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Im Bann des stolzen Griechen

Im Bann des stolzen Griechen

Titel: Im Bann des stolzen Griechen
Autoren: Rebecca Winters
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liebt das Meer. Was würdest du davon halten, morgen um die Insel zu kreuzen und in Buchten vor Anker zu gehen, die du noch nicht kennst?“
    Er beugte sich vor und blickte ihr tief in die Augen. „Hättest du dein Handy nicht ausgeschaltet, hätte ich den weiten Weg nicht gemacht, um dich darum zu bitten.“
    Das Blut stieg ihr ins Gesicht.
    „Aber wenn du deine Beförderung aufs Spiel setzt, indem du einen Tag länger bleibst, dann rufe ich dir jetzt ein Taxi, das dich zum Konsulat zurückbringt. Die Entscheidung liegt bei dir.“
    Noch vierundzwanzig Stunden mit Andreas … Allerdings hatte er ihr nicht vorgeschlagen, die Nacht miteinander zu verbringen und dann getrennte Wege zu gehen. Hätte er das vorgehabt, hätte er Nikos auch nicht mitgebracht.
    Beschämt musste Gabi sich eingestehen, dass sie sich selbst nicht traute. Andreas hatte sie nur gebeten, ihm zuliebe mit auf Nikos aufzupassen, mehr nicht. Tränen brannten ihr in den Augen. Sie liebte Andreas über alles, aber er erwiderte ihre Gefühle nicht.
    Schließlich räusperte sie sich. „Ich habe nur meine Handtasche dabei.“
    „Kein Problem“, meinte er. „In deiner Kabine sind Toilettenartikel, Bademäntel und Badesachen für Gäste. Mehr brauchst du nicht.“
    Da Andreas und sie die Jacht nicht verlassen würden, hatte er wohl recht. Zu ihrem Leidwesen merkte sie, wie sie schwach wurde.
    „Ich muss meine Eltern und meinen Chef anrufen.“ Außerdem musste sie ihren Flug umbuchen.
    Daraufhin nahm er ihr Nikos ab. „Tu das. In der Zwischenzeit füttere ich den Kleinen. Es ist schon nach sieben. Er scheint Hunger zu haben.“
    Sie wartete, bis er unter Deck gegangen war, bevor sie ihre Eltern anrief. Nach dem dritten Klingeln meldete sich ihre Mutter. Als Gabi ihr von seinem Vorschlag erzählte, reagierte diese besorgt.
    „Du bist eine erwachsene Frau, die ihre eigenen Entscheidungen treffen kann. Trotzdem halte ich es für keine gute Idee. Du wirst mit gebrochenem Herzen nach Hause zurückkehren. Hältst du es für klug, das Unvermeidliche hinauszuzögern?“
    „Nein.“
    „Ich verstehe ja, dass du gern noch Zeit mit Nikos verbringen willst, aber Andreas kommt allein mit ihm klar.“
    „Ich weiß.“
    „Entschuldige, ich wollte dir keine Vorschriften machen. Ich möchte nur, dass du glücklich bist. Und das warst du viel zu selten, nachdem Thea krank geworden ist.“
    Unwillkürlich verstärkte Gabi ihren Griff um das Handy. „Du hast nichts gesagt, was ich mir nicht auch schon gesagt habe. Ich bin froh, dass ich dich habe, Mom!“ Ihre Stimme bebte. „Ich gebe Nikos noch einen Kuss und komme dann nach Hause. Bis nachher.“

9. KAPITEL
    Nachdem sie sich das Haar gebürstet und die Lippen nachgezogen hatte, fühlte Gabi sich etwas besser. Dann eilte sie den Niedergang hinunter, um sich von Nikos und Andreas zu verabschieden. Mitten auf der Treppe hörte sie im Hintergrund plötzlich die leisen Klänge eines Bossa Nova.
    Als sie fast unten angelangt war, stockte ihr der Atem. Der Tisch im Salon war festlich mit Kerzen und einen Strauß pinkfarbener Rosen gedeckt, deren zarter Duft ihr in die Nase stieg.
    Sie sah sich um und bemerkte Andreas, der mit zwei Tellern aus der Kombüse kam. Das Herz schlug ihr bis zum Hals. „Wo ist Nikos?“
    Er stellte die Teller auf den Tisch. „Guten Abend, Gabriella Turner. Freut mich, dass du es geschafft hast. Nikos ist beim Trinken eingeschlafen. Ich habe ihn in meine Kabine gelegt, aber die Tür aufgelassen, damit wir ihn hören.“
    Dann zog er ihr einen Stuhl hervor. „Bitte setz dich, damit wir das Essen genießen können. Stavros hat für uns brasilianisch gekocht. Seine Mutter ist Brasilianerin.“ Das hatte sie gar nicht gewusst. „Heute Abend hat er sich selbst übertroffen.“
    Kein anderer Mann auf der Welt besaß so viel Charme wie Andreas. Sie musste sich mehr denn je zusammenreißen, denn das romantische Ambiente war einfach zu viel für sie. „Ihr habt euch wirklich sehr viel Mühe gegeben, aber …“
    „Kein Aber, sonst ist er gekränkt. Er hat dich und die Zwillinge richtig ins Herz geschlossen. Genau wie ich es getan habe. Seit du in mein Büro gekommen bist, hast du für mich und Leon nur Opfer gebracht. Jetzt möchte ich dich mal verwöhnen. Dieses Essen soll Ausdruck unserer Dankbarkeit sein.“
    Dankbarkeit?
    Gabi verspürte einen Stich, als sie ihm gegenüber Platz nahm. Nach dem Essen würde sie sich bei ihm und Stavros bedanken und dann die Jacht verlassen, ohne noch einmal
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