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Ihr Job in Atlantis

Ihr Job in Atlantis

Titel: Ihr Job in Atlantis
Autoren: Jason Dark
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bewacht?«
    »Nein. Und das weiß ich wieder von meinem Cousin.«
    »Klar.« Er lachte kratzig. »Das hätte ich mir auch denken können. Gut recherchiert hast du schon immer.«
    »Und ich habe sogar zwei Urlaubsscheine besorgt. Als Dienstreise werden wir das nicht deklarieren. Niemand wird etwas dagegen haben, wenn wir uns in der Saure-Gurken-Zeit für zwei Tage verziehen. Es ist doch nie groß was los im Juli. Abgesehen von den Touristen, die Schottland bevölkern. Aber die kommen kaum auf die Inseln. Also haben wir dort freie Bahn.«
    »Perfekt.«
    Kelly nickte. »Sage ich doch. Ich habe mir schon eine Karte besorgt. Wir können an einigen Stellen des Ufers gut anlegen. Probleme haben wir dort nicht zu erwarten.«
    »Fragt sich nur, wie es damit auf der Insel aussieht.«
    »Das merken wir, wenn wir dort sind.«
    Ike Cameron konnte es noch immer nicht fassen. Dabei hatte er sich vorgenommen, nie mehr auf Kellys Vorschläge einzugehen, die eigentlich immer Ärger oder Enttäuschungen eingebracht hatten. »Ach so, noch etwas«, sagte sie.
    »Was ist denn jetzt schon wieder?«
    »Für das Boot sorge ich. Du solltest deine Video-Kamera nicht vergessen. Wir können ja abwechselnd filmen. Dann wird es auch für dich nicht so eine Quälerei.«
    »Oh, danke, Darling. Was würde ich nur ohne dich tun? Wahrscheinlich nichts.«
    »Zumindest bringe ich Power in dein Leben.«
    »Das kann man wohl sagen. Und jetzt bekomme ich noch einen Kaffee.«
    »Gern.« Kelly O’Brien lächelte innerlich. Sie war froh darüber, Ihren Kollegen überzeugt zu haben. Und sie war froh, dass sie zu zweit auf die Insel gingen. Allein hätte sie sich nicht getraut. Ihr Gefühl sagte ihr, dass sie möglicherweise etwas Schreckliches dort entdecken würden und dass es eine Sache auf Leben und Tod werden konnte...
    ***
    Geschafft!
    Das Meer lag hinter ihnen. Auch wenn es nicht das offene war, so konnte man das Wasser doch nicht als eine ruhige See bezeichnen. Ein recht warmer Wind aus Südwest hatte die Wogen schon hochsteigen lassen, und so manche Wellen waren auch über das Boot gewischt, dass von Kelly trotzdem sicher gelenkt wurde.
    Ike hatte nur zuschauen können. Er wäre ihr auch nicht zur Hand gegangen, denn die verdammte Seefahrt war ihm nicht bekommen. Schon auf der Hälfte der Strecke hatte er sich zum ersten Mal übergeben müssen. Das halbe Dutzend war beinahe voll geworden, aber jetzt hatte die Schaukelei aufgehört. Nach dem Durchqueren der Brandung hatten sie das Boot mit dem Kiel auflaufen lassen und waren von Bord gegangen.
    Es war eine kleine Bucht an der Ostseite, in die sie eingelaufen waren. Der Boden war mit rauem Sand und flachen Steinen bedeckt. Keine Badebucht, aber es badete sowieso niemand hier auf der Insel. Wer sie besuchte, der ging nicht ins Wasser. Da gab es andere und auch schöner gelegene Stellen.
    Da es Ike so schlecht geworden war, hatte sich Kelly um die Ausrüstung gekümmert. Über ihrer linken Schulter hing die Tasche mit der Videokamera. Sie hatte auch genügend Ersatzkassetten und auch noch einen kleinen Fotoapparat mitgenommen.
    Ike Cameron stand schwer atmend neben ihr. Die Hände hatte er in die Seiten gestützt. Er war auch noch immer blass und etwas grünlich im Gesicht.
    »Und jetzt?«, fragte er.
    »Spielen wir Robinson.«
    »Bin ich dann der Freitag?«
    »Wer sonst?«
    »Also dein Knecht.«
    »Hör auf.«
    Während sich Kelly einen ersten Rundblick erlaubt hatte, schaute Ike mehr zu Boden. Dabei fiel ihm etwas auf. Bei stärkerem Wind wären die Spuren sicherlich verweht worden, so aber waren sie noch vorhanden, und es zeichneten sich schwach die Abdrücke einiger Stiefelsohlen ab. »Da, Kelly, hierher sind sie gegangen.«
    »Tatsächlich.« Sie staunte und lachte ihren Kollegen dann an. »Siehst du, ich habe mich nicht geirrt.«
    »Dein Cousin nicht.«
    »Der auch nicht.«
    »Aber wo sind sie hingegangen?«
    Kelly war optimistisch. »Das werden wir bald herausfinden. Wir werden die Insel umwandern, allerdings nicht hier an den Seiten oder an den Stränden, sie sind ja manchmal verschwunden, wir werden auf die Höhe gehen.«
    »Auch das noch«, stöhnte Ike.
    »Oder willst du lieber schwimmen?«
    »Mir ist schlecht.«
    »Das vergeht wieder, wenn du dich bewegst.« Sie schlug ihm auf die Schulter. »Los, Abmarsch!«
    Zwei Sekunden später schaute Ike schon auf Kellys Hinterteil, das von einer dunklen Jeans umspannt war. Auch die dunkle Lederweste passte dazu, und die ebenfalls dunklen Haare hatte sie
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