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Im Geisterschiff

Im Geisterschiff

Titel: Im Geisterschiff
Autoren: Ulf Blank
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sich aus der Luke und der Freund von Julia Jenkins begrüßte die drei. »Hallo, Jungs! So etwas habt ihr noch nie gesehen, was?« Peter wich einen Schritt zurück. »Was ist das überhaupt?«
    »Das ist ein Amphibienfahrzeug. Damit kann ich über Wasser schwimmen und unter Wasser tauchen. Selbst an Land kommt man gut damit voran. Nur fliegen kann es noch nicht. Ich habe zwei Jahre dran gebaut. Ohne die Poseidon hätte ich nie so viel Erfolg bei der Schatzsuche.« Justus platzte fast vor Neugier. »Sie sind Schatzsucher?«
    »Na ja, in erster Linie bin ich Forscher. Julia und ich haben das gleiche Hobby: Wir interessieren uns für alte Schiffe und Wracks. Als sie mir von der Fortuna erzählte, habe ich die Poseidon sofort aufgeladen und in dem kleinen Fischereihafen um die Ecke zu Wassergelassen. Bei einer Schatzsuche muss man schnell sein, sonst schnappen andere einem alles vor der Nase weg.«
    Dann kletterte Leon Murdock aus dem Amphibienfahrzeug und gab jedem die Hand. »Ich bin froh, dass ihr zu Julias Vater gegangen seid und von eurer Entdeckung erzählt habt. Gibt es schon was Neues?«
    Justus zeigte ihm den Enterhaken und erzählte von dem Fundort. »Mann, der ist ja super erhalten. Ihr müsst mir so genau wie möglich die Stelle zeigen, an der ihr ihn gefunden habt. Julia, ich werde sofort mit dem ersten Erkundungstauchgang starten. Wenn ihr mitkommen wollt, kein Problem. In der Poseidon ist für sechs Personen Platz.«
    Die drei Freunde sahen sich unsicher an. »Ich weiß nicht«, begann Justus. »Dafür müssten wir erst zu Hause fragen.«
    »Das habe ich mir gedacht«, grinste Leon Murdock. »Und darum habe ich gleich jemanden mitgebracht. Hallo! Sie können jetzt rauskommen!« Es rumpelte im Inneren der Poseidon, dann schobsich ein zweiter Kopf aus der engen Luke. Justus war sprachlos. »Onkel Titus? Wie kommst du denn plötzlich hierher?« Onkel Titus konnte sich das Lachen nicht verkneifen. »Guten Tag, Justus. Ich hätte nicht gedacht, dass ich dich noch mal so überraschen kann. Mister Murdock kam zu uns und hat Tante Mathilda und mir die ganze Geschichte erzählt. Er wollte euch unbedingt sprechen. Natürlich hab ich ihm und seiner Freundin verraten, wo ihr steckt. Aber nur unter einer Bedingung: Ich wollte selbstverständlich mit auf die Tauchpartie. So ein Abenteuer würde ich mir doch nie im Leben entgehen lassen!«

Tauchboot Poseidon
    Leon Murdock kletterte zurück auf das Amphibienfahrzeug und gab letzte Anweisungen. »Also, jetzt gut zuhören! Ihr müsst einer nach dem anderen durch diese enge Luke krabbeln. Seid dabei vorsichtig und stoßt euch nicht die Köpfe! Im Inneren seht ihr viele Schalter, Regler und Ventile. Fasst nichts an und schnallt euch auf den Sitzen fest. So, los geht’s! Julia, du machst als Letzte die Luke zu!«
    »Aye, aye, Käpten.«
    Justus stieg als Erster durch die Luke. Von hier ging es über eine kurze steile Eisenleiter ins Innere der Poseidon. Murdock hatte nicht übertrieben: Überall verliefen Kabel und Rohrleitungen. Unzählige Lämpchen blinkten und es roch nach Farbe und nassen Strümpfen. Onkel Titus hatte sich schon auf einem kleinen Sitz angeschnallt. »Willkommen in der Poseidon, meine Herrschaften! Es sind noch einige Plätze frei. Das Abenteuer kann beginnen!« Julia Jenkins schloss die schwere Eisenluke überihren Köpfen und Peter spürte ein leichtes Unbehagen in seinem Magen. »Nun sind wir in dem Ding gefangen wie Ratten«, flüsterte er.
    Leon Murdock saß jetzt vor einem großen gewölbten Bullauge und hantierte mit mehreren Schaltern und Hebeln. »Okay, gut festhalten, wir starten!« Neben ihm saß die Forscherin und dahinter Onkel Titus, Justus, Peter und Bob.
    In dem Fahrzeug begann es laut zu zischen und mehrere Elektromotoren sprangen an. Dann wackelte es und laut quietschend bewegte sich das Ungetüm direkt auf das Wasser zu. Von allen Seiten gurgelte es. Schon bald schlugen die ersten Wellen gegen dieAußenwand und schließlich schwamm die Poseidon frei im Wasser. »Volle Kraft voraus!«, strahlte Julia Jenkins. »Ihr müsst jetzt Leon die Stelle zeigen, wo ihr den Enterhaken gefunden habt!« Peter blickte durch das große Bullauge und versuchte sich zu orientieren. »Sie müssen etwas weiter rechts steuern. Ja, genau in der Richtung liegt die Sandbank. Zumindest lag sie da früher einmal. Jetzt noch ungefähr fünfzig Meter und wir sind da.«

    Die Poseidon wurde nun von den größeren Wellen erfasst. Bob war froh, dass er angeschnallt
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