklichen Lois zu tun haben … ganz bestimmt. Worüber hat sie mit dir gesprochen? Über Georgy? Mach dir ihretwegen keine Sorgen. Tara wird sich nie und nimmer um das Sorgerecht bemühen und aus eigenem Interesse schweigen. Auch Lois wird den Mund halten … schon aus Angst vor ihrer Schwester.“ Als Marissa weiter stumm blieb, fügte er hinzu: „Doch irgendetwas hat sie zu dir gesagt, nicht wahr?“
    „Meine Herkunft ist nicht lupenrein, Holt“, erwiderte sie schmerzerfüllt. „Das wissen Lois und Tara.“
    „So ein Unsinn!“, protestierte er. „Schlimme Dinge passieren in jeder Familie. Du meinst doch deinen Vater und sein selbstzerstörerisches Ende, oder?“
    Marissa nickte. „Er hat mein ganzes Leben bestimmt … auch noch, nachdem er verschwunden war. Wenn ich dich heirate …“ Die Stimme versagte ihr. „Begreifst du denn nicht? Meine Vergangenheit würde dich belasten und deinem Ruf schaden.“
    „Mein Liebling.“ Holt umfasste ihr Gesicht. „Mir würde es nicht mal dann etwas ausmachen, wenn du die skandalöseste Frau von der Welt wärst. Ich lasse dich einfach nicht gehen. Hat Lois etwa versucht, dich zu erpressen?“
    „Natürlich nicht!“ Wie hätte sie die Wahrheit gestehen können?
    „Also doch.“ Holt ließ sich nicht täuschen. „Das hätte ich mir denken können. Die Schwestern sind Meisterinnen auf diesem Gebiet.“
    Plötzlich fröstelte es Marissa, und Holt legte wärmend die Arme um sie. „Erzähl mir alles“, forderte er sie sanft auf. „Von Anfang an. Ich will alles wissen … jedes Wort, das Lois gesagt hat. Vorher kommst du mir nicht aus diesem Bett. Du gehörst jetzt zu mir und musst lernen, mir zu vertrauen.“
    Alex empfing sie mit ausgebreiteten Armen an der Haustür. „Kommt herein“, begrüßte sie ihren Bruder und Marissa. Dann küsste sie erst ihn und dann seine Begleiterin
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