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Ihr Job in Atlantis

Ihr Job in Atlantis

Titel: Ihr Job in Atlantis
Autoren: Jason Dark
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Ich hatte erlebt, wie die Waffe funktionierte. Auf der Insel war es dem Eisernen gelungen, die Gestalt mit einem Streich in zwei Hälften zu teilen, sodass beide zu Staub wurden.
    Nun war ich an der Reihe.
    Dicht vor der Waffe hielt ich an. Mit einem Auge schielte ich nach links. Die Gestalt kam mir noch mächtiger vor. Mit beiden Händen musste ich den Griff umklammern, um die schwere Waffe aus dem Boden zu ziehen. Es war nicht das Schwert Excalibur, aber so ähnlich fühlte ich mich. Wie ein Ritter der Tafelrunde.
    Ein Ziehen, ein Ruck – und es lag frei!
    Ich war selbst davon überrascht, dass es so gut geklappt hatte. Ich hielt es mit beiden Händen fest und war erstaunt über das recht geringe Gewicht. Vom Aussehen her wirkte es viel schwerer. Ich fühlte mich gut, als ich es vom Boden weg anhob und mich dabei nach links drehte, meinem Gegner zu.
    Der hatte sich nicht bewegt. Nach wie vor erinnerte er an einen Felsklotz, den nichts erschüttern konnte.
    Beide Beine fest gegen den Boden gestemmt, wartete er meinen Angriff ab.
    »Sieh dich vor«, flüsterte der Eiserne Engel. »Er ist nicht so harmlos, wie er manchmal wirken will.«
    »Danke.«
    Ich schwang mich herum und damit auch das Schwert. Trotz der Waffe kam ich mir klein vor. Er war aus Sand entstanden, aber sein Körper war nicht mehr sandig. Er setzte Widerstand entgegen, und genau das wollte ich ausprobieren.
    Als ich ausholte und ohne Vorwarnung zuschlug, da spürte ich wieder den Schmerz im Rücken. Er nahm jede falsche Bewegung übel, doch darauf konnte ich jetzt nicht achten.
    Mit großer Wucht drosch ich die Klinge in den Körper hinein. Ich traf den Bauch. Ich sah den Einschnitt, die Lücke, und ich sah, wie Sand nachrieselte, um die Wunde zu schließen. Ich hatte gehofft, ihn mit diesem Hieb in zwei Hälften teilen zu können, doch das war bei dem Anführer nicht möglich.
    Er blieb einfach stehen. Er empfand keinen Schmerz. Ich hörte keinen Schrei. Dafür aber bekam ich seine Kraft zu spüren, denn die Pranken fuhren auf mich nieder. Ich wurde wieder im Rücken getroffen, aber nicht zu Boden geschmettert, denn er hatte etwas anderes mit mir vor. Er riss mich brutal in die Höhe. Aus dem Hintergrund hörte ich Suko’s Schrei. Er hatte sich erschreckt, und ich merkte, wie ich herumgewirbelt wurde.
    Plötzlich lag ich auf dem Rücken, schwebte zugleich über dem Boden und wurde noch immer von seinen harten Pranken festgehalten. Ich sah den Himmel schwanken, auch die hellen Lichter tanzten, als mich dies Ungetüm schüttelte. Trotz der Waffe kam ich mir hilflos vor. Suko schrie wieder etwas, und dann drang auch die Stimme des Eisernen Engels an meine Ohren.
    »Das Schwert löscht das Licht, John!«
    Ich war klar genug, um zu wissen, was er damit meinte. Noch war ich etwas weit von seinem Kopf entfernt, aber er hatte mit mir das Gleiche vor wie mit Kellys Kollegen.
    Fressen, schlucken – sich Energie holen, um weiter wachsen zu können. In seinen Pranken drehte er mich so, dass ich in sein Gesicht schauen konnte. Ich sah es so dicht wie nie zuvor vor den eigenen Augen. Ich bekam auch mit, wie er sein verdammtes Maul so weit öffnete wie nur eben möglich. Dann konzentrierte ich mich auf die Augen. Kalte Lichter. Sternenlicht. Eine böse Energie, die zwar klar und hell in den Augen stand, aber leicht zitterte.
    »Jetzt!«
    Ich verließ mich auf den Eisernen. Er hatte den Ruck schon gesehen, bevor ich ihn richtig mitbekam. Ich sollte in das Maul hineingeschoben werden. Mit den Füßen zuerst. Ob ich für ihn verdaulich war, wusste ich nicht, aber er drehte mich. Oder wollte es, denn er kippte mich nach vorn.
    Und da stach ich zu.
    Ich begleitete die Aktion mit einem wilden Schrei. Die Klinge des Schwerts war breit genug, um ein Auge immer treffen zu können. So tief wie möglich stieß ich sie hinein, und die Bewegung, mit der ich in die entsprechende Lage gebracht werden sollte, stoppte abrupt.
    Das Schwert hing fest.
    Ich bewegte mich ebenfalls nicht mehr.
    Vor mir zuckte das Gesicht, aber kein Laut wehte mir aus dem offenen Maul entgegen. Es erreichte mich auch kein Atemstoß. Meine Beine berührten den Boden nicht. Ich war in dieser Haltung erstarrt und wartete darauf, dass etwas passierte.
    Er war noch nicht vernichtet. Er brach nicht zusammen. Wieder durchlief ein Zittern seine Gestalt. Er hatte mich auch nicht losgelassen, was in diesem Fall von Vorteil war. So schwebte ich vor seinem verdammten Gesicht und wurde von ihm gehalten.
    »Zieh es
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