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Ihr Job in Atlantis

Ihr Job in Atlantis

Titel: Ihr Job in Atlantis
Autoren: Jason Dark
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können.«
    »Und?«
    »Sie heißt Kelly O’Brien!«
    »War sie auf der Insel?«
    »Ja, sie und ihr Partner.«
    Ich ahnte Schlimmes. Das sah Suko meinem Gesichtsausdruck an. Er nickte mir zu. »Leider hat es Ike Cameron nicht geschafft. Wir müssen davon ausgehen, dass er getötet wurde.«
    »Von den Terras?«
    »Ja und nein«, erwiderte Suko. »Zumindest nicht von mehreren, sondern von einem.«
    »Das ist bei einem Unbewaffneten leicht zu schaffen. Das haben wir bei uns gesehen. Ich wollte dir noch sagen...«
    Suko hob eine Hand und brachte mich so zum Schweigen. »Es war zwar einer, aber den können wir nicht mit denen vergleichen, die wir gesehen haben. Er muss der Anführer sein. Und er ist größer und mächtiger als die Terras, die wir kennen. Kelly hat von einem Riesen mit unwahrscheinlichen Kräften gesprochen.«
    »Glaubst du ihr?«
    »Bestimmt.«
    Ich nickte, denn ich glaubte es auch. Außerdem waren uns Riesen nicht neu. Es war kein Zufall, dass diese Gestalten in den Mythen und Legenden der Völker immer wieder vorkamen, und das quer über den gesamten Globus.
    »Wir müssten dann wohl hoch«, sagte Suko und war erstaunt über mein Kopfschütteln. »Nicht?«
    »Nein, denn er kommt.«
    Jetzt zeigte sich Suko überrascht. Ich kam endlich dazu, ihm zu sagen, was ich gesehen hatte. Sofort zogen wir daraus die entsprechenden Schlüsse.
    Hier im Turm hielt uns nichts mehr. Wir mussten raus, weil wir dort mehr Bewegungsfreiheit hatten.
    Abzusprechen brauchten wir uns deswegen nicht. Suko machte den Anfang und schob Kelly O’Brien nach draußen. Ich folgte ihm nicht sofort. Mein Weg führte mich ein paar Schritte vor und wieder hin zur Treppe. An der untersten Stufe blieb ich stehen und sah bereits beim ersten Blick, dass sich der kleine Sandhaufen vergrößert hatte. Außerdem rieselte immer mehr Sand nach unten. Es war für mich ein Zeichen, dass sich der Riese auf den Weg gemacht hatte.
    Von oben kamen Geräusche. Ein Schleifen, ein Kratzen. Möglicherweise Schritte, das war für mich leider nicht so genau herauszufinden. Jedenfalls näherte sich etwas, das einen Menschen getötet und einem anderen eine irre Angst eingejagt hatte.
    Ich zog mich wieder zurück und verließ jetzt auch den Turm. Draußen war alles ruhig und dunkel. Suko und Kelly standen weit genug weg, um an der Fassade hochschauen zu können. Mein Freund behielt dabei die Fenster im Auge.
    »Er ist auf dem Weg«, sagte ich.
    »Ich weiß. Einmal habe ich einen Schatten hinter der Fensteröffnung gesehen.«
    »Und? Wie sah er aus?«
    Mein Freund hob die Schultern.
    »Kann ich dir nicht sagen. Es war einfach zu dunkel.«
    »War er denn riesig?«
    »Ich denke schon.«
    Zum ersten Mal meldete sich Kelly O’Brien. Sie stand zwischen uns und starrte ins Leere. Auch ihre Stimme hörte sich tonlos an. Er wird uns töten«, sagte sie flüsternd. »Nicht nur das. Er wird uns auf seine Art und Weise töten. Er wird uns nämlich fressen. Genau das hat er auch mit Ike Cameron getan. Ich habe es gesehen. Ich musste zuschauen, wie er sich Ike geholt hat. Seine Füße schluckte er zuerst, danach seinen Körper, das weiß ich alles.«
    Mein Blick traf Suko’s Gesicht. »Stimmt das?«
    »Davon müssen wir ausgehen.« Er atmete tief ein. »Das hat sie mir auch gesagt. Ich wüsste keinen Grund, weshalb sie lügen sollte. Wir müssen uns auf etwas gefasst machen.« Suko hatte sehr emotionslos gesprochen. Mir war klar, was er damit meinte. Der Anführer der Terras würde erscheinen.
    Die Lichtbälle oben am Himmel bewegten sich noch immer und gaben dieser Landschaft einen leicht futuristischen Aspekt. Vielleicht befanden wir uns gar nicht in Atlantis, sondern auf einem fremden und sehr fernen Planeten, der nur eben viel Ähnlichkeit mit dem versunkenen Kontinent aufwies.
    Das war jetzt zweitrangig. Für uns zählte jetzt nur, dass wir hier nicht unser Leben verloren.
    Er war jetzt zu sehen. Suko hatte Recht gehabt, als er von einem Schatten gesprochen hatte, der sich an einer Fensteröffnung nach unten bewegte. Ich sah den Schatten jetzt auch. Zudem hielt er für einen Moment auf der Treppe an, um nach draußen zu schauen. Einfach wie jemand, der sich orientieren will.
    War es ein Gesicht?
    So genau sahen wir es nicht, obwohl ein Lichtstreifen einer Säbelklinge gleich, sich auf einer Seite abzeichnete. Wäre er länger geblieben, hätten wir es besser erkennen können, aber er zog sich wieder zurück, um den Rest der Treppe zurückzulegen.
    Auch Kelly O’Brien
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