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Im Geisterschiff

Im Geisterschiff

Titel: Im Geisterschiff
Autoren: Ulf Blank
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in lange Wellenberge verwandelt. Gleichmäßig rollten sie auf den Strand zu. Die drei ??? waren wieder einmal die Einzigen in der kleinen Bucht und gingen aufgeregt am Wasser entlang. Bob schmiss eine Handvoll Seetang ins Wasser. »Vielleicht gibt auch gar nichts Interessantes zu entdecken. Kein Mensch weiß, ob die Flasche und der Rettungsring etwas miteinander zu tun haben. Genauso gut könnte es ein Zufall gewesen sein.« Justus stand jetzt bis zu den Knien im Wasser. »Ich glaube nicht an solche Zufälle«, murmelte er. »Das Geheimnis liegt da draußen im Wasser.«
    Keine hundert Meter vom Strand entfernt lag eine kleine Sandbank. Hier war das Meer so flach, dass sich an dieser Stelle die Wellen brachen. Die drei Jungs waren schon oft so weit rausgeschwommen, denn bei der Sandbank konnte man fast stehen. Justus erinnerte sich an die verrottete Leine am Rettungsring. »Vielleicht hat sich die Schnur irgendwo bei der Sandbankverhakt?« Bob kam auch ins Wasser. »Aber wie soll sich da eine Schnur verhaken? Da ist doch nur Sand.«
    »Keine Ahnung. Unter Umständen liegt dort ein alter Anker oder so etwas. Zu blöd, ich hätte meine Taucherbrille mitnehmen sollen.« Nun stellte sich auch Peter neben seine beiden Freunde. »Wirklich blöd, Just. Dann kannst du jetzt entweder nach Hause fahren und eine holen, oder …« Peter musste grinsen. »… oder du fragst mich, ob ich eine dabeihabe!«
    »Moment, du hast eine Taucherbrille mit?«, staunte Justus. »Na klar! Ich habe eben mitgedacht. Dass wir das Rätsel nicht am trockenen Strand lösen können, war mir von Anfang an klar.« Dann öffnete Peter seinen Rucksack und eine Taucherbrille kam zum Vorschein. Bob strahlte. »Okay, dann lasst uns zur Sandbank schwimmen. Operation Geisterschiff kann beginnen!«
    Sie schlüpften in ihre Badesachen und rannten in das warme Wasser des Pazifiks. Peter tauchte unter einer Welle hindurch und setze sich anschließend die Taucherbrille auf. »Noch ein paar Meter, dann sindwir bei der Sandbank.« Als sie die Stelle erreichten, versuchte Bob mit den Füßen den Sand zu berühren. »Seltsam, sonst war es doch hier immer ziemlich flach.« Das Wasser war vom Sturm noch so aufgewühlt, dass man nicht sehr tief gucken konnte. Peter holte Luft. »Gut, dann werde ich mal einen Erkundungstauchgang wagen. Wenn ich in einer Stunde nicht zurück bin, dann hat mich unten einer zum Mittagessen eingeladen.«
    Peter blieb erstaunlich lange unter Wasser. »Und? Hast du was entdeckt?«, fragte Justus neugierig, als er endlich prustend wieder auftauchte.
    »Nein, man kann kaum was sehen. Das Wasser ist total trüb. Aber von der Sandbank keine Spur. Die ist einfach weg. Und dabei bin ich bestimmt drei Meter runtergetaucht. Ich werde es noch mal versuchen.« Wieder verschwand er im Wasser. Diesmal dauerte der Tauchgang noch länger. Peter konnte ausgezeichnet tauchen und von den dreien am längsten die Luft anhalten. Plötzlich schoss er wie eine Rakete aus dem Wasser. »He! Seht mal, was ich da unten gefundenhabe!«, prustete er.
    Bob blieb der Mund offen stehen. »Irre, du hast einen Anker hochgeholt.« Jetzt kam Justus auf ihn zu geschwommen. »Wahnsinn! Aber das ist kein Anker, sondern ein Enterhaken. Los, wir sehen uns das Ding am Strand genauer an.«

    Wenig später lag der rostige Enterhaken am Strand auf Peters Handtuch. »Das war wirklich verrückt da unten. Ich bin noch tiefer getaucht als beim ersten Mal. Es hat schon richtig in meinen Ohren geknackt. Dann endlich konnte ich den Boden berühren. Die Sandbank war einmal. Die ist einfach weg. Sehen konnte ich nicht viel, denn das Wasser ist total trüb vom aufgewühltenSand. Doch plötzlich habe ich etwas Hartes erfasst. Zuerst dachte ich, da liegt ein Stock oder so etwas. Dann habe ich dran gezogen und hatte auf einmal diesen Haken in der Hand.«
    Bob untersuchte das Fundstück. »Ich möchte mal wissen, wie alt der ist. Und vor allen Dingen: Wie kommt er dahin?« Justus ging noch einen Schritt weiter. »Die Frage ist vielmehr: Was liegt da unten noch alles? Bisher haben wir einen Teil von einem Rettungsring, eine Weinflasche und diesen Enterhaken. Eins ist jetzt sicher: Ein Zufall kann das nicht sein.« Bob sah dies genauso. »Stimmt. Und ich kann mir vorstellen, dass der Enterhaken auch über hundert Jahre alt ist. Vielleicht ist er unter dem Sand nicht so schnell verrostet.«
    »Gut möglich«, überlegte Justus. »Sag mal, Peter, hast du da unten noch was anderes gesehen?«
    »Nein, ich
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