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Im Bann des stolzen Griechen

Im Bann des stolzen Griechen

Titel: Im Bann des stolzen Griechen
Autoren: Rebecca Winters
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nehmen, denn Leon braucht meine Hilfe jetzt nicht mehr.“
    „Das ist eine sehr gute Idee“, erwiderte ihre Mutter verständnisvoll. „Komm, gehen wir.“
    Zu dritt fuhren sie mit dem Taxi zum Bürogebäude der Simonides, wo sie den Privatlift nahmen. Trotz ihrer Erleichterung über die gut verlaufene Operation mochte Gabi nicht reden, denn der Abschied von Andreas hatte sie unendlich traurig gemacht.
    Es war ein kurzer, schmerzloser Abschied gewesen. Genauso hatte sie die Zwillinge vor vier Wochen zurückgelassen. Sie schaltete ihr Handy aus.
    Da ihre Eltern oft verreisten, brauchten sie nicht lange, um ihre Sachen zusammenzupacken. Auch zum Flughafen fuhren sie mit dem Taxi, und dort buchte Gabi gleich einen Platz nach Washington, D. C., für den nächsten Tag.
    Am Spätnachmittag trafen sie im Konsulat ein. Nachdem sie eine Kleinigkeit gegessen hatten, duschte Gabi und zog ein eng anliegendes weißes T-Shirt und eine sandfarbene Leinenhose an. Da sie innerlich unruhig war, lenkte sie sich damit ab, ihre Sachen zusammenzusuchen. Als sie vor fünf Monaten auf Kreta eintraf, hatte sie viel mitgebracht – zwei Koffer und eine Reisetasche.
    Sie war im März abgereist und kehrte im August zurück. Zu dieser Jahreszeit war es in Virginia drückend heiß, und es war kein Meer in der Nähe, in dem man sich abkühlen konnte. Kein Mann, dessen graue Augen das Sonnenlicht reflektierten …
    „Gabi?“ Ihr Vater kam ins Zimmer. „Anscheinend hast du mich nicht gehört. Im Foyer wartet ein Mann auf dich, der mit dir sprechen möchte. Er sagte, sein Name sei Stavros.“
    Sofort pochte ihr Herz schneller. Warum hatte Andreas seinen Mitarbeiter hergeschickt? Ihr wurde schwindelig.
    „Was ist los, Schatz? Du bist ganz blass geworden. Wer ist der Mann?“
    „Er begleitet Andreas immer auf seinen Segeltörns. Ich mag ihn.“
    „Dann solltest du ihn lieber nicht warten lassen.“
    „Ja, du hast recht.“
    Am liebsten wäre sie die Treppe hinuntergerannt, doch dann hätte Stavros gemerkt, wie aufgeregt sie war. Allerdings war er feinfühlig genug, um zu wissen, dass sie hoffnungslos in Andreas verliebt war.
    „Wie schön, Sie wiederzusehen, Stavros!“
    Er lächelte. „Ebenso. Ich bin im Auftrag von Kyrie Simonides mit der Jacht hergekommen. Er ist länger als erwartet in Athen geblieben, weil er sich noch mit seiner Familie zusammensetzen musste. Sein Hubschrauber müsste jeden Moment landen. Er hat mich gebeten, Sie an Bord zu bringen, damit er sich heute Abend bei einem gemeinsamen Essen von Ihnen verabschieden kann.“
    So viel hatte Stavros noch nie auf einmal gesagt, und trotzdem konnte sie sein Angebot nicht annehmen. Sie würde es nicht ertragen, Andreas noch einmal zu sehen.
    „Richten Sie ihm bitte meinen Dank aus, Stavros, aber ich fliege morgen nach Hause und habe noch sehr viel zu tun.“
    „Ja, ich sage es ihm dann.“ Er wandte sich zum Gehen, blieb dann allerdings noch einmal stehen. „Eigentlich darf ich es nicht verraten, weil er Sie damit überraschen wollte, aber er hat Nikos dabei …“
    Nikos …
    „Warten Sie …“, rief Gabi, als er das Haus verlassen wollte. „Ich komme mit. Ich hole nur schnell meine Handtasche.“
    Sie eilte nach oben. Als sie wieder nach unten kam, sprachen ihre Eltern gerade mit ihm. „Wir wissen Bescheid“, teilte ihre Mutter ihr mit. „Drück den Kleinen von uns.“
    Kurz darauf setzte der Taxifahrer sie an dem Steg ab, an dem der Kabinenkreuzer vertäut war. Als Gabi an Bord ging, erschien Andreas mit Nikos auf dem Arm.
    Ihr Herz krampfte sich zusammen, weil die beiden wie Vater und Sohn wirkten. Sehnsüchtig wünschte sie, Nikos wäre Andreas’ Sohn … und ihrer.
    Andreas lächelte verführerisch. „Wir freuen uns, dass du da bist, stimmt’s, Kleiner?“
    Er drehte sich so um, dass Nikos sie ansehen konnte. Als der Kleine sie anstrahlte, lachte sie glücklich und nahm ihn Andreas ab.
    „Na, wie geht es meinem Süßen?“ Nachdem sie das Baby geküsst hatte, folgte sie Andreas in das Cockpit am Heck. In dem schwarzen Poloshirt und den Jeans sah er einfach umwerfend aus. „Das war eine tolle Überraschung! Danke.“ Ihre Stimme bebte.
    „Ich wusste, dass du ihn vermisst hast.“ Aus zusammengekniffenen Augen betrachtete er sie. „Anscheinend war dies für uns beide ein Tag voller Überraschungen – angefangen mit deinem Flug nach Heraklion.“
    Plötzlich fühlte Gabi sich unbehaglich.
    „Ich frage auch nicht, warum du nicht den Hubschrauber genommen hast
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