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Im Geisterschiff

Im Geisterschiff

Titel: Im Geisterschiff
Autoren: Ulf Blank
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konnte gerade mal meine eigene Hand erkennen. Man muss abwarten, bis der Sand wieder auf den Boden abgesunken ist.«
    In diesem Moment entdeckte Bob eine junge Frauam Strand. Sie kam direkt auf die drei Jungs zu. »Wer ist denn das?«, rief er erstaunt. »Will die was von uns?«

Meereskunde
    »Hallo, ihr drei. Heißt einer von euch zufällig Justus Jonas?« Justus erhob sich. »Ja, das bin ich. Warum suchen Sie mich?«
    »Ich habe deine Adresse von meinem Vater bekommen. Deine Tante Mathilda Jonas sagte mir schließlich, dass du mit deinen Freunden hier am Strand bist und für die Schule lernen willst.« Bob sah seinen Freund irritiert an. »Hä? Wieso willst du hier für die Schule lernen, Just?«
    »Ach, egal. Das erkläre ich dir später.«
    Die junge Frau musste lachen. »Keine Angst, ich will euch nicht hinterherspionieren. Mein Name ist Julia Jenkins. Ich arbeite an der Universität in Los Angeles.«
    »Ozanorie?«, frage Peter.
    »Ja, so ähnlich. Am Institut für Ozeanografie. Aber ich interessiere mich außerdem besonders für alte Schiffe. Ihr habt meinen Vater in seinem Museum besucht, sagte er mir.« Justus nickte. »Ja, wir haben nämlich im Wasser einen sonderbaren Rettungsringgefunden.«
    »Hat er mir alles erzählt. Das ist eine aufregende Geschichte. Ihr habt auch schon herausgefunden, dass dieser Ring von der Fortuna stammen muss. Ich hab mich sofort auf den Weg gemacht, um der Sache auf den Grund zu gehen. So etwas kann ich mir natürlich nicht entgehen lassen.«
    Justus hob den Enterhaken auf. »Wir sind der Sache auf den Grund gegangen und fanden das hier.« Julia Jenkins war begeistert. »Unglaublich! Ein Enterhaken. Wo habt ihr den her?« Peter zeigte auf die Stelle im Meer. »Dort drüben bin ich getaucht. Früher war da mal eine Sandbank. In ungefähr drei Meter Tiefe habe ich den Haken gefunden.«
    »Kinder, ihr wisst gar nicht, auf was ihr da gestoßen seid. Ich vermute, dass genau an der Stelle die Fortuna liegt. Ein Schiffswrack so dicht an der Küste gibt es selten.«
    »Aber eine Sache verstehe ich immer noch nicht«, unterbrach Bob. »Wieso hat man das Schiff nicht früher entdeckt? Und wo zum Teufel ist die Sandbankhin?«
    »Na ja, wir hatten einen ungewöhnlich starken Sturm, der die Meeresströmungen ganz schön durcheinander gebracht haben muss. Darum müssen auch immer wieder neue Seekarten angefertigt werden. Sandbänke können wandern und die Kapitäne brauchen verlässliche Zahlen über die Meerestiefe. Wenn ich mir den gut erhaltenen Enterhaken betrachte, kann es nur eine Theorie geben: Die Fortuna ist irgendwann einmal vor der Küste auf Grund gelaufen. Wahrscheinlich auch bei einem Sturm, denn früher gab es noch keinen Radar zur Orientierung. Das Schiff sank und die Meeresströmung hat die Fortuna in kurzer Zeit mit Sand überdeckt. Der Sand hat den Enterhaken aus Eisen und auch euren Rettungsring konserviert. Also eingepackt wie einen Käse mit Frischhaltefolie. Das ist natürlich nur eine Theorie. Genaueres können wir erst wissen, wenn wir tatsächlich ein Wrack gefunden haben.«
    Peter hatte immer noch seine Taucherbrille über die Stirn gezogen. »Da braucht man aber mehr alseinen Schnorchel und eine Brille, oder?«
    »Das stimmt. Und darum habe ich auch schon etwas organisiert. Lange kann es nicht mehr dauern. Es müsste gleich da sein.« Während sie das sagte, schaute Julia Jenkins konzentriert aufs Wasser.
    »Wonach suchen Sie?«, fragte Peter verwundert.
    »Das brauche ich gar nicht sagen, denn ihr werdet es gleich sehen.« Plötzlich bemerkten die drei, wie etwas weiter draußen Blasen aus dem Wasser emporstiegen. Dann tauchte ein großer Scheinwerfer auf. »Was ist das?«, staunte Bob. Immer mehr seltsame Dinge wurden sichtbar und bewegten sich direkt auf sie zu. Justus ahnte allmählich, worum es sich handelte. »He, ich sehe ein Bullauge! Ja, jetzt weiß ich, was das ist: eine Art U-Boot.«
    Julia Jenkins ging langsam auf das Wasser zu. »Stimmt, es ist ein U-Boot. Aber nicht nur das. Das Gefährt kann sich genauso an Land bewegen.« Immer mehr Teile von dem sonderbaren Ding schoben sich aus dem Wasser. Schließlich rollte das komplette Fahrzeug auf großen Reifen an den Strand und standschließlich auf dem Trockenen. Es zischte laut und auf der Oberseite öffnete sich eine Luke. »Darf ich vorstellen?«, grinste die Forscherin. »Das ist mein Freund Leon Murdock. Er hat das Gerät selbst entworfen und gebaut. Er hat es Poseidon getauft.«

    Ein Kopf schob
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