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Im Bann des stolzen Griechen

Im Bann des stolzen Griechen

Titel: Im Bann des stolzen Griechen
Autoren: Rebecca Winters
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macht.“
    „Warum sollte es?“
    Offenbar hatte sie ihn verärgert. „Ich schätze, du bist auch müde. Der Stress wegen Kris’ Operation macht sich jetzt bei uns beiden bemerkbar. Schlaf gut, Andreas. Wir sehen uns morgen.“
    Ohne auf eine Antwort zu warten, eilte Gabi in ihre Kabine. Nachdem sie noch einmal nach Nikos gesehen hatte, duschte sie schnell und legte sich in dem Gästebademantel ins Bett. Zu ihrer Überraschung schlief sie bis sechs Uhr morgens, als Nikos sie weckte.
    Sie zog die Sachen vom Vortag an, bevor sie ihn badete – eine Prozedur, die ihm immer großen Spaß machte. Dann zog sie ihn an und setzte ihn in seine Babyschale. Auf dem Weg nach oben holte sie seine Milch aus der Kombüse, um ihn zu füttern.
    Überrascht stellte sie fest, dass das Boot an einem Strand, den sie noch nicht kannte, an einem Steg vertäut war. Zu dieser frühen Stunde schimmerten die Hügel in der Ferne in verschiedenen Violetttönen.
    Oben auf dem ersten Hügel zeichnete sich die Silhouette einer kleinen weißen Kirche gegen den Himmel ab – ein faszinierender Anblick von beinah unwirklicher Schönheit.
    „Das ist mein Lieblingsort auf Milos in den frühen Morgenstunden“, hörte sie Andreas leise hinter sich sagen. „Ich wollte ihn dir zeigen, bevor du nach Hause zurückkehrst.“
    Gabi warf ihm einen Seitenblick zu. „Ich verstehe, warum. Man könnte es nicht annähernd beschreiben, um ihm gerecht zu werden.“
    Lässig lehnte er am Eingang zum Cockpit und sah in die Ferne. „Als meine Eltern mich das erste Mal mit hierher genommen haben, war ich noch ein kleiner Junge. Ich dachte, es wäre der Berg der Götter.“ Fragend blickte er sie an. „Hättest du Lust hinaufzugehen? Der Aufstieg ist ein bisschen anstrengend, aber nicht schwierig. Stavros passt solange auf Nikos auf.“
    Sofort war sie alarmiert, doch sie spürte instinktiv, dass sie nicht Nein sagen konnte, weil es ihm wichtig war. Er wollte ihr einen Ort zeigen, der ihm viel bedeutete, und diese Ehre wurde sicher nur wenigen Menschen zuteil.
    Selbst wenn er sie niemals lieben würde, so respektierte er sie. „Ja, gern“, erwiderte sie deshalb.
    Andreas schaltete sein Handy ein, um Stavros zu informieren. Eine Minute später erschien dieser lächelnd an Deck.
    „Ich passe gut auf den Kleinen auf.“
    Gabi bedankte sich bei ihm für das leckere Essen und seine Hilfe. „Wir bleiben nicht lange weg“, versicherte sie.
    „Wollen wir?“ Andreas sprang auf den Steg. Heute Morgen trug er ein rauchblaues Poloshirt und weiße Shorts. Sie konnte den Blick nicht von ihm abwenden.
    Als er ihr voran den Weg entlangging, versuchte sie, sich ihn als kleinen Jungen vorzustellen. Dass sie ihn nur so kurze Zeit kannte, tat ihr weh. Und sie würde auch die nächsten Jahre nicht miterleben …
    Bei dieser Vorstellung durchzuckte es sie so schmerzhaft, dass sie stehen bleiben musste, um Kraft zu sammeln. Schließlich erreichten sie die Spitze. Von dort aus hatte man einen atemberaubenden Ausblick auf die Ägäis, die etwa dreihundert Meter unter ihnen lag.
    Andreas wandte sich zu ihr um und betrachtete sie forschend. „Wie findest du es?“
    „Das musst du mich nicht fragen.“
    Daraufhin lächelte er so strahlend, dass Gabi der Atem stockte. „Früher sind die Paare immer vom Dorf heraufgekommen, um hier zu heiraten, aber leider gibt es diese Tradition nicht mehr, weil es den Gästen zu anstrengend war.“
    Sie lachte. „Dann ist es heute wohl nur noch etwas für …“ Erschrocken verstummte sie. Warum hatte er das Thema angeschnitten? Auch wenn er es nicht beabsichtigt hatte, so empfand sie es als grausam, dass er sie überhaupt hierhergebracht hatte.
    „Lass uns lieber zu Nikos zurückkehren“, schlug sie deshalb vor.
    „Wir sind doch gerade erst gekommen.“ Er kam näher. „Lass uns reingehen. Der Priester ist schon da und hat die Kirche extra für uns aufgeschlossen. Er möchte dich unbedingt kennenlernen.“
    Verwirrt blinzelte sie. „Das verstehe ich nicht.“
    „Vielleicht hilft dir das hier auf die Sprünge.“ Im nächsten Moment zog Andreas sie an sich, um sie so leidenschaftlich zu küssen, dass sie sofort in Flammen stand. Und ihr Verlangen wuchs mit jeder Sekunde, bis sie weiche Knie bekam.
    „Ich liebe dich über alles, Gabi Turner“, sagte Andreas, nachdem er sich irgendwann von ihr gelöst hatte. „Ich möchte, dass du meine Frau wirst, und habe den Priester gebeten, uns zu trauen. Alles ist schon arrangiert.“
    „Aber ich
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