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Im Bann des stolzen Griechen

Im Bann des stolzen Griechen

Titel: Im Bann des stolzen Griechen
Autoren: Rebecca Winters
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oder in der Wohnung geblieben bist, damit ich mit dir und deinen Eltern essen gehen kann.“
    Unwillkürlich umarmte sie Nikos fester. „Das hätten wir gern gemacht, aber Leon brauchte dich, und außerdem musstest du dich um deine Familie kümmern.“
    „Und?“, hakte er nach.
    „Mehr wollte ich nicht sagen.“
    „Doch“, beharrte Andreas schroff. „Du hast vergessen, Irena zu erwähnen.“
    Nun nahm sie allen Mut zusammen. „Warum ist sie nicht zu dir ins Krankenhaus gekommen?“
    „Weil ich sie nicht darum gebeten habe.“
    „Andreas …“ Entgeistert sah sie ihn an. „Das klingt gar nicht nach dir.“
    Ironisch zog er eine Braue hoch. „Interessante Bemerkung. Anscheinend kennst du mich gut. Das gefällt mir.“
    Zunehmend nervöser, klammerte sie sich förmlich an das Baby. „Ich hätte lieber gar nichts sagen sollen.“
    „Du kannst zu mir sagen, was du willst.“
    „Genau das meine ich ja!“, rief sie verzweifelt. „Normalerweise bist du so nett und herzlich. Hast du dich mit Irena gestritten? Ansonsten kann ich mir nicht erklären, dass sie heute Morgen nicht da war, als …“
    „Als es um Leben und Tod ging?“, beendete er den Satz für sie.
    „So ungefähr, ja.“ Da sie zu aufgewühlt war, trat sie ans Fenster und blickte auf den Hafen. „Bestimmt hat das Ganze sie auch mitgenommen. Aber jetzt braucht sie sich keine Sorgen mehr zu machen. Die Kinder haben sich an ihren Vater gewöhnt, und ich reise morgen ab. Also …“
    „Gabi“, fiel er ihr ins Wort. „Bevor du weitersprichst, musst du etwas wissen.“
    Ihr stockte der Atem. „Was denn?“
    „Vor einer Woche habe ich von Leon erfahren, dass Deline dich und die Kinder in Apollonia besucht hat. Seinen Worten zufolge hat sie erwähnt, ich sei nach Athen geflogen, um Irena zu besuchen, die Frau, die ich heiraten will. Habe ich das richtig wiedergegeben?“
    Gabi bebte am ganzen Körper. „Ja.“
    Forschend betrachtete Andreas sie. „Schade nur, dass Deline zu dem Zeitpunkt nicht richtig informiert war.“
    „Worüber?“, flüsterte sie.
    „Dass ich schon mit Irena Schluss gemacht hatte. Ja, sie war meine Freundin.“
    Ihr Herz setzte einen Schlag aus. „Aber Deline meinte, deine Familie würde damit rechnen, dass du sie heiratest.“
    „Das hatte ich auch vor – bis du in meinem Büro aufgetaucht bist. Dass meine Welt völlig aus den Fugen geraten ist, als ich das Foto von den Zwillingen gesehen habe, versteht sich von selbst. Jedenfalls musste ich erst einmal all meine Pläne auf Eis legen.“
    „ Andreas … “
    „Und das war gut so, wie sich gezeigt hat. In den Tagen, als ich Deline nicht gesehen habe, ist mir klar geworden, dass wir schon längst geheiratet hätten, wenn ich sie so geliebt hätte, wie ein Mann eine Frau lieben sollte.“
    „Wie kannst du so etwas sagen?“, fragte sie unter Tränen. „Ich habe doch ihr Gesicht gesehen, als sie in die Villa gekommen ist und uns zusammen mit den Kindern angetroffen hat.“
    „Sie war nur überrascht, weil wir da waren und sie eigentlich Leon erwartet hatte. Sie ist sehr eng mit Deline befreundet und wollte die Zwillinge kennenlernen, bevor sie nach Italien gereist ist.“
    Inzwischen hatte er es sich auf den Ledersitzen bequem gemacht und die Beine ausgestreckt. „Nun, da Kris über den Berg ist, dachte ich, wir könnten gemütlich zusammen essen und miteinander reden.“
    „Es gibt nichts zu besprechen.“ Mit Nikos auf dem Arm nahm Gabi ihm gegenüber Platz.
    „Du hast dich also entschieden abzureisen?“
    „Das weißt du doch.“ Sie krauste die Stirn.
    „Würde es dir etwas ausmachen, es noch einen Tag zu verschieben?“
    Allerdings. Sie konnte es nicht ertragen, noch länger mit ihm zusammen zu sein. „Das geht nicht. Ich habe vorhin mit meinem Chef telefoniert. Er möchte übermorgen mit mir zu Mittag essen, um über meine Beförderung zu sprechen.“
    „Schade, dass du schon so früh fliegst!“, meinte Andreas leise. „Nikos und ich hatten gehofft, noch einen Tag mit dir verbringen zu können.“
    Ein Tag ist alles, was er sich wünscht, Gabi. Kein ganzes Leben.
    Liebevoll küsste sie Nikos auf den Kopf. „Warum ist er nicht bei deinen Schwestern?“
    „Sie haben sich schon abwechselnd um ihn gekümmert. Jetzt bin ich an der Reihe. Wenn alles gut geht, holt Leon Kris morgen aus dem Krankenhaus ab. Er und Deline werden Zeit mit ihm allein brauchen. Deswegen bringe ich Nikos erst übermorgen zurück. Du könntest mir helfen. Unser kleiner Neffe
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